Diskussion:Wilhelm Jung (Verwaltungsjurist)

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Flugs in Abschnitt Recherche-Hinweise
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Unbelegtes: Im ersten Satz …[Quelltext bearbeiten]

Wilhelm 'Willy' Jung (* 14. Oktober 1903; † unbekannt) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

… sind gegenwärtig (2016-02-21) einige Angaben fraglich, d. h. sie lassen sich mit der derzeit angegebenen Literatur nicht belegen oder sind als falsch zu werten:

  1. der Spitzname ‚Willy‘ kann nicht aufgefunden werden; es ist immer nur von ‚Wilhelm Jung‘ die Rede; dementsprechend müsste das Lemma geändert werden
  2. das Geburtsdatum „14. Oktober 1903“ kann ich in der angegebenen Literatur (und auch sonst) nicht finden, korrekt ist wohl: 17. März 1903
  3. die Bezeichnung „deutscher Politiker“ ist insofern problematisch, als ein Landrat in jener Zeit nicht zwangsläufig als Politiker, sondern wohl eher als Verwaltungsjurist zu sehen ist (er wurde vom Staatsministerium ernannt, nicht gewählt); freilich könnte man sich hier streiten; dann bleiben jedoch die Fragen: Wann und wo hat er sich selbst einer Wahl gestellt? Wann hat er an welchem Wahlkampf für andere teilgenommen? Wann war er Mitglied welcher Partei?
  4. gegenwärtig haben wir ihm die NSDAP-Mitgliedschaft ‚verliehen‘; das kann ich auf der Grundlage der vorliegenden Literatur nicht bestätigen

Übrig bleibt dann vom ersten Satz: Wilhelm Jung (* 1903; † unbekannt) war ein Deutscher.

Vorschlag: Lemma-Verschiebung zu „Wilhelm Jung (Verwaltungsjurist)“ oder „Wilhelm Jung (Jurist)“ oder „Wilhelm Jung (Landrat)“; ich selbst würde die erste Variante bevorzugen, da Jung Jurist und als Landrat Vorsitzender seines Kreisverwaltungsgerichts war; nach Kriegsende war er in der Kirchenverwaltung tätig (z. B. 1953 Mitglied d. Disziplinarkammer d. EKD). --Flugs (Diskussion) 12:04, 21. Feb. 2016 (CET)Beantworten

Recherche-Hinweise[Quelltext bearbeiten]

  • Reifeprüfung: wahrscheinlich 1921; konnte ich bisher aber nicht finden
  • Studium in: Philipps-Universität Marburg. 182. Namen-Verzeichnis Winter-Halbjahr 1921/22. Marburg an der Lahn: R. Friedrich’s Universitäts-Buchdruckerei, 1921; ab S. 22 das „Verzeichnis der im Winter-Semester 1921/22 neu eingeschriebenen Studierenden“; darin auf S. 25: „243 –21 Jung, Wilhelm, Eschwege, Rechts- u. Staatsw., Mauerstr. 4 III.“; nachfolgende Jahrgänge enthalten keine Studierenden mehr ([1])
  • Dissertation: Weiterzahlung des Lohnes an gewerbliche Arbeiter während der Betätigung ihrer Mitgliedschaft bei politischen Körperschaften nach geltendem und zukünftigem Recht. Marburg, 1926. (Auszug aus der Dissertation); 2 n. gez. Blatt, recto und verso; kein Lebenslauf; auf dem Titel: „[…] vorgelegt von Wilhelm Jung, Gerichtsreferendar aus Eschwege. Referent: Herr Professor Dr. Schulz-Schaeffer.“ ([2])
  • drei kurze Erwähnungen und Biogramm in: Rainer Hering, Jochen-Christoph Kaiser (Hrsg.): Kurhessen und Waldeck im 20. Jahrhundert. Beiträge zur Kirchengeschichte Band 2. Kassel: Evangelischer Medienverband Kassel, 2012 ([3]); auf S. 619 ganz wenige Stichpunkte, dabei u.a.: 1.3.1948 Landeskirchenrat, 1.7.1948–1960 Vizepräsident des Landeskirchenamtes, Kassel; das Biogramm seines Sohnes Dr. theol. Hans-Gernot Jung (geb. 10.2.1930 Marburg, gest. 26.11.1991 Kassel, 1978–1991 Bischof der Ev. Kirche Kurhessen und Waldeck) ebenda
  • wenige kurze Erwähnungen und Biogramm in: Dagmar Pöpping, Peter Beier: Die Protokolle des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Band 7: 1953, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2009 (= Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte, Reihe A: Quellen, Band 16); auf S. 766 u.a. dies: Jung, Paul Friedrich Wilhelm, D. Dr. jur., geb. 17.3.1903 Frankenberg, gest. 15.7.1960 Kassel, 1934 Landrat Torgau, 1935 Merseburg, 1938–1945 Ministerialrat in der Kommunalabteilung des Reichsinnenministeriums
  • Todesursache in: Kirche in der Zeit. Evangelische Kirchenzeitung. Düsseldorf, Jahrgang 15, 1960 , S. 279 (= Heft 8, August 1960) ([4]); ganz knappe Meldung ohne genaue Daten: „D. Dr. Wilhelm Jung, Vizepräsident des Landeskirchenamtes der Evangelischen Landeskirche Kurhessen-Waldeck, ist im Alter von 57 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben.“
  • erfolglos in:
  • Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Band 12: 4. April 1925 bis 10. Mai 1938. ([5]): nicht im Personenregister, obwohl seine Ernennung in den ausgewerteten Protokollen zu finden sein müsste
  • Merseburger Kreiskalender 1935(1934) und 1936(1935): keine Erwähnung, kein Geleitwort des Landrats o.ä.

Fazit: Verbindung zwischen Vor- und Nachkriegszeit hergestellt; Studium und Dissertation sind mit großer Wahrscheinlichkeit ihm zuzuordnen --Flugs (Diskussion) 13:54, 21. Feb. 2016 (CET)Beantworten