Diskussion:Wilhelm Müller (Buddhist)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Auszüge aus dem politischen Tagebuch von Werner Röhrich

  • Dezember 1946:

„Carl Zuckmayers Drama „Des Teufels General“ wird in Zürich uraufgeführt. Willi Müller hat den Text besorgt. Wir lesen ihn bei den Falken in verteilten Rollen.“

  • Februar 1947:

„Die Falken-Gruppenabende besuche ich regelmäßig. Mit Willi Müller verbindet mich eine anhaltende Freundschaft.“

  • Januar 1948

„Im indischen Delhi wird Mahatma Gandhi, der pazifistische Friedenskämpfer, dessen Lebensmaximen uns Willi Müller immer wieder erklärt hat, von einem nationalistischen Attentäter ermordet. Wir widmen eine ganze Gruppenabendreihe seinem Andenken. Für mich wird Gandhi zu einem großen Vorbild.“

  • Mai 1948

„Willi Müller hat unsere Gruppenräume mit großflächig bunten Wandgemälden dekoriert. Die Bilder zeigen Falkengruppen in blauen Blusen und Hemden auf Wanderfahrten, am Lagerfeuer und bei Volkstänzen.“

  • Oktober 1948

„Hin und wieder vertritt ein Dr. Rendenbach unseren etatmäßigen Deutsch- und Geschichtslehrer. Mit ihm diskutiere ich mit voller Anteilsnahme über die Arbeiterliteratur, auf die mich Willi Müller aufmerksam gemacht hat.“

  • Dezember 1948

Prozess gegen den NS-Kreisleiter Bubenzer. „Das Urteil lautet nun: 1 Jahr und 10 Monate Gefängnishaft, abgegolten durch die Internierung in englischen Lagern. Willi Müller ist ziemlich empört.“

  • Januar 1945

„Seit Monaten dauern im Kaschmirgebiet Kämpfe zwischen Indien und Pakistan an. Die Uno erreicht schließlich die Einstellung der Kampfhandlungen. Nach Auffassung von Willi Müller dürfte es überhaupt keine Kriege mehr geben.“

  • März 1949

„In Brüssel gründen die USA, Kanada und einige westeuropäische Staaten eine Verteidigungsorganisation, die NATO. Willi Müller und andere Genossen warnen nachdrücklich vor einem westdeutschen Militärbeitrag.“

  • Juni 1949

Der NS-Ortsgruppenleiter und Bürgermeister des Eifelortes Randerath, namens Friedrich, wird in Vluyn von ehemaligen Häftlingen des KZ-Außenlagers Hückelhoven als Mitglied der Lagerleitung erkannt und verprügelt. Diese Selbsthilfetat findet unsere Zustimmung; nur Willi Müller warnt vor solchen Maßnahmen der Eigenjustiz.
Willi Müller zeigt mir eine Liste der Dichter und Schriftsteller, deren Bücher 1935 in Berlin öffentlich verbrannt worden sind. […] Willi Müller schenkt mir das Buch „Literarische Streifzüge“ von Anna Siemsen; mit diesem Buch lerne ich viele Autoren der Weltliteratur kennen.“

  • Juli 1949

„Willi Müller veranstaltet ein Seminar über den Weltkommunismus.“^

  • „Juni 1950

„Willi Müller zieht sich aus der Falkenarbeit zurück und widmet sich verstärkt seinen Aufgaben in der buddhistischen Glaubensgemeinschaft.“

Ich habe das nicht veröffentlichte Tagebuch im Original eingesehen.--Lutz Hartmann (Diskussion) 22:19, 31. Jul. 2019 (CEST)[Beantworten]