Diskussion:Wilhelm (Schaumburg-Lippe)

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Wintzingerode in Abschnitt Familiäres
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Einrede[Quelltext bearbeiten]

Die folgende Einrede von IP 84.131.163.247 wurde in den Text geschrieben, aber sie gehört hierher. Sie bezieht sich auf den Bau des Wilhelmsteins:

Kritik des "Monarchen"
Der obige Beitrag strotzt von fast hymnischer Lobpreisung. Es bleibt aber anzumerken, daß Seine Durchlaucht, dieser große Krieger, in seinem Ländchen ein stehendes Heer von 2.000 Soldaten unterhielt. Eine übertrieben hohe Zahl, genauso übertrieben wie der kostspielige Festungsbau im Steinhuder See. Für diese seine militärischen Marotten, mußte er natürlich seine bemitleidenswerten Untertanen blutsaugerisch ausbeuten. Zitieren wir hierzu Johann Gottfried Herder, des "Monarchen" Angestellter in den Jahren 1771 - 1776, über die Zustände im Ländchen unter dem großen Krieger: "Ein Pastor ohne Gemein(d)e! ein Patron der Schulen o h n e S c h u l e n  !" (aus dem Brief vom 22.8.1772 an Karoline Flachsland) Weiterhin: "...einen Mittelstand gibt's hier nicht. Als Republik betrachtet ein Häufchen äußerst verdorbener und der größten, größten Zahl nach armer und elender Menschen, in einem so glücklichen Lande. Möchte uns der liebe Gott nicht so überflüssig viel und gutes Brot wachsen lassen, so konnten wir von Soldaten und befestigten Inseln leben."
Also dieser Herr, "Ein edler Herr, aber äußerst verwöhnt! ein großer Herr,aber für sein Land zu groß!"(Herder, a.a.O.), kümmerte sich weniger um die Errichtung von Schulen oder um das Wohlergehen seiner bemitleidenswerten Untertanen, sondern vor allem um seine Hobbies, nämlich das Militär und seine kopfbezogenen philosophischen Spekulationen, wobei sich für letztere auch die entsprechenden kritischen Bemerkungen von Herder zitieren ließen.

Also dieser Einwurf, - - Herders Klagen aus den Brautbriefen reichen zwar für Misstrauen. Nicht aber für Dein Urteil. (Es ist nicht nur Deins - die Sache mit der "Marotte" haben Generationen von ad hoc-Beurteilern einander weitergereicht.) Flink "blutsaugerisch" und "kopfbezogen philosophisch" zu rufen, ist allerdings Dein kombinatorisches Verdienst, Herder sagt hier nur, das die Leute arm sind. Also Vorsicht. Der Mann ist blendend erforscht, das geht aus dem Artikel auch hervor, könntest Du nicht einfach Unrecht haben? -- €pa 00:00, 17. Jan 2006 (CET)
Nicht anzuerkennen, daß der Graf für sein militärisches Hobby die Menschen in seinem Duodezländchen ausbeutete, bedeutet Weltfremdheit bzw. mangelndes Urteilsvermögen. Hier soll offenbar eine Gestalt der Geschichte auf Teufelkommraus schöngeredet werden.
Übrigens, kategorisch zu behaupten, eine Kritik des Grafen gehöre nicht in den Artikel, zeugt von einer reichlich diktatorischen Einstellung. Der klare Blick Herders auf die Person des Grafen, soll verschwiegen werden. Soll hier Geschichte nur als Geschichte von oben gesehen werden und als Lobhudelei für die vormaligen Unterdrücker des Volkes? Eine solche Einstellung erscheint antiquiert.
Heij Wikipedia-Neuling, sei gegrüßt in der neuartigen Umgebung. Danke auch, dass Du weiter diskutierst. Hältst Du auch Kritik aus? Ich urteile nämlich aus Deiner Wortwahl, dass Dein Urteil sehr viel unsachlicher sei, als es ein Lexikon zulassen kann. Die meisten Wikipedianer hätten Deine Tirade sofort als schwersten Verstoß gegen den Neutral Point of View (POV) schlicht gelöscht. Ich hab sie dagegen erstmal auf diese Seite gerettet. Zwei Gesichtspunkte: (1) Wieso bezeichnest Du inhaltliche Aussagen ohneweitres als "weltfremd" und "mangelndes Urteilsvermögen" - kennst Du die Welt auch nur des 18. Jahrhunderts so gut? Woher Dein Urteilvermögen über anderer Urteilsvermögen - wenn Du nicht durchschaust, dass jemand (hier WSL) etwas mit Gründen getan hat, sondern einfach andere Gründe behauptest. Wieso redest Du von "diktatorisch" - bei Diktatoren wird man anders behandelt. (2) Woher weißt Du, dass es hier um einen "Unterdrücker des Volkes" ging? Mal eben das Wort "Fürst" gelesen und dann schon Bescheid gewusst und nur noch 1 Beleg gesucht? Der "klare Blick" Herders (der sich ja sogar in Weimar dauernd beschwert hat) ist - wenn er denn klar ist ("für sein Land zu groß") - bestenfalls nur 1 klarer Blick. Lies doch einfach mal im Ochwadt, Quelle ist ja genannt. Oder die Tatsachen im Artikel selbst? Und mach dann aus Deinem Vor-Urteil eine belegte Kritik mit Pro und Contra und abgewogenem Fazit. Und dann stelle sie wieder rein. -- €pa 18:16, 17. Jan 2006 (CET)

Es bleibt dabei: Kritik an den in einer Enzyklopädie dargestellten Personen muß erlaubt sein, gehört einfach dazu, schließlich beurteilen wir immer das Handeln von Menschen, Geschichtsschreibung kommt einfach nicht ohne das aus. Es gehört kaum viel Vorstellungsvermögen dazu, sich vorzustellen, wie es bei einem stehenden Heer von 2000 Soldaten und einem aufwendigen Festungsbau einem Duodezländchen ergangen sein muß. Ein Beleg sind auch die Aussagen Herders, den klein- und schlechtzumachen ein Unberufener sich nicht erdreisten sollte. Ochwadt hin, Ochwadt her, der hat schließlich auch nur eine seine vorgefaßte Meinung unter Ausblendung sozialer Empathie. Unterdrücker des Volkes, wieso nicht? Waren das die Herren von Gottes Gnaden etwa nicht. Wenn jemand das in Frage stellt, dann liegt doch wohl ein erheblicher Realitätsverlust vor. --SHGex 18:51, 17. Jan 2006 (CET)

Soso, ein klein, klein Zugeständnis hinsichtlich der Beurteilung des Grafen Wilhelm, fiel ja so schwer. Hier kann man lernen, daß es auch heute noch Leute gibt, welche die geborenen Fürstendiener sind. Wie wärs mit einer Bewerbung in Bückeburg, im Schloß. -- SHGex 20:28, 17. Jan 2006 (CET)

Heij SHGex, die Schwierigkeiten, ein kleines Land unabhängig zu halten, erklären viel von den Lasten, die dann auch seine Bewohner tragen müssen. Wer hier einem Monarchen kluge, sogar ethisch kluge Überlegungen und doch auch positive Regentenleistungen zuschreibt (Wilhelm war hier ja unter seinen Zeitgenossen fast schon ein Weißer Rabe), ist noch kein Fürstendiener - da überziehst Du. Er holte schließlich Abbt und Herder nach Bückeburg. Und Herders Klagebriefe (darin war er ja lebenslang gut [POV von mir], vgl. seine Italienische Reise) sind bei allem seinen verdienstlichen Engagement für die Sache des Volkes auch durch sein Hofleben in Bückeburg noch nicht so empirisch fundiert, dass man kundige Zeitgenossen mit vortrefflichen Kenntnissen als Leute "mit vorgefassten Meinungen" abtun sollte ("Ochwadt hin, Ochwadt her" ist noch kein Argument). Wie ists mit Deiner eignen vorgefassten Meinung, die von einem Kollektiv ("Fürsten") auf einen einzelnen davon (Wilhelm) Schlüsse zu ziehen scheint ("ökologischer Fehlschluss") und mit dem wilhelminischen "Gottesgnadentum"-Gesülze aus dem 19. Jahrhundert einem Jahrgang 1724 vorwurfsvoll und unbetreffend kommt? Bloß weil sich Arno Schmidt hier mal selektiv unterrichtet hatte, als er Herder würdigte? Also, seien wird abgewogen redlich. Übrigens ist die Wikipedia-Diskussions-Welt womöglich groß genug, dass hier zwei nebeneinander Unrecht haben könnten. Gruß -- €pa 19:01, 22. Aug 2006 (CEST)

Vielleicht sollte man mal diskutieren, inwiefern die vielen Soldaten und die Artillerieschule dem Dienstgrad des Grafen als Feldmarschall des „House of Hanover“ sowie Feldzeugmeister zu Braunschweig geschuldet ist. Und ob ohne diese Dinge die Hessen nicht schon viel früher einmarschiert wären. Vielleicht ist ja bekannt wieviel Opa Georg.III. dazu bezahlt hat.--Gonzosft (Diskussion) 11:47, 4. Jan. 2020 (CET)Beantworten

Reichsunmittelbar?[Quelltext bearbeiten]

Zu der Verklärung Schaumburg-Lippes gehört auch die angebliche Reichsunmittelbarkeit, die keineswegs gegeben war, sondern Schaumburg-Lippe war lehnsrechtlich der Landgrafschaft Hessen-Kassel unterworfen. Das war ein zentrales Problem auch für Wilhelm. Nach dem Tod seines Nachfolgers wurde dann auch Schaumburg-Lippe von Hessen besetzt. -- kahaes 23:23, 21. Aug 2006

Heij kahaes, das war der hessische Standpunkt von 1787 beim Überfall auf Schaumburg-Lippe. Die Reichsorgane entschieden dann anders, und das galt bis 1806 zum Reichsende. Gruß -- €pa 19:01, 22. Aug 2006 (CEST)
Hallo €pa, ja, aber weshalb wohl? Weil sich die Preußen und Hannover dafür einsetzten, das ändert aber nichts daran, daß die Landgrafen von Hessen-Kassel Oberlehnsherren waren; sieh dir mal die neuere Literatur an! Etwa Stieglitz in Höing, Schaumburg und die Welt, S. 294. Gruß -- kahaes 18:35, 25. Aug 2006
Heij kahaes - eingeschüchterte Richter gab's schon öfter, und trotzdem kann ihr Richterspruch gültig sein. Angefochten wurde er jedenfalls nicht mehr. Kannst Du mir aber die lehnsrechtliche Quelle "Stieglitz" etwas auffindbarer geben? Und sagt sie mehr, als dass Hessen vorher, bei dem Überfall, die stärkeren Rechtsgründe gehabt habe? Gruß -- €pa 22:46, 25. Aug 2006 (CEST)

Hallo pa, keine lehnsrechtliche Quelle, sondern Annette von Stieglitz bezieht sich auf den Osnabrücker Frieden, so auch Hauptmeyer, Partizipation. Die relevante Literatur habe ich im Schaumburg-Lippe Artikel eingestellt, in diesem Fall Schaumburg und die Welt, Hrg. H. Höing, dort S. 292 ff. Ohne die prektäre Beziehung zu Hessen-Kassel ist die Militärpolitik kaum verständlich, denn Wilhelm mußte gleich am Anfang seiner Regierung feststellen, daß sein Regierungspräsident (v. Lehenner) für die andere Seite spionierte. --Kahaes 21:07, 26. Aug 2006 (CEST)

Toter Weblink[Quelltext bearbeiten]

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--Zwobot 14:01, 28. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Familiäres[Quelltext bearbeiten]

"Graf Wilhelm heiratete erst sehr spät die 20 Jahre jüngere Gräfin Marie Barbara Eleonore zur Lippe-Biesterfeld." Die Hochzeit fand gem. Eintragungen genealogischen Datenbanken am 12. Nov 1765 in Stadthagen statt

"Die einzige Tochter Wilhelms starb bereits mit drei Jahren, seine Frau zwei Jahre später." Seine Frau Marie Barbara Eleonor, geb. Gräfin zu Lippe-Biesterfeld wurde gem. Eintragungen genealogischen Datenbanken am 16. Jun 1744 geboren und starb am 16. Jun 1776

Seine Tochter Olímpia Patronellia Ernestina wurde gem. Eintragungen genealogischen Datenbanken am 24. Jun 1764 in Elvas (Campo Maior), Portugal geboren und starb nicht mit 3 Jahren, sondern mit 58 Jahren am 25. Nov 1822. Am 25. Jul 1812 hatte sie in Lissabon Norberto António Chalbert (6. Jun 1752 - 17. Nov 1812) geheiratet. --Wintzingerode (Diskussion) 16:38, 7. Nov. 2022 (CET)Beantworten