Donaudorf (Gemeinde Ybbs)

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Donaudorf (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Donaudorf
Donaudorf (Gemeinde Ybbs) (Österreich)
Donaudorf (Gemeinde Ybbs) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Melk (ME), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Melk
Pol. Gemeinde Ybbs an der Donau
Koordinaten 48° 11′ 39″ N, 15° 3′ 7″ OKoordinaten: 48° 11′ 39″ N, 15° 3′ 7″ Of1
Höhe 235 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 104 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG 3,02 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 04987
Katastralgemeinde-Nummer 14403
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
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104

BW

Donaudorf ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde in der Stadtgemeinde Ybbs an der Donau in Niederösterreich.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Donaudorf liegt oberhalb von Ybbs und schräg gegenüber von Persenbeug am rechten Donauufer.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf gehörte früher zur Herrschaft der Freiin Trenck von Tonder, die in Donaudorf auch das Schloss Donaudorf besaß.[1] Im Zuge der Errichtung des Kraftwerks Ybbs-Persenbeug wurden von den einst 47 Häusern 32 abgerissen, die Straße angehoben und der Uferbereich neu angelegt.[2] Das im Ort liegende Schloss wurde zunächst als Sitz der Bauleitung genutzt und später ebenso gesprengt. Zuvor wurden aber noch die von Johann Baptist Wenzel Bergl im Jahr 1773 geschaffenen Fresken mit orientalischen Motiven aus dem großen Saal abgenommen und ins Schloss Laudon transferiert.[3] Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 23 Häusern genannt, das nach Ybbs eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Donaudorf besaß die Ortsobrigkeit, das Magistrat Ybbs und die Herrschaft Auhof übten die Landgerichtsbarkeit aus die Herrschaft Ybbs und besorgte die Konskription. Die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten den Herrschaften Donaudorf und Haagberg.[4] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Donaudorf ein Gastwirt, ein Gemischtwarenhändler, ein Schuster und ein Landwirt mit Direktvertrieb ansässig.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wenzel Carl Wolfgang Blumenbach: Neueste Landeskunde von Oesterreich unter der Ens, Band 2, Verlag Carl Reichard, Güns 1835, S. 322.
  2. Ortrun Veichtlbauer: Die Donau – Strom ohne Eigenschaften, in: Peter Melichar, Ernst Langthaler, Stefan Eminger: Niederösterreich im 20. Jahrhundert: Wirtschaft, Band 2, Böhlau-Verlag, Wien 2002.
  3. Faltbroschüre des Bundeskanzleramtes Österreich "Das Bergl Fresko in Schloss Laudon / Exotisches Abbild einer Barocken Vorstellung" gestaltet unter der Leitung von o.Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schmale, Institut für Geschichte der Universität Wien Archivlink (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bka.gv.at
  4. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 102 (Donaudorf in der Google-Buchsuche).
  5. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 224