Elfriede Brinkmann-Brose

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Elfriede Brinkmann-Brose (* 18. Juni 1887 in Liegnitz, Schlesien, als Frieda Brose; † 12. Februar 1970 in Berlin) war eine deutsche Malerin, Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elfriede Brinkmann-Brose wurde als drittes von vier Kindern des Tuchfabrikanten Gustav Brose und dessen Ehefrau, der Pastorentochter Martha, geb. Lubisch in Liegnitz (Schlesien) geboren. Nach Besuch der Höheren Töchterschule in Liegnitz widmete sie sich ganz ihrem Talent der Malerei und nahm Porträtunterricht bei dem Maler und Grafiker Theodor Blätterbauer in Liegnitz. Nachdem die Familie nach Gößnitz verzog – das Unternehmen des Vaters war in Konkurs gegangen, setzte sie ihre Studien bei Blätterbauer in Altenburg fort. Wenige Jahre später, 1911, siedelte sich die Familie in Friedrichshagen (ab 1920 zu Berlin) an.

In Berlin besuchte Elfriede Brinkmann-Brose die II. Handwerkerschule und studierte dort bei dem französisch-deutschen Maler und Zeichner George Mosson – einem Gründungsmitglied der Berliner Secession. Als der Vater nach schwerer Krankheit 1912 im Alter von 58 Jahren verstarb, stand die Familie vor erheblichen finanziellen Schwierigkeiten – Anlass für die 25-jährige Elfriede Brinkmann-Brose, zum Unterhalt der Familie beizutragen. Dies wurde umso dringender, da der jüngste Bruder 1919 26-jährig an der Spanischen Grippe verstarb. Auf schlesischen Rittergütern erteilte sie, schlecht bezahlt, den Töchtern des Hauses Malunterricht oder vervollständigte mit Porträts die Ahnengalerien.

1920 lernte sie den Architekten Friedrich Brinkmann kennen und heiratete ihn ein Jahr später. 1923 wurde der gemeinsame Sohn geboren. Als sich der Ehemann 1924 als Architekt selbständig machte, wirkte sie überwiegend für ihn und mit ihm, übernahm aber auch Arbeiten im näheren Umfeld seiner Bauten. So entstand 1929 ein großes Lutherbild für den Luthersaal des Gemeindehauses der evangelischen Kirchengemeinde in Berlin-Friedrichshagen, das nach den Entwürfen von Brinkmann gebaut worden war. In Friedrichshagen pflegte das Paar Kontakte zu zahlreichen Künstlern, so u. a. zu dem Maler und Illustrator Fidus (Hugo Höppener) und dem Landschaftsmaler Paul Mishel.

Nach dem Tod ihres Ehemannes 1945 widmete sich Elfriede Brinkmann-Brose wieder verstärkt der Malerei. Es entstanden zahlreiche Werke, vornehmlich Porträts. Aber auch die Landschaft um den Müggelsee, Blumen und Natur waren ihr stete Inspiration. Als sie 1952 dem Verband Bildender Künstler der DDR beitrat, erhielt sie auch einige Aufträge vom Berliner Magistrat, so u. a. für ein Porträt der Schauspielerin Margarete Kupfer.

Freundschaft pflegte sie mit der Familie des Dichters Johannes Bobrowski, vor allem zu dessen Mutter. Weitere intensive Kontakte unterhielt sie zu der ebenfalls in Friedrichshagen ansässigen Malerin und Schriftstellerin Charlotte E. Pauly, zu dem Maler, Radierer und Grafiker Wilhelm Lategahn und seiner Frau sowie zu der Bildhauerin Ingeborg Hunzinger.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Archiv der Akademie der Künste, Berlin
  • Niederbarnimer Zeitung, Groß-Berliner Ost-Zeitung, Tageblatt für Friedrichshagen v. 20. Juni 1929
  • Juliane Freytag: Der Friedrichshagener Architekt Friedrich Brinkmann – Praktisches und Schönes zum harmonischen Ganzen. (Friedrichshagener Hefte, Nr. 67), Antiquariat Brandel, Berlin 2018