Eidechsenfische

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Eidechsenfische

Synodus intermedius

Systematik
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Überkohorte: Clupeocephala
Kohorte: Euteleosteomorpha
Unterkohorte: Neoteleostei
Ordnung: Eidechsenfischartige (Aulopiformes)
Familie: Eidechsenfische
Wissenschaftlicher Name
Synodontidae
Gill, 1862

Die Eidechsenfische (Synodontidae) sind eine Familie bodenbewohnender kleiner Raubfische. Die Mehrzahl der Arten lebt auf Sandgründen in flachen, tropischen Regionen aller drei Weltmeere, einige auch im Brackwasser.

Aussehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eidechsenfische sind von schlanker, länglicher Gestalt. Sie besitzen keine Flossenstacheln und werden 12 bis 50 Zentimeter lang. Die Räuber haben ein tief gespaltenes Maul mit vielen feinen sehr spitzen Zähnen auch auf der Zunge. Die Anzahl der Branchiostegalstrahlen liegt bei 8 bis 26, die der Wirbel bei 39 bis 67. Die Supramaxillare, ein Knochen des Oberkiefers, ist klein. Die Eidechsenfische aus tieferen Meeresgebieten sind oft kräftig rot gefärbt, Fische aus dem flachen Wasser sind zur Tarnung sandfarben, oft mit einer die Gestalt auflösenden Musterung.

Ernährung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eidechsenfische lauern auf, oder im Sandboden eingegraben oder zwischen Korallenbruch auf ihre Beute, die aus kleinen Fischen wie Riffbarschen, Grundeln, Lippfischen aber auch Garnelen oder Tintenfischen bestehen kann. Sie schnappen nach Beute bis zu ihrer eigenen Größe.

Vermehrung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Vermehrung der Eidechsenfische ist nicht viel bekannt. Im Unterschied zu vielen anderen Eidechsenfischverwandten sind sie keine Hermaphroditen, sondern getrenntgeschlechtlich. Sie laichen im freien Wasser. Die nach zwei bis drei Tagen schlüpfenden transparenten Larven sind extrem langgestreckt. Sie leben zunächst planktisch und nehmen bei einer Größe von 3 bis 3,5 Zentimeter das Bodenleben der erwachsenen Tiere auf.

Innere Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt zwei Unterfamilien, fünf Gattungen und über 70 Arten:

Unterfamilie Synodontinae[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Synodus capricornis
Synodus foetens
Synodus intermedius
Synodus poeyi
Synodus saurus

Bei den Arten der Unterfamilie Synodontinae werden die Bauchflossen von acht Flossenstrahlen gestützt. Die Rückenflosse besitzt 10 bis 15 Flossenstrahlen, die Afterflosse 8 bis 16 Flossenstrahlen. Eine Fettflosse ist normalerweise vorhanden. Die Schuppen entlang der Seitenlinie sind nicht vergrößert. Die Maximallänge beträgt 60 cm.

Trachinocephalus trachinus
Synodus variegatus

Unterfamilie Harpadontinae[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Arten der Unterfamilie Harpadontinae kommen nur im Indopazifik vor. Ihre Köpfe laufen weniger spitz zu als bei der Unterfamilie Synodontinae und sie besitzen mehr Zähne. Ihre Bauchflossen werden von neun Flossenstrahlen gestützt. Rücken- und Afterflosse besitzen 9 bis 15 Flossenstrahlen. Bei der sekundär pelagischen Gattung Harpadon, die auch in Brackwasserregionen wandert, sind Kopf und Körper mit Ausnahme eines Teils des Hinterkörpers und der Schuppen entlang der Seitenlinie schuppenlos. Harpadon hat eine, Saurida zwei Supramaxillare.

Harpadon nehereus
Saurida caribbaea
Kopf von Saurida normani
Saurida undosquamis

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Eidechsenfische – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien