Dorfkirche Döbritschen

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Ansicht von Süden

Die evangelische Dorfkirche Döbritschen steht in der Gemeinde Döbritschen im Landkreis Weimarer Land in Thüringen. Sie gehört zum Pfarrbereich Großschwabhausen/Isserstedt im Kirchenkreis Jena der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich stand in zentraler Ortslage die rechteckige Anlage eines von Wall und Graben geschützten Herrensitzes. Auf dem Wall wurde 1583 die Kirche als Saalkirche errichtet.[1] Das Mansarddach und die Turmhaube entstammen dem Umbau im Jahr 1723. Im 19. Jahrhundert wurde die neugotische Apsis angebaut. Zwei bleiverglaste Fenster aus dem Jahr 1920 stellen einen Engel und Jesus am Kreuz dar.
Nach umfangreichen Renovierungen – Berater war damals Horst Jährling – wurde die jahrelang baufällige Kirche im November 1999 wieder eingeweiht. Reste des Kanzelaltars im Bauernbarock geben dem Gotteshaus sein Gepräge.[2]

Das Geläut[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anbetung der Weisen

im Glockenturm läuten zwei Bronzeglocken. Sie wurden 1518 von Heinrich C(Z)ieg(e)ler (Erfurt) und 1933 von Franz Schilling Söhne (Apolda) gegossen. Auf der Ziegelerglocke befindet sich in einem Medaillon eine Darstellung der Anbetung der drei Weisen vor dem Jesuskind.[3]

Die Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1741 konnte ein erstes Instrument nachgewiesen werden. 1860 erbaute Ernst Heinrich Adolf Poppe (Stadtroda) ein Nachfolgeinstrument. 1917 mussten die Prospektpfeifen abgeliefert werden und wurden nicht wieder ersetzt.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Viola-Bianka Kießling: Himmlische Instrumente. Ein Glocken-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. vom Landratsamt Weimarer Land in Kooperation mit dem Kirchenkreis Apolda-Buttstädt, Weimar/Apolda 2012, OCLC 914357542.
  • Viola-Bianka Kießling: Königin der Instrumente. Ein Orgel-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. Landratsamt Weimarer Land, Fagott-Orgelverlag, Friedrichshafen 2007, ISBN 978-3-00-021071-6.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dorfkirche Döbritschen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 84.
  2. Geschichtliches zur Döbritscher Kirche (Memento vom 1. November 2018 im Internet Archive), in kirche-grossschwabhausen.de
  3. Viola-Bianka Kießling: Himmlische Instrumente. Ein Glocken-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. vom Landratsamt Weimarer Land in Kooperation mit dem Kirchenkreis Apolda-Buttstädt, Weimar/Apolda 2012, OCLC 914357542.
  4. Viola-Bianka Kießling: Königin der Instrumente. Ein Orgel-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. Landratsamt Weimarer Land, Fagott-Orgelverlag, Friedrichshafen 2007, ISBN 978-3-00-021071-6.

Koordinaten: 50° 55′ 8,4″ N, 11° 28′ 37,9″ O