Edmund Hacault

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Haus des Maurermeisters Wilhelm Grau in Kassel um 1854 (Entwurf Edmund Hacault)
Angabe beider Architekten Edmund Hacault im Adressbuch Dresden von 1889

Ludwig Philipp Edmund Hacault (* 13. September 1817 in Naundorf; † 5. Oktober 1889 in Dresden) war ein deutscher Baumeister, Architekt und Bauingenieur, der im belgischen, kurhessischen und sächsischen Staatsdienst insbesondere beim Eisenbahnhochbau tätig war.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch wenn mitunter angegeben wird, dass Edmund Hacault sen. aus Namur stammen würde, wurde er in Sachsen geboren. Ab 1845 war er im Technischen Central-Büreau der Kurhessischen Eisenbahn in Kassel tätig.[1] Er lebte von 1856 bis 1867 in Leipzig und ab 1868 in Dresden, wo er als Bauinspektor[2] (ab 1868) und als Baudirektor (ab 1882) beim Sächsischen Ministerium des Innern tätig war. Zum Ende des Jahres 1886 wurde er pensioniert. Amtsnachfolger wurde Emil Hölemann (1825–1900).

Edmund Hacault war verheiratet mit Clara Rahel Ottilie geb. Helm. Wie schon sein Vater war er Freimaurer. Am 19. April 1841 wurde er in die Dresdner Johannisloge zu den drei Schwertern und Asträa zur grünenden Raute aufgenommen.[3]

Sein Sohn Edmund Oskar Johannes Hacault (1841/42–1904) wirkte in Reichenbach im Vogtland, Neustadt in Sachsen und Klotzsche als Baumeister und Architekt und hat in der Umgebung von Dresden zahlreiche Villen entworfen und gebaut.

Entwürfe und Eisenbahnbauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Original-Entwürfe moderner Bauwerke – eine reiche Folge von brillanten, theilweise colorirten Stahlstichen, enthaltend Grundrisse, Façaden, Durchschnitte und Details für Paläste, Hotels, Restaurationen, Conditoreien, Handels- und Fabrikgebäude, Villas, Gärtnereien etc. Englische Kunst-Anstalt von A. H. Payne, Leipzig, Dresden, 1856. Siehe: [1]
  • Der Eisenbahn-Hochbau – dargestellt in einer Sammlung ausgeführter Entwürfe von Bahnhöfen und den dazugehörigen Baulichkeiten (6 Folgen). Riegel, Berlin:
  1. Station Carlshafen (Kurfürst Friedrich Wilhelms Nordbahn), 1858.
  2. Station Hofgeismar, Hümme, Melsungen (Kurfürst Friedrich Wilhelms Nordbahn), 1858.
  3. Die Werkstätten Gebäude auf dem Hauptbahnhofe zu Cassel (Main Weser Bahn), 1858.
  4. Station Guntershausen, Gensungen und Borken, 1859.
  5. Der Königlich Sächsische Staatsbahnhof zu Leipzig (Königlich Sächsische Westliche Staats-Eisenbahn), 1860.
  6. Der Königlich Sächsische Staatsbahnhof zu Leipzig (Königlich Sächsische Westliche Staats-Eisenbahn), 1861.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Edmund Hacault – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Datenbank Museum Kassel (abgerufen am 6. April 2021)
  2. Im Staatshandbuch für das Königreich Sachsen 1877, S. 368 ist er als „Bauinspector Ludwig Philipp Eduard Hacault“ aufgeführt.
  3. Friedrich Adolf Peuckert: Die ger. und vollk. St. Johannisloge zu den drei Schwertern und Asträa zur grünenden Raute im Orient Dresden 1738–1882: Ein Beitrag zur Geschichte der Freimaurerei in Dresden und Sachsen. Nach archivalischen Quellen bearbeitet. Leipzig 1883, S. 260 (online).
  4. Verzeichnis Kunstwerke Sächsische Kunstakademie 1837 (abgerufen am 6. April 2021)
  5. Verzeichnis Kunstwerke Sächsische Kunstakademie 1838 (abgerufen am 6. April 2021)
  6. HNA-Regiowiki – Hauptbahnhof Kassel (Memento vom 28. Oktober 2021 im Internet Archive)