Dreiecksee (See)

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Dreiecksee
Geographische Lage Brandenburg, Deutschland
Zuflüsse kein Zufluss
Abfluss kein Abfluss
Ufernaher Ort Dreiecksee
Daten
Koordinaten 53° 11′ 59,6″ N, 13° 55′ 56,4″ OKoordinaten: 53° 11′ 59,6″ N, 13° 55′ 56,4″ O
Dreiecksee (See) (Brandenburg)
Dreiecksee (See) (Brandenburg)
Höhe über Meeresspiegel 65,8 m
Fläche 3,3 ha
Länge 230 m
Breite 220 m
Maximale Tiefe 5 m
Vorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-FLÄCHEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-SEEBREITEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-MAX-TIEFE
Krummer See, Großer Dollinsee, Kleiner Dollinsee, Dreiecksee, Großer Rathsburgsee, Kleiner Rathsburgsee, Großer Borgsee, Kleiner Borgsee und Försterei Dreiecksee, Gem. Oberuckersee und Gem. Gramzow, Landkreis Uckermark, Ausschnitte aus den Urmesstischblätter Nr. 2749 Potzlow und Blatt Nr. 2729 Warnitz von 1827 kombiniert

Der Dreiecksee ist ein kleiner natürlicher, zu- und abflussloser See auf der Gemarkung Melzow der Gemeinde Oberuckersee im Landkreis Uckermark (Brandenburg).

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Dreiecksee liegt ca. 350 Meter nordwestlich vom Wohnplatz Dreiecksee auf der Gemarkung von Melzow entfernt, einem Wohnplatz im Ortsteil Warnitz der Gemeinde Oberuckersee. Der Ortskern von Melzow liegt etwa 4,4 km entfernt, der Ortskern von Warnitz etwa vier Kilometer. Etwa 2,5 km westlich steht der Wohnplatz Neuhof.

Der Dreiecksee liegt wie der Krumme See im Westen und die östlich anschließenden Seen Kleiner und dann Großer Rathsburgsee in einer glazialen Rinne im Grundmoränen­gebiet des Pommern-Gürtels der Weichsel-Kaltzeit inmitten eines größeren Waldgebietes. Er ist über eine kleine Straße von Blankenburg zum Wohnplatz Dreiecksee zu erreichen.[1]

Hydrographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der grob dreieckige See erstreckt sich von Nordwest nach Südost etwa 230 Meter, von Nordost nach Südwest etwa 220 Meter weit. Er hat eine Fläche von rund 3,3 ha und der Seespiegel liegt auf etwa 65,8 m ü. NHN. Eckstein gab 1908 eine Tiefe von 5 m an.[2] Er hat weder Zu- noch Abfluss und wird überwiegend von Grundwasser gespeist. Das Einzugsgebiet für Oberflächenwasser ist sehr klein und stößt nahe an die Einzugsgebiete der benachbarten Seen Krummer See im Westen und Kleiner Rathsburgsee im Osten, während im Norden in einer Senke weiter nördlich der Papensee liegt. Die Autorengruppe um Vera Luthardt charakterisiert den Dreiecksee als aktuell eutroph-alkalischer Kessel-/Grundwassersee.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der See erscheint bereits in einer Urkunde von 1592 als Drecksee (!). 1664 heißt er der Dreck See. Der Name ist also ursprünglich von mnd. Dreck ‚Schmutz, Unrat, Kot, Schlamm, Morast‘ abgeleitet und wurde spätneuzeitlich in Dreiecksee umgedeutet, da der See einen grob dreieckigen Umriss besitzt.[4] Das Schmettausche Kartenwerk von 1767/87 verzeichnet den See noch als Drecksee[5], das Urmesstischblatt 2749 Potzlow von 1827 schon als Dreiecksee. Der gleichnamige Wohnplatz Dreiecksee ist nach dem See benannt.

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der See ist an den Prenzlauer Fischereibetrieb Uckermark GmbH verpachtet.[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Olaf Mietz (Projektleiter): Die Seen im Brandenburgischen Jungmoränenland. Teil 2. Gewässerkataster und Angewandte Gewässerökologie, LUA, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Potsdam, 1996, separate Paginierung Uckermar, S. 2.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. W. Stackebrandt, V. Manhenke (Hrsg.): Atlas zur Geologie von Brandenburg im Maßstab 1 : 1 000 000. Landesamt für Geowissenschaften und Rohstoffe Brandenburg, Kleinmachnow, 2002, hier Abb. 4, S. 10, S. 37.
  2. Karl Eckstein: Die Fischerei-Verhältnisse der Provinz Brandenburg zu Anfang des 20. Jahrhunderts nebst Fischereikarte in 8 Blättern. II. Teil Die Gewässer der Provinz Brandenburg in alphabetischer Reihe und deren fischereirechtlichen Verhältnisse. Verlag des Fischerei-Vereins für die Provinz Brandenburg, Berlin 1908, S. 37.
  3. Vera Luthardt (Hauptautorin): Lebensräume im Wandel Bericht zu ökosystemaren Umweltbeobachtung (ÖUB) in den Biosphärenreservaten Brandenburgs. Fachbeiträge des Landesumweltamtes Heft Nr. 94, Eberswalde 2005 PDF, S. 25.
  4. Reinhard E. Fischer (Mitautoren: Elzbieta Foster, Klaus Müller, Gerhard Schlimpert, Sophie Wauer, Cornelia Willich): Brandenburgisches Namenbuch. Teil 10: Die Gewässernamen Brandenburgs. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1996, ISBN 3-7400-1001-0, S. 127.
  5. BrandenburgViewer mit eingeblendeter Schmettaukarte
  6. Gewässersteckbrief Dreiecksee