Dorfkirche Trebbus

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Dorfkirche Trebbus

Die evangelische Dorfkirche Trebbus ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude[1] in Trebbus, einem Ortsteil der Stadt Doberlug-Kirchhain im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster. Hier ist das Bauwerk im Ortszentrum zu finden. Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist das Bauwerk unter der Erfassungsnummer 09135130 verzeichnet.[1]

Baubeschreibung und -geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innenraum

Bei der Trebbuser Kirche handelt es sich um einen Feldsteinbau mit Westquerturm. Im Osten des kurzen Kirchenschiffs befindet sich ein eingezogener langgestreckter Chor mit rechteckigem Grundriss. Im Westen schließt sich der mit einem Satteldach versehene Kirchturm an. Sein im 15. Jahrhundert entstandenes Glockengeschoss besteht aus Backstein. Bekrönt wird der Turm durch eine mit einer Schweifhaube versehenen Laterne. Im Norden des Bauwerks ist der Anbau einer Sakristei zu finden, im Süden eine im Jahre 1906 entstandene Vorhalle.[2][1]

Im Inneren der Kirche, das im Wesentlichen von einer barocken Ausstattung geprägt ist, finden sich unter anderem im Schiff und im Chor Holztonnendecken. Das nördliche Chorgestühl wurde in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts geschaffen. Das mit Schnitzereien versehene Chorgestühl im Süden wird auf das Jahr 1521 datiert. Im Norden und Westen befinden sich in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstandene doppelgeschossige Emporen, wobei die obere Empore im Westen als Orgelempore dient und deshalb in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erneuert wurde.[2]

Zu den weiteren Ausstattungsstücken zählt ein barocker Altaraufsatz, dessen Gemälde Darstellungen des Abendmahls, der Kreuzigung und der Grablegung zeigen. Die Kanzel stammt aus dem 18. Jahrhundert, der polygonale kelchförmige Taufstein aus dem 15. Jahrhundert.[2]

Restaurierungsarbeiten an der Kirche fanden in den Jahren 1906 sowie von 1996 bis 1998 statt.[1]

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spieltisch der Orgel

In der Dorfkirche Trebbus befindet sich eine Orgel, welche im Jahre 1906 vom Orgelbauer Barnim Grüneberg (1828–1907) aus Stettin geschaffen wurde (Opus 524). Sie ist auf der oberen Empore im Westen zu finden. Der dazu gehörige Orgelprospekt wurde im Jahre 1792 vom Sonnewalder Orgelbaumeister Johann Christoph Schröther dem Älteren (1747–1822) geschaffen.[2] Die 1917 zu Rüstungszwecken abgegebenen Prospektpfeifen wurden später durch Zinkexemplare ersetzt. Das Instrument besitzt pneumatische Kegelladen und zehn Register auf zwei Manualen und Pedal.[3]

Die Disposition:[4]

I Manual C–f3
Bourdon 16′
Principal 08′
Gamba 08′
Octave 04′
Progressio Harmonica II–III
II Manual C–f3
Lieblich Gedackt 8′
Salicional 8′
Flauto Dolce 4′
Pedal C–d1
Subbaß 16′
Oktavbaß 08′

Gemeindezugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trebbus ist heute Teil der evangelischen Hoffnungskirchengemeinde Trebbus und Umland, zu der auch Arenzhain, Dübrichen, Friedersdorf und Werenzhain gehören. Die Kirchengemeinde gehört zum Kirchenkreis Niederlausitz der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, kurz EKBO.[5]

Literatur (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dorfkirche Trebbus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 41′ N, 13° 31′ O

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Datenbank des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum (Memento vom 9. Dezember 2017 im Internet Archive), abgerufen am 26. November 2016.
  2. a b c d Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler - Brandenburg. 2. Auflage. 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 1106.
  3. Kulturamt des Landkreises Elbe-Elster, Kreismuseum Bad Liebenwerda, Sparkasse Elbe-Elster (Hrsg.): Orgellandschaft Elbe-Elster. Herzberg/Elster 2005, S. 63.
  4. Orgelbeschreibung beim Institut für Orgelforschung Brandenburg, abgerufen am 12. April 2024.
  5. Kirche Trebbus auf der Website der Kirchengemeinde.