Elses letzter Hauslehrer

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Film
Titel Elses letzter Hauslehrer
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1916
Länge ca. 53 (in Österreich-Ungarn) Minuten
Stab
Regie Paul Otto
Drehbuch Margarete Lindau-Schulz
Produktion Jules Greenbaum
Besetzung

Elses letzter Hauslehrer ist ein deutsches Stummfilmlustspiel aus dem Jahre 1916 von Paul Otto mit Else Eckersberg in der Titelrolle und Kurt Vespermann als ihr Hauslehrer.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baroness Else von Hohenstein ist ein ziemlicher Wildfang, der es seinen Mitmenschen, allen voran ihren bisherigen Gouvernanten und Erzieherinnen, nicht gerade leicht macht. Nun haben ihre Eltern die Faxen dicke, und sie beschließen: Ein Hauslehrer muss her! In dem Oberlehrer a. D. Dr. Würmling meinen Elses Eltern einen geeigneten Kandidaten aufgespürt zu haben. Als dieser von Else einen Brief erhält, in dem sie ihm frech rät, lieber nicht zu kommen, da sie ihn eh wieder herausekeln werde, ist er empört angesichts solcher Dreistigkeit und lehnt ab. Sehr viel ulkiger findet sein Neffe, Theo Würmling, Elses Einfall, und ihm gefällt die Idee, diese freche Rotzgöre kennen zu lernen und sich anschließend von ihr hinausekeln zu lassen. Da Elses Eltern bei der erwarteten Ankunft Würmlings auf Reisen sind, hat Else einen Einfall: Sie besticht ihren kleinen Bruder mit Schokolade, dass dieser in Mädchenkleidern anstatt ihrer in das vorgesehene Pensionat einzieht, während Else sich in Jungsklamotten zwängt, um als ihr eigener Bruder den neuen Hauslehrer erst mal in Augenschein zu nehmen und ihn als vorlauten Bengel herauszufordern.

Else ist umso überraschter, als sich der angeblich strenge, verknöcherte Lehrer a. D. Würmling als ausgesprochen sympathisch und jung entpuppt. Auch quält er sie nicht nur mit langweiligen Unterrichtsfächern wie Latein und Mathematik, sondern lehrt sie auch Boxen und Fechten, Reiten und Turnen. Natürlich ahnt Theo, dass sich Else einen Spaß mit ihr machen will und will sich nicht als Spielverderber erweisen. Beide haben ihren Spaß miteinander, bis ein Telegramm die Rückkehr von Elses Eltern angekündigt. Augenblicklich schlüpft das Mädchen in ihre alte Existenz zurück, tut so, als sei sie gerade aus dem Pensionat heimgekehrt und bittet Theo, zu bleiben. Theo, der ahnt, dass Schabernack mit ihm getrieben wurde und eine frappierende Ähnlichkeit zwischen dem vorgeblichen Jungen und der jetzigen Else erkennt, verlangt, dass sie ihren Bruder herbeiholt. Der hat erwartungsgemäß nur wenig Ähnlichkeit mit dem „Jungen“, den Else zuvor Theo gegenüber verkörpert hatte. Lachend fällt Else dem netten jungen Mann um den Hals. Als die Eltern von ihrer Reise heimkehren, ist es nun an Theo, zu gestehen, dass er lediglich der Neffe des avisierten Hauslehrers Würmling ist. Diese Gelegenheit nutzt Theo dazu, um bei ihren Eltern um Elses Hand anzuhalten.

Produktionsnotizen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der kurze Streifen besaß eine Anzahl von, je nach Quelle, ein bis drei Akten, in der österreichischen Fassung mit einer Länge von rund 1100 Metern. Elses letzter Hauslehrer passierte die Filmzensur im September 1916 und wurde kurz darauf in Berlins Tauentzienpalast uraufgeführt.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Wiens Neue Kino-Rundschau heißt es: „In diesem flott gespielten Dreiakter ergötzen wir uns an den lustigen Streichen eines wilden jungen Mädchens, das von Else Eckersberg mit sprudelndem Uebermut gegeben wird.“[1]

Paimann’s Filmlisten resümierte: „Stoff nicht neu, doch humoristisch sehr gut. Stoff, Spiel und Photos desto.“[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Elses letzter Hauslehrer“. In: Neue Kino-Rundschau, 19. Mai 1917, S. 84 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nkr
  2. Elses letzter Hauslehrer in Paimann‘s Filmlisten (Memento des Originals vom 11. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/old.filmarchiv.at

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]