Eichgraben bei Zipfen

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Eichgraben bei Zipfen
Naturdenkmal „Eichgraben bei Zipfen“, Steilwand des ehemaligen Steinbruchs (2020)

Naturdenkmal „Eichgraben bei Zipfen“, Steilwand des ehemaligen Steinbruchs (2020)

Lage bei Otzberg-Lengfeld, Landkreis Darmstadt-Dieburg, Hessen
Fläche ca. 2,8 ha
Kennung 432 514
Geographische Lage 49° 50′ N, 8° 55′ OKoordinaten: 49° 50′ 13″ N, 8° 55′ 8″ O
Eichgraben bei Zipfen (Hessen)
Eichgraben bei Zipfen (Hessen)
Einrichtungsdatum 10. August 1991
f6

Der Eichgraben bei Zipfen ist ein flächenhaftes Naturdenkmal in der Gemeinde Otzberg, Gemarkung Lengfeld im Landkreis Darmstadt-Dieburg, Südhessen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Naturdenkmal „Eichgraben bei Zipfen“ liegt im Naturraum Reinheimer Hügelland.[1] Es befindet sich östlich von Otzberg-Lengfeld und nördlich vom Weiler Zipfen, etwa 700 Meter nördlich der Bundesstraße 426. Die Fläche des Schutzgebietes beträgt etwa 2,8 Hektar.[2]

Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der „Eichgraben bei Zipfen“ ist ein ehemaliger Sandstein-Steinbruch. Das Naturdenkmal wurde mit Verordnung vom 7. August 1991, veröffentlicht im Darmstädter Echo am 10. August 1991, ausgewiesen. Schutzgründe sind naturgeschichtliche und wissenschaftliche Gründe sowie die Seltenheit, Eigenart und Schönheit des Gebietes.[3]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Osten begrenzen die Steilwände des früheren Steinbruchs das Schutzgebiet, im Westen verläuft in Süd-Nord-Richtung der Eichgraben. Das Gelände umfasst Gehölzbestände und mehrere Wiesen, in denen Herbstzeitlose und Großes Zweiblatt blühen. Im Nordosten erhebt sich zwischen dem Weg und dem Eichgraben eine ehemalige Abraumhalde des Steinbruchs, die mit einer Trockenwiese bewachsen ist, darin einige Exemplare von Helm-Knabenkraut. Das vielgestaltige Gebiet ist Lebensraum von etwa 40 Vogelarten, zwei Fledermausarten, Zauneidechse und Blindschleiche. Es wurden acht Heuschreckenarten, darunter der Wiesengrashüpfer, und 20 Arten von Tagfaltern nachgewiesen.[4]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Otto Klausing: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 151 Darmstadt. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1967. → Online-Karte (PDF; 4,3 MB)
  2. Karte "Umweltschutz". BürgerGIS Landkreis Darmstadt-Dieburg. Landkreis Darmstadt-Dieburg, abgerufen am 23. Mai 2020.
  3. Verordnung zum Schutze von Naturdenkmalen im Landkreis Darmstadt-Dieburg – Naturdenkmalverordnung – Eichgraben bei Zipfen. (PDF; 120 kB) Kreisausschuß des Landkreises Darmstadt-Dieburg - Untere Naturschutzbehörde -, 7. August 1991, abgerufen am 21. August 2020.
  4. Horst Bathon, Georg Wittenberger: Die Naturdenkmale des Landkreises Darmstadt-Dieburg mit Biotop-Touren, 2. erweiterte und vollständig überarbeitete Auflage. In: Schriftenreihe Landkreis Darmstadt-Dieburg, (Hrsg.) Kreisausschuss des Landkreises Darmstadt-Dieburg - Untere Naturschutzbehörde, Darmstadt, 2016. ISBN 978-3-00-050136-4. 243 Seiten. S. 132–135.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Eichgraben bei Zipfen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien