Elma Parsamjan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Elma Sureni Parsamjan (russisch Эльма Суреновна Парсамян, armenisch Էլմա Սուրենի Պարսամյան; * 3. Dezember 1929 in Jerewan) ist eine sowjetisch-armenische Astrophysikerin und Hochschullehrerin.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Schulabschluss in Jerewan mit einer Goldmedaille 1949 studierte Parsamjan an der Physikalisch-Mathematischen Fakultät der Staatlichen Universität Jerewan (JGU) mit Abschluss 1954.[1]

1954 wurde Parsamjan mit weiteren Studenten von Wiktor Hambardsumjan für die Arbeit im Bjurakan-Observatorium ausgewählt.[2] 1957–1960 absolvierte sie dort die Aspirantur bei Hambarzumjan.[1] 1963 verteidigte sie mit Erfolg ihre Dissertation über Kolorimetrie und Polarimetrie einiger Kometennebel für die Promotion zur Kandidatin der physikalisch-mathematischen Wissenschaften.[3]

Parsamjans Forschungsschwerpunkte wurden die Physik der Kometen- und Planetennebel, die Flackersterne, Sterne vom Typ τ Tauri, FUORs und Sub-FUORs. 1982 verteidigte sie mit Erfolg ihre Doktor-Dissertation über Flackersterne in Sternaggregaten für die Promotion zur Doktorin der physikalisch-mathematischen Wissenschaften.[4] 1986 wurde sie Führende Wissenschaftliche Mitarbeiterin und 2000 Wissenschaftliche Chefmitarbeiterin des Observatoriums.[1]

Parsamjan beschäftigte sich auch mit der Geschichte der Astronomie im antiken und mittelalterlichen Armenien. 1966 wies sie auf Grabungsfunden aus Mezamor die Existenz von Felsbildern des 29.–24. Jahrhunderts v. Chr. nach, die die Himmelssterne und insbesondere den Sirius zeigen. Als eine der Ersten deutete sie Zorakarer als megalithisches astronomisches Observatorium, das sie 1999 untersuchte.[5][6]

Neben ihrer Forschungstätigkeit lehrte Parsamjan seit 1967 an der JGU (1989 Ernennung zur professorin). 1983–1987 leitete sie den Lehrstuhl für Astronomie und Theoretische Physik der Armenischen Staatlichen Pädagogischen Universität in Jerewan.[1] 1992 hielt sie eine Gastvorlesung über instabile Objekte am Nationalen Institut für Astrophysik, Optik und Elektronik in Tonantzintla bei Puebla de Zaragoza. Sie ist Mitglied der Internationalen Astronomischen Union (seit 1976) und der European Astronomical Society (seit 1990). 2000 wurde sie zum Korrespondierenden Mitglied der Armenischen Nationalen Akademie der Wissenschaften gewählt.[1] 2003 erhielt sie die Anania-Schirakatsi-Medaille der Republik Armenien.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Elma S. Parsamian (Parsamyan) (abgerufen am 28. Juli 2020).
  2. Гоар Акопян: «Существование Бюраканской обсерватории под угрозой» (abgerufen am 28. Juli 2020).
  3. Парсамян, Эльма Суренова: Колориметрия и поляриметрия некоторых кометарных туманностей [Текст] : Автореферат дис. на соискание ученой степени кандидата физико-математических наук. Бюраканская астрофиз. обсерватория Акад. наук Арм. ССР. Ереванский гос. ун-т, Jerewan 1963 ([1] [abgerufen am 28. Juli 2020]).
  4. Парсамян, Эльма Суреновна: Вспыхивающие звезды в звездных агрегатах : диссертация ... доктора физико-математических наук. Jerewan 1982 ([2] [abgerufen am 28. Juli 2020]).
  5. Караундж 3: Древняя астрономия Армении (abgerufen am 28. Juli 2020).
  6. Armenian Astronomical Society: HISTORY OF ASTRONOMY IN ARMENIA (abgerufen am 28. Juli 2020).