EFEO-Transkription

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Die EFEO-Transkription ist eine Umschrift für die chinesische Sprache, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Wissenschaftlern der École française d’Extrême-Orient, wie z. B. Séraphin Couvreur, Arnold Vissière, u. a. entwickelt wurde. Sie ist daher auch unter den Namen Couvreur-System bzw. Vissière-Umschrift bekannt.

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im französischen Sprachraum war die EFEO-Transkription bis Mitte des 20. Jahrhunderts die gebräuchlichste Umschrift für das Chinesische. Mittlerweile wurde sie vom Pinyin-System abgelöst.

Grundlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die EFEO-Transkription ist nicht an die heutige Aussprachenorm des Hochchinesischen angelehnt, sondern spiegelt – ähnlich wie Latinxua Sinwenz und ältere Versionen von Wade-Giles – eine überregionale Norm bzw. einen älteren Lautbestand wider. Deshalb wird z. B. in bestimmten Wörtern, deren Anlaut im heutigen Hochchinesisch [ʨ] ausgesprochen wird (Pinyin: /j/), bei manchen Wörtern /ts/ und bei anderen /k/ transkribiert.

Tabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tabelle zeigt einige Unterschiede zwischen Wade-Giles (WG), Pinyin (PY) und der EFEO-Transkription.

IPA EFEO WG PY
p p p b
p’ p’ p
t t t d
t’ t’ t
k k k g
k’ k’ k
ts ts ts/tz z
tsʰ ts’ ts’/tz’ c
tch ch zh
tʂʰ tch’ ch’ ch
k/ts ch j
tɕʰ k’/ts’ ch’ q
ɕ s/h hs x
w ou/w w w
j i/y y y
ɤ ö/é o/ê e
əɻ eul êrh er
eu ǔ i
i e ih i
y u ü ü/u
u ou u u
ən en ên en
ʌŋ eng êng eng
ie ieh ie
jow ieou/iou iu iu
jɛn ien ien ian
wo ouo o/uo o/uo
waj ouai uai uai
wej ouei ui ui
wan ouan uan uan
uən ouen un un
ɥɛ iue üeh üe/ue
ɥɛn iuen üan üan/uan
yn iun ün ün/un
jʊŋ ioung iung iong

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus Kaden: Die wichtigsten Transkriptionssysteme für die chinesische Sprache. Eine Einführung zum Selbststudium. Leipzig, Enzyklopädie 1975.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]