Dsamin-Üüd

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Замын-Үүд сум

Bahnhof von Dsamin-Üüd
Staat: Mongolei Mongolei
Aimag: Dorno-Gobi-Aimag
Koordinaten: 43° 43′ N, 111° 54′ OKoordinaten: 43° 43′ 1″ N, 111° 54′ 20″ O
Fläche: 6.047,93 km²
 
Einwohner: 11.527 (2008)
Bevölkerungsdichte: 2 Einwohner je km²
ᠵᠠᠮ ᠤᠨ ᠡᠭᠦᠳᠡ (Mongolei)
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(Mongolei)
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Lage von ᠵᠠᠮ ᠤᠨ
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in der Mongolei

Dsamin-Üüd (mongolisch Замын-Үүд; ᠵᠠᠮ ᠤᠨ
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, chinesisch 扎门乌德, Pinyin zāmén wūdé, engl.: Zamyn-Üüd, dt. Straßen-Tor; auch: Dzamiin Üüde) ist ein Sum (Distrikt) des Aimag (Provinz) Dorno-Gobi-Aimag im Südosten der Mongolei an der Grenze zu China. 2008 wurden 11.527 Einwohner gezählt.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name „Dsamin-Üüd“ (Zamyn-Üüd) bezieht sich auf den Namen der ehemaligen Siedlung Dzamiin Üüde etwa 101 km nordwestlich der modernen Stadt ().[2] Weitere Namensformen: Cha-men-wu-te, Chamu Ut, Dsamin Ude, Dzamiin Ude, Dzamiin Üüde, Dzamïn Üüd, Dzamiyn Ude, Dzamön Ude, Dzamöyn Ude, Dzamyn Ude, Dzamyym Ude, Dzamyyn Ude, Ikhe Lide, Ikhe Ude, Kolodets Ude, Udde, Ude, Udei, Uteh, Wu-te, Wuteh, Zamun Ude.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die heutige Stadt liegt an der alten Handelsroute zwischen Beijing und Urga/Ulaanbaatar und ist heute eine Grenzstadt an der Grenze zwischen der Mongolei und China. Sie liegt auf einer Höhe von 967 m. Auf chinesischer Seite, im Südosten, schließt sich fast unmittelbar Erenhot an. In der Wüstenebene Hadatïn Hür (Ha-ta-t’ing-hu-erh) gab es ursprünglich wohl nur Staubpisten und die Eisenbahnlinie (Transmongolische Eisenbahn, Ji’er Line 集二线), für die an den Grenzposten größere Bahnhöfe errichtet wurden. Die Grenze ist markiert durch große tor-förmige Gebäude. Die Fernstraße wird mittlerweile durch eine Umgehung um den Siedlungskern von Dzamin Üüd herumgeleitet, wobei es kein ausgeprägtes Stadtzentrum gibt. Die Stadt war ein klassisches Straßendorf und alle abzweigenden Straßen verliefen orthogonal zur Handelsroute.[3] Ein Teil der Siedlung heißt Borhoyn Tal (Cha-men-wu-te, Chamu Ut). Landmarken in der Nähe sind die Hügel Dörvölj Tolgoy(), Dündzetiyn Uhaa () und es gibt mehrere „Cairns“ (Uyaa Dambïn Hoyor Ovoo <Wu-ya-tam-pin-hao-yao-erh-ao-pao/Wu-ya-tan-pin-hao-yao-erh-ao-pao>, Shavar Ovoo <Sha-pa-erh-ao-pao>). Südlich der Siedlung liegt der Sumpf Bulangiyn Toyrom (Pu-lang-ken-t’ui-jao-mu, ) und weiter nordwestlich an der Handelsroute die Wasserstelle Sebhüüliin Nuur (Ozero Sibkhulin-nur, Sibhulin Nuur, ). Im Norden gibt es eine Abzweigung der Handelsstraße bei der Bahnhaltestelle Schargin Ovoo (Шаргын-Овоо, ).

Grenzposten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grenzkontrollen zählten 2004 mehr als 950.000 Grenzübertritte.[4] Im April 2007 begann der Bau einer befestigten Straße (AH 3) von Tschoir nach Dsamin-Üüd via Sainschand.[5] Die Fertigstellung zog sich bis 2013.[6] Eine neue ausgebaute Grenzstation wurde ebenfalls 2013 in Betrieb genommen.[7]

2004 wurde eine „Zamyn-Uud Free Economic Zone“ gegründet. Das Areal mit 900 ha liegt zwischen Dsamin-Üüd und der chinesischen Grenze.[8]

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dsamin-Üüd hat ein kaltes Wüstenklima mit der Kurzbezeichnung BWk nach dem Köppen-Geiger-System. Es gibt sehr warme Sommer und sehr kalte Winter. Niederschlag fällt vor allem im Sommer (Mai) als Regen, und es gibt ein wenig Schnee im September. Die Winter sind sehr trocken.

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Dsamin-Üüd
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) −11 −6 4,8 14,4 23,0 27,8 29,8 27,7 21,4 13 1,4 −8,6 11,6
Mittl. Tagesmin. (°C) −24,7 −21,8 −11,9 −2 6,8 12,4 16,2 14,3 6,7 −2,3 −12,7 −21,8 −3,3
Niederschlag (mm) 1,9 1,3 1,6 3,8 7,1 14,9 28,5 29,1 14,0 5,8 1,9 1,1 Σ 111
T
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−24,7
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14,4
−2
23,0
6,8
27,8
12,4
29,8
16,2
27,7
14,3
21,4
6,7
13
−2,3
1,4
−12,7
−8,6
−21,8
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
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c
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g
1,9
1,3
1,6
3,8
7,1
14,9
28,5
29,1
14,0
5,8
1,9
1,1
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: NOAA (1961–1990)[9]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. @1@2Vorlage:Toter Link/www.statis.mn (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2013. Suche in Webarchiven) Info, in statis.mn (XLS)
  2. Soviet era topographic map with former Dzamiin Üüde ruins location. Topomapper.com, abgerufen am 20. Februar 2014.
  3. Dzamïn Üüd Sum, Dzamïn Üüd und Dzamin Uud bei GeoNames, geonames.org. Abgerufen am 27. November 2020.
  4. Статистик Улсын хилээр нэвтэрсэн нийт зорчигчид. (deutsch: Statistics: State border signed in total passengers). In: medeelel.mn. Archiviert vom Original am 27. September 2007; (mongolisch).
  5. Открытый Мир Азия. Owasia.ru, abgerufen am 20. Februar 2014.
  6. MCC Official at Choir-Sainshand Road Project Ceremony in Mongolia | IIP Digital. Iipdigital.usembassy.gov, 5. September 2013, abgerufen am 20. Februar 2014.
  7. 33 billion MNT for road construction in Zamiin-Uud. English.news.mn, 1. April 2013, archiviert vom Original am 14. Oktober 2013; abgerufen am 20. Februar 2014.
  8. Tender Announcement. In: Ministry of Industry and Trade. Archiviert vom Original am 5. März 2004;.
  9. Zamiin-Uud Climate Normals 1961-1990. National Oceanic and Atmospheric Administration, abgerufen am 15. Januar 2013.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Zamyn-Üüd – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien