Duboisia

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Duboisia

Duboisia myoporoides, Illustration

Systematik
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Nachtschattenartige (Solanales)
Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Gattung: Duboisia
Wissenschaftlicher Name
Duboisia
R.Br.

Duboisia ist eine Pflanzengattung mit vier bekannten Arten aus der Familie der Nachtschattengewächse. Sie wurde 1810 von Robert Brown erstmals beschrieben. Der Name ehrt den britischen Handelsmann und Unterstützer der Botanik Charles du Bois (1656–1740)[1].

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Duboisia sind kleine Sträucher (D. hopwoodii) von 1,5 bis 4 Metern Höhe oder Bäume (Duboisia myoporoides, Duboisia leichhardtii) mit bis zu 24 Metern Höhe. Zwei Arten weisen korkartige Rinde auf, das Holz der Pflanzen ist sehr leicht.

Die Blätter sind 2 bis 15 cm lang, länglich eiförmig, eiförmig-elliptisch oder linear, selten auch oval oder eng elliptisch. Die Blütenstände sind stark verzweigt, grob pyramidenartig oder eng aufgebaut; bis zu 15 cm lang. Die Blüte sitzt an einem Blütenstiel von 1,5 bis 16 mm Länge. Der glockenförmige Blütenkelch hat eine Länge von 1,5 bis 4,5 mm, seine Kelchzähne sind deutlich kürzer als die Röhre. Die Blüte ist glocken- bis trichterförmig und 4 bis 19 mm lang. Die Zipfel der Blütenkrone sind langgestreckt und schmal; meist etwas kürzer oder genau so lang wie die Röhre. Die vier (manchmal fünf) Staubblätter haben zwei verschiedene Längen, ab und zu tritt ein verkümmertes Staminodium auf. Die Antheren sind 0,5 bis 1 mm lang. Die Narbe ist zweilappig oder zweigeteilt.

Aus den befruchteten Blüten entstehen violett-schwarze Beeren mit einer Größe von 4 bis 5 mm (zum Teil auch bis 8 mm), sie sind rund oder leicht abgeflacht, selten ellipsoid. Die Beeren enthalten nur wenig Samen, meist nur zwei bis neun, selten bis zu 12. Die Samen sind 2,2 bis 2,3 mm lang, der Embryo ist leicht gekrümmt.

Inhaltsstoffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pflanzen enthalten giftige Alkaloide wie Scopolamin, Hyoscyamin, Duboisin und Piturin. Aus Scopolamin wird synthetisch der pharmazeutische Wirkstoff Butylscopolamin gewonnen.

Duboisia hopwoodii
Duboisia myoporoides

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Heimat der Duboisia ist Neukaledonien und Australien. Eine Hybride aus Duboisia myoporoides und Duboisia leichhardtii wird im südlichen Queensland zur Gewinnung von Scopolamin und Hyoscyamin kultiviert.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innerhalb der Gattung werden vier Arten unterschieden:[1][2]

Die Typusart ist Duboisia myoporoides.

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Armando T. Hunziker: The Genera of Solanaceae. A.R.G. Gantner Verlag K.G., Ruggell, Liechtenstein 2001. ISBN 3-904144-77-4.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b R.W. Purdie, D.E. Symon und L. Haegi: Duboisia. In: Solanaceae, Flora of Australia, Band 29, Australian Government Publishing Service, Canberra, 1982. S. 17–21. ISBN 0-642-07015-6.
  2. a b Duboisia arenitensis. Eintrag beim International Plant Name Index (IPNI), online, abgerufen am 21. Januar 2010.
  3. a b c Duboisia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 1. Dezember 2017.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Duboisia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien