Eduard von Broich

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Eduard Christian Arnold Maria Freiherr von Broich (* 9. Februar 1834 auf Schloss Schönau in Richterich, heute ein Stadtteil von Aachen; † 11. Dezember 1907 in Honnef) war ein preußischer Verwaltungsbeamter und Landrat.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er gehörte dem im Raum Aachen ansässigen Uradelsgeschlecht von Broich an. Sein Vater, Arnold Carl Maria Freiherr von Broich (1797–1873), war 1834 in den preußischen Freiherrenstand erhobenen worden und mit Sophie de Wyels (* 1805) verheiratet.

Nach seiner Schulzeit studierte Eduard von Broich Rechtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 1856 wurde er Mitglied des Corps Hansea Bonn.[1] Nach dem Studium trat er in den preußischen Staatsdienst ein.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er begann seine Laufbahn bei der preußischen Regierung in Aachen. 1865 wurde er Regierungsassessor[Anm. 1] und bewarb sich erfolgreich auf die Stelle des Landrates des Kreises Malmedy, ein Amt, das er zum 6. März 1865 antrat.[2] 1876 übernahm er zunächst kommissarisch und ab dem 3. Dezember 1877 endgültig das Amt des Landrates im Landkreis Hersfeld.[3] 1883 bewarb er sich auf die durch den Tod des Amtsinhabers freigewordene Stelle des Landrats des Kreises Hanau und trat sie zum 22. Januar 1884 an.[4] Aber schon im folgenden Jahr wechselte er in das Preußische Staatsministerium nach Berlin, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1899 als Vortragender Rat tätig war.[5] Die Pensionierung soll nach misslungenen Finanzspekulationen und angeblicher Vermittlung von Auszeichnungen erfolgt sein.[6]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eduard Freiherr von Broich heiratete Anna Leydel (* 1841 in Bonn), mit der er den Sohn Theodor Freiherr von Broich (* 1867 in Malmedy) hatte.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg-Wilhelm Hanna (Bearb.): Der Landkreis Hanau und seine Landräte. Hrsg.: Kreissparkasse Hanau. Hanau 1989, S. 21.
  • Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 70), Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3884431595, S. 103.
  • Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4, S. 381.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hanna behauptet, er sei „Landgerichts-Assessor“ geworden. Da eine Tätigkeit von Broichs innerhalb der Justiz nicht bekannt ist, dürfte das nicht zutreffen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kösener Korpslisten 1910, 22, 90
  2. Hanna: Landkreis Hanau; Kreis Malmedy.
  3. Hanna: Landkreis Hanau; Kreis Hersfeld.
  4. Hanna: Landkreis Hanau; Landkreis Hanau.
  5. Hanna: Landkreis Hanau.
  6. a b Acta Borussica Band 8/II (1890–1900), S. 502. Online (PDF-Datei; 2,19 MB)
  7. Hanna: Landkreis Hanau.