Elmire Koref

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Elmire Koref (* 14. Juni 1894 in Linz als Elmira Carolina Marietta Robertine Luise Geyer[1];26. Februar 1975 ebenda[2]) war eine österreichische Schauspielerin und Dramatikerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koref war die Tochter des Bankbeamten Robert Geyer und der Elmira, geb. Geyer.[1] Sie erhielt nach der Schule Privatunterricht in Literatur und Fremdsprachen, von 1916 bis 1918 war sie unter dem Pseudonym Dagny Volkers Schauspielerin am Landestheater Linz.[2]

Im Jahr 1919 wird sie als Verfasserin und Darstellerin des Stückes Belladonna erwähnt, das von der zeitgenössischen Kritik als „einaktiges, pikantes Lustspiel“ beschrieben und positiv besprochen wurde.[3] Das 1923 aufgeführte Stück Niemandskinder wurde als „realistisches Milieustück“ mit agitatorischem Anspruch rezensiert.[4] Erst 25 Jahre später scheinen die weiteren Stücke aufgeführt worden zu sein: Das bäuerliche Kammerspiel Kleine Passion von 1948 schilderte den „Konflikt des Mannes zwischen zwei Frauen“[5] und diente als Vorlage für den Film Wetterleuchten am Dachstein[6]. Drei Jahre später wurde Ruf aus dem Dunkel uraufgeführt.[7]

Am 4. Jänner 1922[8] heiratete sie den späteren Linzer Bürgermeister Ernst Koref. Bekannt ist ihr Tanz mit Landeshauptmann Heinrich Gleißner am 9. Juni 1953 auf der Nibelungenbrücke. Der Anlass war das Ende der russischen Kontrollen zwischen Linz und Urfahr.[9]

Koref war Namensgeberin des Elmire-Stollens durch den Linzer Römerberg (Römerbergtunnel). Sie ist die Mutter von Beatrix Eypeltauer[10] und Urgroßmutter von Felix Eypeltauer.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Belladonna. Einakter. (UA 8. Mai 1919)[11]
  • Niemandskinder. (UA 8. Jänner 1923)[12]
  • Kleine Passion. (UA 1. April 1948)[13]
  • Ruf aus dem Dunkel (UA 10. März 1951)[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ferdinand Krackowizer, Franz Berger: Koref, Elmire. In: Biographisches Lexikon des Landes Österreich ob der Enns. Gelehrte, Schriftsteller und Künstler Oberösterreichs seit 1800. Institut für Ostbairische Heimatforschung, Passau / Linz a. Donau 1931, S. 166–167 (Digitalisat bei Austrian Literature Online).
  • Lutz Hagestedt (Hg.): Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert. Band 31. De Gruyter: Berlin / Boston 2018 (Online-Ausgabe).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Taufen Duplikate Linz St. Josef, Nr. 209/1894 (Faksimile). Abweichend auch 1895.
  2. a b Lutz Hagestedt (Hg.): Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert. Band 31. De Gruyter: Berlin / Boston 2018 (Online-Ausgabe).
  3. Akademie des Vereines für Fraueninteressen. In: Tages-Post, 10. Mai 1919, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tpt
  4. Niemandskinder. In: Tagblatt, 10. Juni 1923, S. 1 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tab
  5. Frau Koref vollendete ein bäuerliches Kammerspiel. In: Oberösterreichische Nachrichten, 20. Jänner 1948, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/oon
  6. Alan Goble: The complete index to literary sources in film. Bowker, London 2011, ISBN 978-3-11-095194-3, S. 266.
  7. a b Landesgeschichte Oberösterreich 1951. Abgerufen am 26. Januar 2021.
  8. Trauungen Duplikate Linz St. Josef, Nr. 1/1922 (Duplikate).
  9. Markus Staudinger: Der Tanz auf der Brücke. In: Oberösterreichische Nachrichten. 9. Juni 2015, abgerufen am 26. Januar 2021.
  10. Josef Achleitner: Elmire Koref: Mehr als der Walzer. In: Oberösterreichische Nachrichten. 8. März 2021, abgerufen am 13. April 2021.
  11. Verein für Fraueninteressen in Linz. In: Tages-Post, 3. Mai 1919, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tpt
  12. Briefkasten. In: Linzer Volksblatt, 14. Juni 1925, S. 13 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/lvb
  13. Landesgeschichte Oberösterreich 1948. Abgerufen am 26. Januar 2021.