Edmund Bautz

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Edmund Bautz (* 9. September 1881 in Görlitz; † 20. Januar 1972 ebenda) war ein deutscher Maler.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bautz war der Sohn eines Görlitzer Uhrmachers. Schon früh malerisch hochtalentiert, konnte er dank großzügiger Unterstützung durch Görlitzer Bürger an der Dresdner Kunstakademie studieren, an der er schon als 17-Jähriger aufgenommen wurde. Prägende Lehrer waren dort für ihn Richard Müller und Carl Bantzer. Nach dem Studium hielt er sich kurze Zeit in der Willingshäuser Malerkolonie auf. In dieser Zeit entwickelte er seine impressionistische Malweise. Dann kehre er nach Görlitz zurück, wo er bis an sein Lebensende blieb. Die Oberlausitz war sein Wirkungsbereich. Weite Reisen hat er nie unternommen. Nur Schlesien, Hessen und der Mittelrhein wurden von ihm besucht.

Nachdem Bautz 1921 das erste Mal in Görlitz ausstellen konnte, wuchs seine Bekanntheit, und er konnte schließlich von seiner Kunst leben. Thematisch und stilistisch hielt er an den Ausdrucksformen des späten Impressionismus fest. Er wollte ausschließlich schöne und verständliche Bilder malen. Wichtige Motive waren für ihn Landschaften, die Altstadt von Görlitz, aber auch immer wieder Porträts. Seine Werke brachten ihm den Ruf eines Heimatmalers ein.

Bautz wohnte im Haus Obermarkt 23.[1] In seinem Atelier gab er Privatunterricht. Zu seinen Schülern gehörte in den 1920er Jahren Arno Henschel.

Bautz war Mitglied des Bautzner Künstlerbundes, an dessen Ausstellungen er sich beteiligte.[2] In der Zeit des Nationalsozialismus war er obligatorisch Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste. Als während des Ersten Weltkrieges in Görlitz griechische Zivilinternierte lebten, hielt Bautz mit ihnen regen Kontakt, und er schuf in ihrem Auftrag anhand ihrer Fotos griechische Landschaftsbilder. Davon ist bislang keines mehr nachweisbar.[3]

Das Kulturhistorische Museum Görlitz hat mehrere Bilder von Bautz im Bestand.[4]

Weitere Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Im Schlosspark von Königshain (1930, Öl; Kulturhistorisches Museum Görlitz)[5]

Ausstellungen (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1931: Görlitz, Kaiser-Friedrich-Museum[6]
  • 1962: Görlitz, Städtische Kunstsammlung
  • 2007: Königshain, Barockschloss („Freilichtmalerei“)

Beteiligung an Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1939: Berlin, Haus der Kunst („Schlesische Kunstausstellung“)
  • 1939: Rostock, Städtisches Kunst- und Altertumsmuseum („Die Kunst der deutschen Stämme II. Schlesische Künstler“)
  • 1940: Kiel („Die Kunst der Deutschen Stämme I. Schlesische Künstler“)
  • 1948: Bautzen, Stadtmuseum („2. Jahresausstellung Lausitzer bildende Künstler“)[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Adressbuch, u. a. 1927/28 und 1941/42
  2. Der Kunstwanderer. 8.1925/26, S. 164
  3. Gerassimos Alexatos: Die Griechen von Görlitz 1916-1919. Frank & Timme, Berlin, 2017, S. 78
  4. https://sachsen.museum-digital.de/objects?persinst_id=163704
  5. Engagement für die Freunde der Görlitzer Sammlungen. Abgerufen am 26. April 2023.
  6. Die Weltkunst, Jahrg. V, Nr. 16 vom 19. April 1931, S. 10
  7. SLUB Dresden: 2. Jahresausstellung Lausitzer bildende Künstler. Abgerufen am 26. April 2023 (deutsch).