Eliminationskinetik

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Die Eliminationskinetik beschreibt die Änderung der Ausscheidung eines Stoffes (Arzneimittels) im Körper über die Zeit.

Eliminationskinetik 0. Ordnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Syn. nicht-lineare Kinetik, dosisunabhängige Kinetik, kapazitätslimitierte Kinetik, nicht-übliche Kinetik

Pro Zeitspanne wird eine konstante Menge eines Wirkstoffs eliminiert. Das bedeutet, dass der Konzentrationsabfall pro Zeitspanne konstant und damit unabhängig von der im Moment vorhandenen Plasmakonzentration ist. In halblogarithmischer Darstellung ist dieser Zusammenhang nicht linear. Ein klassisches Beispiel ist die Elimination von Ethanol im menschlichen Körper.

Eliminationskinetik 1. Ordnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Syn. lineare Kinetik, dosisabhängige Kinetik, nicht-kapazitätslimitierte Kinetik, übliche Kinetik

Der Konzentrationsabfall pro Zeitspanne ist nicht konstant, sondern verhält sich proportional zu der im Moment vorliegenden Plasmakonzentration, er ist also eine lineare Funktion der Plasmakonzentration bei halblogarithmischer Darstellung. Dadurch, dass pro Zeitspanne ein konstanter Anteil der Plasmakonzentration ausgeschieden wird, nimmt die Plasmakonzentration zunächst schnell ab und mit sinkender Konzentration immer langsamer. Dies wird in nicht logarithmischer Darstellung mit einer Exponentialfunktion beschrieben. Die Konzentrationsabnahme der meisten Pharmaka folgt einer Eliminationskinetik 1. Ordnung.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus Aktories, Ulrich Förstermann, Franz Hofmann, Wolfgang Forth: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie. Urban & Fischer Bei Elsevier, November 2004, ISBN 3-437-42521-8