Diskussion:Woppenroth

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Schinderhammes in Abschnitt Rodung
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Geschichte[Quelltext bearbeiten]

Meines Wissens deuten Roth Orte auf die letzte Rodungsperiode im 13. Jahrhundert hin. Die erste Phase der Rodungen endet meist auf -heim (z.B. in Rheinhessen). Die erste Urkundliche Erwähnung von 1269 paßt da ganz gut. --Schinderhammes 12:18, 2. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Rodung[Quelltext bearbeiten]

Ohne die Sache allzu hoch hängen zu wollen, gehe ich mal etwas näher darauf ein. Ich habe mal ein wenig nachgeforscht und stelle kurz die Ergebnisse vor.

Mittelalteriche Siedlungsgeschichte von Willi Wagner, in: Landkreis Simmern, 1967, S. 40 - 47 Vor allem S.46: Kurz zusammengefaßt gibt es laut dem Artikel 1. ältere romanische Sieldungen wie z.B. Sohren und Sevenich 2. Orte aus der fränkischen Besiedlungszeit (ca. 5. - 8. Jahrhundert) und zwar Ortsnamen mit Endungen auf -ingen und -heim 3. im weiteren Verlauf Orte auf -weiler, -hausen und -bach. 4 die Rodungsorte wie -roth und -schied, die durch Rodung von Wald entstanden sind. Als Datierung für diese Roth und Schied Orte gibt Wagner die Zeit vom 9. bis zum 13. Jahrundert an.

Bis ins 13. Jahrundert ist die Bevölkerung in ganz Deutschland gewachsen (Landesausbau), danach erfolgte ein Rückgang durch verschiedene Faktoren (z.B. Pest). Damit einhergehend wurden Besiedlungsplätze aufgegeben (die sogenannten Wüstungen) siehe dazu: Die Wüstungen des Vorderen Hunsrücks von Bernhard Schemann, Köln 1968 Wie ein solcher Landesausbau vor sich geht kann man im Hunsrück ganz hübsch an einigen Punkten nachvollziehen. Dazu ein neuerer Artikel: Siedlungskundliche Studien zu einer Gruppe von Burghügeln im Hunsrück von Reinhard Friedrich, in: Interdisziplinäre Studien zur europäischen Burgenforschung, S. 55 - 74. Hier wird deutlich gezeigt wie in einer letzten Rodungs- und Ausbauphase Siedlungen entstanden sind. Es werden Orte mit den Endungen -schied und -roth angegeben. Als zeitlicher Rahmen nennt Friedrich das 10. - 12. Jahrhundert (S. 69-70).

In diesem Sinne ist meine Behauptung das Roth-Orte erst im 13. Jahrhundert enstanden sind falsch. Sie gehören allerdings zu der letzten Ausbauphase und können durch aus noch im 13. Jahrundert gegründet worden sein. Allderdings wurde auch schon im 10. Jahrundert gerodet - im Hunsrück jedoch eher nicht. Das diese Orte zur Fränkischen Periode gehören ist mir neu und meiner Meinung nach falsch. Der Wikipedia Artikel zur Fränkischen Landnahme stimmt in dem Punkt nicht und ist auch nicht durch Belege gestützt (ich habe mir extra die Versionsgeschichte angeschaut). Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen - aber bitte mit Belegen. Grüsse mit dem Wunsch nach konstruktiver Disskusion --Schinderhammes 16:47, 16. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Also die Fr. Ln. ist natürlich nicht mit der Rot-Rodungsperiode identisch. Die Lit. (Winfried Dotzauer, 2001, im Web) lässt die Bes. der extensiv bes. Hochflächen mit dem 8. Jh. beginnen. Die rot und schied-Orte folgen am spätesten. Er nennt aber auch keine konkreten Zeiten. Ich habe Wickenroth (bei Idar-O.) bei ihm für 961 gefunden (Mengerschied / Mengezerodt 1081). Mir scheint für eine frühe Gründung zu sprechen, dass der Ort schon um 1260 100 Pfd. wert war und offensichtlich auch irgendwann Kirchort war. Die Morphologie der Lage des Ortes lässt mich als Geografen auch auf ein relatives Alter schließen. Die Schied-Orte liegen m M nach eher abseits: Löffelscheid, Ebschied, aber das ist nur aus dem Bauch. Vielleicht sollte man sich auf : "vermutlich aus der Rodungsperiode um 900/1100" einigen (und die Landnahme weglassen). --G-Michel-Hürth 20:35, 16. Nov. 2008 (CET)Beantworten
Hallo G-Michel-Hürth. Den Vorschlag finde ich eine gute Idee, damit kann ich gut leben. Grüsse --Schinderhammes 20:33, 18. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Im Jahr 2008 erhielt der Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch von der Verbandsgemeinde den Auftrag, die zu unterschiedlichen Zeiten von verschiedenen Autoren gestalteten Wappen der Mitgliedsgemeinden in ein einheitliches Design zu bringen, das den Anforderungen eines Wappens im Sinne eines Hoheitszeichen gerecht wird. D. h. es wurden vorrangig die Farben, die Schildform und -proportion einander angepasst und dann die in der Blasonierung benannten Symbole - wo das nötig war - entsprechend der heraldischen Terminologie und den Gepflogenheiten der Wappenkunst korrigiert. Kriterium war, die Identität des Wappens vollens beizubehalten. Der Auftrag wurde im Januar 2009 realisiert. -- Repgow, 20. Feb. 2009