Dmitri Alexandrowitsch Agrenew-Slawjanski

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Dmitri Alexandrowitsch Agrenew-Slawjanski (russisch Дмитрий Александрович Агренев-Славянский; * 19. Dezember 1834 in Moskau; † 23. Juli 1908 in Russe) war ein russischer Sänger der Stimmlage Tenor und Chorleiter.[1][2]

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dmitri Agrenew-Slawjanski stammte aus einer alten russischen Adelsfamilie. Sein bürgerlicher Name lautete Agrenev. Sein Künstlername Slawjanski verwies auf sein Programm der slawischen Volksmusik. Die russische Dichterin E. Rostopchina riet dem jungen Dmitri Agrenew-Slawjanski, sich mit der Gesangskunst zu befassen. Er studierte daraufhin in Moskau bei dem tschechischen Chorleiter Rudolf Slavik, in St. Petersburg bei Federico Ricci und später in Italien bei Pietro Romani Gesang. 1862 kehrte er nach Russland zurück und bot hauptsächlich russische Volkslieder in seinen Konzerten.[2]

1868 gründete Dmitri Agrenew-Slawjanski den gemischten Chor Slavic Capella und ein Balalaika-Orchester. Er führte mit diesen beiden Ensembles ausschließlich russische Volksmusik auf. Er fand mit diesen beiden Ensembles auf Tourneen in ganz Europa und den Vereinigten Staaten hohe Anerkennung. Dmitri Agrenew-Slawjanski übernahm in Aufführungen die Soloparts bei altrussischen Liedern.[1]

Seine Frau Olga Christoforowna Agrenewa-Slawjanskaja (1847–1920) führte das Projekt ihres Mannes nach dessen Tod fort und verfasste kleinere Schriften über russische Volkslieder und Hochzeitsbräuche.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dmitri Agreneff-Slavianski. In: Paul Frank, Wilhelm Altmann: Kurzgefaßtes Tonkünstlerlexikon. 12. Auflage. Carl Merseburger, Leipzig 1926, S. 7.
  • Dmitri Agreneff-Slavianski. In: Paul Frank, Wilhelm Altmann: Kurzgefaßtes Tonkünstlerlexikon. 14. Auflage. Gustav Bosse Verlag, Regensburg 1936, S. 5.
  • АГРЕНЕВ-СЛАВЯНСКИЙ (Agrenev-Slavyansky). In: Enzyklopädie der Musik (russische Musikenzyklopädie). Archiviert vom Original am 7. Oktober 2021; abgerufen am 7. Oktober 2021 (russisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Abschnitt nach: Paul Frank, Wilhelm Altmann: Dmitri Alexandrowitsch Agrenew-Slawjanski. In: Kurzgefaßtes Tonkünstlerlexikon. 12. und 14. Auflage.
  2. a b Agrenew-Slawjanski. In: Enzyklopädie der Musik.
  3. Dmitri Alexandrowitsch Agrenew-Slawjanski. In: Nordisk familjebok (Seite 1430). Project Runeberg, abgerufen am 7. Oktober 2021 (schwedisch).