Drumboe Castle

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Drumboe Castle
Ruinen von Drumboe Castle

Ruinen von Drumboe Castle

Staat Irland
Ort Stranorlar
Entstehungszeit 1622
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Ruine
Ständische Stellung Irischer Adel
Bauweise Bruchstein
Geographische Lage 54° 48′ N, 7° 47′ WKoordinaten: 54° 48′ 5,4″ N, 7° 47′ 20,7″ W
Höhenlage 23 m ASLVorlage:Höhe/unbekannter Bezug
Drumboe Castle (Irland)
Drumboe Castle (Irland)
Rückseite der Stallungen von Drumboe Castle

Drumboe Castle (irisch Caisleán Dhroim Bó) ist die Ruine einer Niederungsburg in den Außenbezirken von Stranorlar im irischen County Donegal.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bau und Genealogie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1622, während der Eroberung von Ulster durch die Engländer, verkaufte Robert Redington das Anwesen in Ballybofey an Sir Ralph Bingley. Bingley ließ das erste Drumboe Castle erbauen, das vier große Türme besaß. Es schützte eine Furt über den River Finn.

Nach dem Tod von Sir Ralph Bingley wohnten seine Witwe, Lady Jane, und Robert Harrington bis 1641 dort; dann wurde die Burg Sir William Bazil, Attorney General für Irland, übertragen. Dieser starb 1693.[1]

Ein Nachkomme von Sir William Bazil hieß William Basil. Er wurde als William Ball geboren und nahm dann den Namen Basil an.[2] Basil heiratete Frances Dowdeswell um 1736.[3] Deren Tochter, Mary Basil, heiratete Sir Samuel Hayes, 1. Baronet. Durch diese Heirat wurde die Burg von 1789 bis 1912 das Heim der Hayes-Baronets.

Irischer Bürgerkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im irischen Bürgerkrieg wurde Drumboe Castle zum Hauptquartier der Truppen des Freistaats Irland im County Donegal.

Es wurde als Ort des Drumboe-Massakers im irischen Bürgerkrieg berüchtigt:[4] Am 14. März 1923 wurden vier IRA-Kämpfer, Charles Daly (26), Sean Larkin (26), Daniel Enwright (23) und Timothy O'Sullivan (23), die im Januar gefangen genommen worden waren und seitdem auf der Burg einsitzen mussten, gemeinsam als Rache für den Tod eines Soldaten der Nationalarmee, der in einem Hinterhalt gestorben war, erschossen.[5]

Abriss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das georgianische Haus wurde 1945 abgerissen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Burke's Peerage, Baronetage & Knightage. 107. Auflage, Band 1, S. 748.
  2. William Ball, Enabling him and his Heirs to Use the Surname Basil. In: Deed Poll Office: Private Act of Parliament 1724 (11 Geo. 1). c. 2. Abgerufen am 4. Oktober 2018.
  3. The Plantagenet Roll of the Blood Royal: Being a Complete Table of All the Descendants Now Living of Edward III, King of England in The Anne of Exeter volume. Band 2: Melville Henry Massue marquis de Ruvigny et Raineval. Genealogical Publishing Company, 1994.
  4. Liam Ó Duibhir: Donegal & the Civil War: The Untold Story. Mercier Press, 20. April 2011.
  5. The Drumboe Martyrs 1923-2003. An Phoblacht, 13. März 2003, abgerufen am 4. Oktober 2018.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Drumboe Castle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien