Diskussion:William W. Melnitz

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Ergänzung zur Biografie[Quelltext bearbeiten]

Lebenslauf anhand der IfZ-Biography und anderer Erkundungen: (>) William W. Melnitz, als Wilhelm Chmelnitzky geboren in Köln, 14-4-1900 „died at his home in Los Angeles, California on January 12, 1989“ (wie uns Susanne Shellaby, von der library der UCLA mitteilte); Vater ist ein 1867 in Leipzig geborener Kaufmann Herz (auch Hans, laut Stadtarchiv Köln) Chmelnitzky, Mutter die 1876 in Mainz gebürtige Fannie Elias. Die von Melnitz handschriftlich ausgefüllte Immigration-Akte vermerkt lapidar „Auschwitz“ unter der Rubrik „parents emigration history“... Nach dem Besuch des Gymnasiums in Köln-Ehrenfeld studiert Wilhelm Chmelnitzky in Köln bei Prof. Hans Niessen Theaterwissenschaften, 1920/21, zeitweilig, 1922/23, auch bei Prof. Max Hermann in Berlin, dem kulturellen Mittelpunkt Deutschlands. Er lernt (auf seiner „very rapid career“) viele Persönlichkeiten der „goldenen“ oder besser „roaring“ Jahre kennen, die für seine späteren Erfahrungen und Leistungen von Bedeutung sein sollten: Brecht, Reinhardt, Strawinsky, Piscator... und engagiert sich zeitlebens für Theater. (Im Interview gibt Melnitz „actor, stagedirector, education“ als Tätigkeiten an. Vgl. Galm: „Scene change role change“ UCLA 1978) Erste Theaterstationen sind Frankfurt, Neues Theater, 1925-1930, und (nur in der handschriftlichen Auflistung) Münster, Stadttheater, 1923-1925, Kassel, 1925/26, Frankfurt, Neues Theater, 1927-1930. 1930-1934 ist er Oberregisseur (dir. in chief) am Bremer Schauspielhaus, laut Berner/Peters bis 1933, was die offizielle Beschäftigung betrifft. Die Jahreszahl 1934 ist der handschriftlichen Selbstauskunft entnommen, auf einer maschinengeschriebenen Kurzbiographie (vom 3-1-1965, mit Briefkopf William W. Melnitz. Dean, College of Fine Arts. Professor of Theater <sic!> Arts. University of California at Los Angeles) ist „Schauspielhaus, Bremen, Germany 1930-35“ als Dauer des Aufenthalts in Bremen genannt. [Das würde erklären, weshalb Reichert erst 1936 in Bremen anfing.] Die Bedeutung Chmelnitzkys für das Bremer Theaterleben seiner Zeit lässt sich auch der Aussage (Hands, in: Galm 1978, p. VIII) entnehmen, die beiden Direktoren Wiegand und Ichon hätten ihrem Oberregisseur Teilhabe und alleinige künstlerische Leitung des Schauspielhauses angeboten. Franz Reichert, ab 1936 Nachfolger Chmelnitzkys gibt eine dritte, einleuchtende Version, die gutes Licht auf Bremen wirft. (Vgl. „Durch meine Brille“,1986, S. 100) Zwei Inszenierungen für den Jüdischen Kulturbund in Berlin und in seiner Geburtsstadt Köln erledigt er, vermutlich noch mit Hauptwohnsitz Bremen, Ein einziges Schreiben (Privatbesitz) trägt die Absenderadresse „Bremen, Sielwall“, die sich aber nicht mehr verifizieren lässt. Chmelnitzky ist 1935-1938 stellvertretender Leiter am Volkstheater Wien, hat den Vorsitz (chairman) in Berufsorganisationen. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an Hitler-Deutschland wird ihm Berufsverbot erteilt und er verliert seine Posten. Für ein Jahr geht er als Interimsintendant nach St.Gallen, ehe er Europa verlässt. Der Fragebogen des IfZ vermerkt „legally, on german passport“. Chmelnitzky/ Melnitz war verheiratet mit der am 17.03.1906 in Bremen geborenen Ruth Nathansohn, die schon 1936 nach den USA ausgewandert war. In Bremen noch verheiratet (mit einem vermutlich ebenfalls jüdischen Deutschen namens Beyer), hatte sich Frau Nathansohn mit den Kindern Eugen, bei der Auswanderung „11 year 1 month“, und Heinz Beyer, „8 year.9 month“ – zu vermuten anhand der Passagierliste von Red Star Line „Pennland“, „Ex-Pittsburg“ (16332 Tons), am 8. Dezember 1936 – schon seit Ende 1936 in New York durchgeschlagen, hatte Wilhelm Chmelnitzky auch bei der Visa-Besorgung geholfen, ehe sie ihn 1939 in New York erwartete. Sie war „lyceum educ.“, nach zwölfjähriger Schulzeit: „no degree, home work“, vermerkt die amerikanische Akte. Die Eheschließung, in New York am 29. April 1939, war Chmelnitzkys erster Behördengang nach der Einwanderung; „practically right from the boat“, erinnert er sich im Interview 1978. In der Rubrik „final settlement“ des IfZ-Fragebogens gibt Melnitz an: „USA, April 1939“. (Wie Frau Lienau-Lerbs, Ende der 1920er Jahre Schauspielerin in Bremen, zu ihren persönlichen Erinnerungen am Telefon befragt, vermutete, lebte Chmelnitzky schon in Bremen zumindest zeitweilig mit Ruth Nathansohn zusammen.) (nicht signierter Beitrag von Schneider.gerald (Diskussion | Beiträge) 20:57, 19. Jan. 2021 (CET))Beantworten