Dudley Taft

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Taft bei einem Auftritt im September 2017 in Großrosseln

Dudley Taft (eigentlich Dudley S. Taft junior * 4. Juli 1966 in Washington, D.C.) ist ein amerikanischer Gitarrist, Bassist und Sänger.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tafts Vater – Dudley S. Taft – studierte in Yale und gründete in Ohio die Taft Broadcasting Company. Taft junior stammt aus einer großen republikanischen Familie: Er ist der Urgroßneffe des Präsidenten William Howard Taft. Aus seiner Familie stammten auch der Senator Robert Taft junior und der Gouverneur Robert A. Taft.[1] In seinen Interviews oder auf seiner Webseite geht Taft auf seine durchaus prominente Herkunft nie ein. Er absolvierte das Berklee College of Music und lebte lange in Seattle. Um das Jahr 2008 verließ er die Stadt um sich in der Kleinstadt Chapel Hill im Bundesstaat North Carolina niederzulassen[2]. Mit seiner Frau Michelle hat er zwei Töchter. Zusammen mit seinem Bruder Woody, investierte er in eine der ersten legalen Farmen für den Marihuanaanbau in den USA,[3] was für den Spross einer großen republikanischen Familie, so wie sein ganzer bisheriger Lebensweg, eher ungewöhnlich sein dürfte.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An seiner Highschool gründete er zusammen mit seinem Freund Trey Anastasio, der später die Band Phish ins leben rief, seine erste Band mit dem Namen Space Antelope. Zu Beginn der 1990er erlebte Taft an seinem damaligen Wohnort Seattle die Entstehung des Grunge mit, der ihn beeinflusste. Er stieg am Bass bei der 1990 in Seattle gegründeten Combo Sweet Water – nicht zu verwechseln mit der Band Sweetwater aus den 1960er Jahren – ein und tourte im Vorprogramm des Grungebooms mit Monster Magnet, Candlebox und Alice in Chains durch die USA. Die Band nahm bei Atlantic zwei Alben auf, bevor Taft die Gruppe verließ, um bei der Gründung von Second Comming, ebenfalls in Seattle, mitzuwirken. Singleauskopplungen der Band stiegen bis auf Platz 16 der US Rockcharts[4] und auch mit dieser Band tourte Taft im Vorprogramm namhafter Bands wie Godsmack, Kid Rock, Lenny Kravitz oder VAST. Zu Beginn der 2000er verließ er auch diese Formation um seine eigene Gruppe Omnivoid zu gründen. Mitte der 2000er beschäftigte er sich, inspiriert durch eine Begegnung im Studio mit Robert Plant, intensiver mit dem Blues. Ab 2006 spielte er diesen auch auf der Bühne und gründete im folgenden Jahr die Dudley Taft Band in der Besetzung Gitarre/Gesang, Schlagzeug und Bass. Auf Tournee wird das Trio häufig durch einen Keyboarder ergänzt.

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bandzusammensetzung erinnert an den Texasblues neueren Stils wie ihn etwa auch Bugs Henderson spielte. Tufts Musik wird häufig als Seattle-Blues bezeichnet: eine Mischung von Elementen des Blues als auch des Grunge. In seiner Musik finden sich zahlreiche Einflüsse von ZZ Top über Joe Bonamassa bis hin zu Stevie Ray Vaughan – ergänzt und kombiniert mit den Elementen des rocklastigen Grunge.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[5]
Second Comming/Soft
 US1605.12.1998(20 Wo.)
Second Comming/Vintage Eyes
 US1622.05.1999(20 Wo.)
Albumtitel Jahr Label
TER 1991 CZ Records
Sweet Water 1993 Atlantic
Superfriends 1995 East West/Elektra Records
Second Comming 1998 Capitol
Left For Dead 2000 Big Woody Music
Deep Deep Blue 2013 American Blues Artist Group
Screaming In The Wind 2014 American Blues Artist Group
Skin and Bones 2015 American Blues Artist Group
Live in Europe 2016 American Blues Artist Group
Summer Rain 2017 American Blues Artist Group
Guitar Kingdom 2023 M2 Music

Filmmusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Taft steuerte immer wieder, auch zu TV-Serien und Shows, Musik bei. Etwa sind im Soundtrack der Filme The Sixth Sense (1999), Prom Night (2008) oder Henry Poole – Vom Glück verfolgt (2008) Stücke von ihm zu hören.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tafts would own marijuana farm. cincinnati.com/USA Today, 24. Juli 2016, abgerufen am 25. Juli 2016.
  2. Deep Deep Blue. mig-music.de, 26. April 2013, abgerufen am 25. Juli 2016.
  3. Tafts would own marijuana farm. cincinnati.com/USA Today, 24. Juli 2016, abgerufen am 25. Juli 2016.
  4. Second Comming. allmusic.com, abgerufen am 25. Juli 2016.
  5. Second Coming in den Billboard Charts (Mainstream Rock Airplay)