Eberhard Gaupp
Eberhard Gaupp (* 12. Juni 1734 in Schaffhausen; † 18. Februar 1796 ebenda) war ein Schweizer Kaufmann.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eberhard Gaupp war der Sohn des Kaufmanns Johann Jacob Gaupp (1713–1779), dessen Familie aus Lindau am Bodensee stammte und 1730 in Schaffhausen eingebürgert wurde.
Er war sowohl im Tuch- als auch im Salzhandel erfolgreich tätig und galt als eine angesehene Persönlichkeit mit regen literarischen Interessen und einem ausgeprägten religiösen Bedürfnis; dazu war er ein enger Freund des reformierten Pfarrers Johann Kaspar Lavater. Er unterhielt vielfältige Kontakte, insbesondere zu Vertretern der Herrnhuter Brüdergemeine, gegen die er anfangs Vorbehalte hatte. Nach einem Gespräch im Juli 1777 mit Anton Stähli, der die organisatorische Leitung der Herrnhuter Brüdergemeine in der Schweiz hatte,[1] bat er diesen, er möge ihn auch in Zukunft weiter besuchen und nahm kurz darauf bereits an einer Versammlung der Schaffhausener Sozietät der Brüdergemeine teil. 1782 schickte er seine Tochter Maria Katharine auf das von den Herrnhutern geleitete Erziehungsinstitut in Montmirail (heute: Communauté Don Camillo), das seinerzeit der spätere Bischof Friedrich von Wattenwyl erworben hatte.[2] Diese heiratete später den Lavaterschüler Johann Georg Müller.
Eberhard Gaupp war seit 1767 mit Maria Catharina (* 1728; † 10. Februar 1796),[3] Tochter des Hans Jacob Ammann, Ratsherrn und Zunftmeisters, verheiratet. Gemeinsam hatten sie eine Tochter:
- Maria Katharina Gaupp (* 1768; † 1819), verheiratet mit Johann Georg Müller.
Als Eberhard Gaupp verstarb, erlosch auch die männliche Linie der Familie.[4]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Wilhelm Veith: Einige Charakteristische Züge Zum Gemählde Der Herren Jacob Und Eberhard Gaupp. 1797. (books.google.de)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hans Ulrich Wipf: Eberhard Gaupp. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Porträt von Eberhard Gaupp. In: Stadtarchiv Schaffhausen.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Sara Aebi: Mädchenerziehung und Mission: Die Töchterpension der Herrnhuter Brüdergemeine in Montmirail im 18. Jahrhundert. Böhlau Verlag, Köln/ Weimar 2016, ISBN 978-3-412-50358-1 (google.de [abgerufen am 23. Dezember 2019]).
- ↑ Horst Weigelt: Lavater und die Stillen im Lande - Distanz und Nähe: die Beziehungen Lavaters zu Frömmigkeitsbewegungen im 18. Jahrhundert. Vandenhoeck & Ruprecht, 1988, ISBN 3-525-55809-0 (google.de [abgerufen am 23. Dezember 2019]).
- ↑ Portrait Archiv ZGF Eberhard Gaupp-Ammann Schaffhausen. Abgerufen am 23. Dezember 2019.
- ↑ Johannes Meyer: Der UNOTH: Zeitschrift für Geschichte und Alterthum des Standes Schaffhausen. Brodtmann, 1868 (google.de [abgerufen am 23. Dezember 2019]).
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Gaupp, Eberhard |
| KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Kaufmann |
| GEBURTSDATUM | 12. Juni 1734 |
| GEBURTSORT | Schaffhausen |
| STERBEDATUM | 18. Februar 1796 |
| STERBEORT | Schaffhausen |