Dov Freiberg

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Dov Freiberg, auch Berek Freiberg genannt, (* 15. Mai 1927 in Warschau, Polen; † 26. März 2008 in Ramla, Israel)[1] war Inspekteur in einer Maschinenfabrik. Er kam am 15. Mai 1942 mit etwa 1.000 anderen jüdischen Personen von Krasnystaw in das Vernichtungslager Sobibor. Freiberg sagte als Zeuge im Eichmann-Prozess aus. Seine Erinnerungen im Vernichtungslager veröffentlichte er in Buchform. Er ist einer von 47 Überlebenden des Vernichtungslagers.

Lager und Flucht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freiberg wurde bei seiner Ankunft auf der Rampe am Lager als Arbeitshäftling ausgesucht und musste zuerst Abfallgruben ausheben, war Schuhputzer der Trawniki-Männer und später Friseur. Er konnte beim Aufstand von Sobibór fliehen. Freiberg schloss sich auf der Flucht nach dem Aufstand mit Semjon Rosenfeld, der als sowjetischer Soldat zusammen mit Alexander Petscherski ins Lager gekommen war, zusammen. Sie versteckten sich zunächst in einer Höhle im Wald, da sich kriminelle Banden und SS-Männer in den Wäldern befanden. Später kamen sie bei einem Bauern unter.[2] Freiberg und Rosenfeld hatten sich vor der Flucht Goldmünzen zugelegt und konnten so Essen erwerben und hatten damit eine Überlebenschance.

Nach dem Aufstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Freiberg wurde ein nicht autorisierter Bericht, den er Bluma Wasser in Łódź gab, veröffentlicht, dem er in Teilen widersprach. Er emigrierte nach Israel und wurde als Zeuge im Eichmann-Prozess gehört.[3]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dov Freiberg: To Survive Sobibor. Jerusalem and New York. Gefen Publishing 2007. ISBN 978-965-229-388-6

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Thomas Lackmann: Aufstand von Sobibor: Gerechtigkeit mit der Axt. In: Der Tagesspiegel. 21. Dezember 2009, abgerufen am 15. Juni 2019.
    Maria Ciesielska: Berl Dov Freiberg w pierszą rocznicę śmierci ( The first anniversary of Dov Freiberg’s death). In: marywrites.bloog.pl. Archiviert vom Original am 10. Juli 2012; abgerufen am 15. Juni 2019 (polnisch, englisch).
  2. Mark Paul: A Tangled Web: Polish-Jewish Relations in Wartime Northeastern Poland and the Aftermath, Teil 3. (doc, 3,0 MB) In: kpk-toronto.org. Canadian Polish Congress – Toronto District, 30. November 2008, archiviert vom Original am 15. September 2011; abgerufen am 15. Juni 2019.
  3. The Trial of Adolf Eichmann, Session 64 (Part 4 of 7). In: Nizkor Project. Archiviert vom Original am 4. November 2012; abgerufen am 15. Juni 2019 (englisch).