Electra (Schiff, 1954)

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Electra
Als Eifel im Jahr 2017
Als Eifel im Jahr 2017
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
andere Schiffsnamen

Eifel

Schiffstyp Fahrgastschiff
Heimathafen Stuttgart
Eigner Neckar-Personen-Schiffahrt Berta Epple GmbH + Co KG
Bauwerft Schiffswerft Schmidt, Oberkassel
Stapellauf 1954
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 22,5 m (Lüa)
Breite 4,6 m
Tiefgang (max.) 0,85 m
Maschinenanlage
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 300 (im Jahr 2000)
Sonstiges
Registrier­nummern ENI-Nummer 04305220

Die Electra ist ein deutsches Fahrgastschiff.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wurde 1954 auf der Schiffswerft Schmidt in Oberkassel als Motorschiff gebaut und fuhr viele Jahre unter dem Namen Eifel auf der Rurtalsperre. Günter Benja verzeichnete es im Jahr 1975 als eines von sieben Schiffen der Rurseeschiffahrt Schwammenauel [sic!]. Die Eifel durfte damals noch 300 Fahrgäste befördern. Die Länge des Schiffes gab Benja mit 22,5 Metern an, die Breite mit 4,6 Metern, den Tiefgang mit 0,85 Metern, die Maschinenleistung mit „75/90“ PS. Das Schiff konnte laut Benja eine Geschwindigkeit von 18 km/h erreichen.[1] Dieter Schubert gab im Jahr 2000 dieselben Schiffsmaße und dieselbe zulässige Fahrgastzahl wie Benja an. Zu Schuberts Zeiten war die Eifel aber schon mit einem Elektroantrieb ausgerüstet worden, der laut Schubert 13 kW leistete,[2] wohingegen im Binnenschifferforum von 13 PS die Rede ist.[3] Dort werden auch geringfügig andere Maße angegeben.[3]

Als die Eifel im Jahr 2021 die Rurtalsperre verließ, war sie das älteste Schiff der Rursee-Schifffahrt. Das Schiff, damals für die Beförderung von 250 Personen zugelassen, war gegenüber der Seensucht und der St. Nikolaus veraltet; unter anderem gab es keine Toiletten an Bord. Dennoch hatte die Eifel bis zuletzt Aushilfsdienste bei der Rursee-Schifffahrt geleistet. 1970 war der Dieselmotor aus- und ein Elektroantrieb eingebaut worden, sodass das Schiff auf dem Obersee eingesetzt werden konnte, der auch der Trinkwassergewinnung diente. Das Schiff war mehrere Jahre lang zum Kauf angeboten worden, ehe es an die Neckar-Personen-Schiffahrt Berta Epple GmbH + Co KG, die unter dem Namen Neckar-Käpt’n operiert, verkauft wurde. Per Schwertransport wurde es an seinen neuen Einsatzort gebracht.[4] Die neuen Besitzer ließen eine Sanierung und Modernisierung vornehmen, ehe das Schiff, nun unter dem Namen Electra, auf Kurzstrecken zum Einsatz kam. Es fährt unter anderem zwischen Wilhelma und Max-Eyth-See.[5][6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Günter Benja, Personenschiffahrt in deutschen Gewässern. Vollständiges Verzeichnis aller Fahrgastdienste und -schiffe. Mit 115 Schiffsfotos, Oldenburg und Hamburg 1975, ISBN 3-7979-1853-4, S. 75
  • Dieter Schubert, Deutsche Binnenfahrgastschiffe. Illustriertes Schiffsregister, Berlin 2000, ISBN 3-933177-10-3, S. 392

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Electra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Günter Benja, Personenschiffahrt in deutschen Gewässern. Vollständiges Verzeichnis aller Fahrgastdienste und -schiffe. Mit 115 Schiffsfotos, Oldenburg und Hamburg 1975, ISBN 3-7979-1853-4, S. 75
  2. Dieter Schubert, Deutsche Binnenfahrgastschiffe. Illustriertes Schiffsregister, Berlin 2000, ISBN 3-933177-10-3, S. 392
  3. a b Eifel - FGS - 04305220 (Rurtalsperre) auf www.binnenschifferforum.de
  4. fö, Ein Stück Schifffahrt-Geschichte ist vorbei, 26. Januar 2021 auf www.wochenspiegellive.de
  5. Electra. Unser Elektroschiff auf neckar-kaeptn.de
  6. Tilman Baur, Neckar Käpt’n in Stuttgart. Elektroschiff zu Wasser gelassen, 27. Januar 2021 auf www.stuttgarter-nachrichten.de