Dombrowitz

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Dombrowitz
Dąbrowice
?
Dombrowitz Dąbrowice (Polen)
Dombrowitz
Dąbrowice (Polen)
Dombrowitz
Dąbrowice
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Oppeln
Gmina: Chronstau
Fläche: 2,81 km²
Geographische Lage: 50° 37′ N, 18° 5′ OKoordinaten: 50° 37′ 17″ N, 18° 5′ 4″ O
Einwohner: 199 (31. Dez. 2020[1])
Postleitzahl: 46-053
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OPO
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Katowice



Dombrowitz (polnisch Dąbrowice, 1936–1945 Eichgrund O.S.) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Der Ort liegt in der Gemeinde Chronstau (Gmina Chrząstowice) im Powiat Opolski in der Woiwodschaft Oppeln in Polen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Straßendorf Dombrowitz liegt sechs Kilometer südlich des Gemeindesitzes Chronstau (Chrząstowice) sowie zwölf Kilometer südöstlich der Kreisstadt und Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Równina Opolska (Oppelner Ebene). Durch das Dorf fließt die Sucha. Im Südwesten grenzt Dombrowitz an weitläufige Waldgebiete.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte sind im Nordwesten Fallmirowitz (Falmirowice), im Norden Dembio (Dębie), im Osten Danietz (Daniec) sowie im Südwesten Schulenburg (Walidrogi).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorfpartie

Der Ort wurde 1297 erstmals urkundlich erwähnt. 1400 wurde der Ort als Dambrowa erwähnt. 1566 wurde der Name Dumbrowicz erwähnt.

1618 wird Dombrowitz als Fürstendorf erwähnt und besaß sechs Bauern und ein Gehöft. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Dombrowitz mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Dombrowitz ab 1816 zum Landkreis Oppeln im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf ein Bäcker, eine Schmiede und 19 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Dombrowitz 127 Menschen, allesamt katholisch.[2] 1861 zählte der Ort fünf Bauern, fünf Ackerhäusler, sieben Angerhäusler und einen Schmied. Eingepfarrt waren die Bewohner nach Raschau, eingeschult nach Dembio.[3] 1874 wurde der Amtsbezirk Dembio gegründet, welcher die Landgemeinde Danietz, Dembio, Dombrowitz, Fallmirowitz, Nackel und Raschau und dem Gutsbezirk Dembio, Oberförsterei umfasste.[4]

Bei der Volksabstimmung am 20. März 1921 stimmten 134 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 45 für Polen. Dombrowitz verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten in Dombrowitz 272 Einwohner.[5] Ab 1933 führten die neuen nationalsozialistischen Machthabern groß angelegte Umbenennungen von Ortsnamen slawischen Ursprungs durch. Am 15. Juni 1936 wurde der Ort in Eichgrund O.S. umbenannt. 1939 hatte Eichgrund O.S. 294 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Oppeln.[6]

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde zunächst in Dąbrowie umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Später folgte die Änderung des Ortsnamens in Dąbrowice. 1950 wurde Dombrowitz Teil der Woiwodschaft Oppeln und 1999 des wiedergegründeten Powiat Opolski. Am 25. Januar 2006 wurde in der Gemeinde Chronstau, der Dombrowitz angehört, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Im Mai 2008 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen Ortsnamen Dombrowitz.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Glockenkapelle mit Bildniss der Hl. Maria
  • Steinerne Kreuzigungsgruppe
  • Hölzernes Wegekreuz

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dombrowitz – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Raport o stanie Gminy Chrząstowice 2020, S. 10 (poln.)
  2. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 102.
  3. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865, S. 103
  4. Territorial Amtsbezirk Dembio/Reichenwald
  5. home.arcor.de (Memento vom 24. Januar 2017 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt
  6. Michael Rademacher: Verwaltungsgeschichte Kreis Oppeln. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.