Eltingmühlenbach

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Eltingmühlenbach
Oberlauf: Kolbach → Glaner Bach → Wipsenbach → Oedingberger Bach → Aa
Eltingmühlenbach in Schmedehausen

Eltingmühlenbach in Schmedehausen

Daten
Gewässerkennzahl DE: 3346
Lage Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen
Flusssystem Ems
Abfluss über Glane → Ems → Nordsee
Quelle Als Kolbach nördlich von Bad Iburg
52° 10′ 23″ N, 8° 2′ 43″ O
Quellhöhe 198 m ü. NHN[1]
Mündung In die Glane (Ems)Koordinaten: 52° 8′ 22″ N, 7° 39′ 26″ O
52° 8′ 22″ N, 7° 39′ 26″ O
Mündungshöhe 37 m ü. NHN
Höhenunterschied 161 m
Sohlgefälle 3,1 ‰
Länge 51,3 km[2]
Einzugsgebiet 166,342 km²[2]

Die Eltingmühlenbach (Gewässerkennzahl 3346) ist ein 51,3 km langer, linker Nebenfluss der Glane westlich von Ladbergen. Folgt man der Stationierungslinie, dann wird der Fluss entlang seines Laufs Kolbach, Glaner Bach, Wipsenbach, Oedingberger Bach und Aa genannt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verlaufbeschreibung folgt der Stationierung der Gewässerkennzahl 3346 von der Quelle des Kolbachs bis zur Mündung in die Glane.

Kolbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kolbach entspringt etwa 1,5 km nördlich von Bad Iburg auf einer Höhe von 198 m ü. NHN. Die Quelle liegt an der Südwestflanke des Dörenbergs im Teutoburger Wald. Der Bach fließt zunächst in südliche Richtungen auf Bad Iburg zu und wird dabei vom Sunderbach gespeist. Innerhalb des Stadtgebietes wendet sich der Bach zunächst nach Westen um die auf einer Erhebung liegende Altstadt und das Schloss zu umfließen. Nach weiteren 400 m Fließstrecke wendet sich der Kolbach nach Südosten. Diese Richtung behält der Bach bis zur Mündung des Freedenbachs. Ab der Mündung wird der Bach Glaner Bach genannt. Dieser Punkt liegt auf einer Höhe von 101 m ü. NHN.

Glaner Bach und Wispenbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Glaner Bach fließt zunächst in südsüdöstliche Richtung nach Glane. Von hier aus fließt der Bach in überwiegend südsüdwestliche Richtungen auf Glandorf zu. Etwa 2 km nordnordöstlich von Glandorf wurde eine Wasserteilung installiert, die die Zuflüsse Glaner Bach und Remseder Bach auf die drei Abflüsse Wispenbach, Alten Glaner Bach und Linksseitigen Talgraben aufteilt. Die Gewässerstationierung folgt dem Wispenbach, der seinen Anfang auf einer Höhe von 70 m ü. NHN hat. Der Glaner Bach fließt weiter in überwiegend südliche Richtungen um sich südöstlich von Glandorf mit dem Wispenbach wieder zu vereinen. Dieser Punkt liegt auf einer Höhe von 63 m ü. NHN. Ab hier ist der Name des Flusses Oedingberger Bach.

Oedingberger Bach, Aa, Eltingmühlenbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Oedingberger Bach fließt zunächst in südliche Richtungen und nähert sich dabei bis auf etwa 300 m der Bever. Anschließend wendet sich der Fluss nach Westen. Mit Erreichen der Landesgrenze von Niedersachsen nach Nordrhein-Westfalen wird der Fluss nun Aa genannt und fließt in überwiegend westnordwestliche Richtungen durch das Gebiet von Ostbevern. Nach 13 km Fließstrecke erreicht der Fluss die Grenze zu Greven. Hier wechselt der Fluss zum letzten Mal den Namen und wird nun Eltingmühlenbach genannt.

Der Grenze für rund einen Kilometer nach Süden folgend, wendet sich der Eltingmühlenbach mit der Mündung der Wöstengosse wieder westlichen Richtungen zu. Nach der Querung des Glanerings fließt der Fluss mäandernd nach Westen. Bei Stationierungskilometer 8,5 unterquert der Fluss in einem Düker den Dortmund-Ems-Kanal. Anschließend fließt der Eltingmühlenbach Richtung Norden auf Schmedehausen, wendet sich jedoch vor dem Erreichen der Ortslage nach Nordwesten und unterquert wenig später die A 1. Nach dem Passieren der Bauernschaft Hüttrup ist die überwiegende Fließrichtung Norden. Dabei fließt der Eltingmühlenbach am westlichen Rand des Flughafens Münster-Osnabrück vorbei, um wenig später in den Ladberger Mühlenbach zu münden und damit die Glane zu bilden. Die Mündung liegt auf einer Höhe von 37 m.

Nebenflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bedeutende Nebenflüsse mit einer Länge von mehr als 10 km sind der Bockhorner Bach und die Lütke Beeke. Das 29,8 km² große Einzugsgebiet des Bockhorner Bachs hat einen Anteil von 13 % an dem des Eltingmühlenbachs. In der folgenden Tabelle werden die Nebenflüsse des Eltingmühlenbachs aufgeführt, so wie sie im Gewässerverzeichnis NRW[2] verzeichnet sind.

Name

Lage Länge
in km
EZG
in km²
Mündungs­höhe
in m ü. NHN
GKZ
Lütke Beeke rechts 11,0 13,153 45 3346 8
Wöstengosse links 5,0 4,987 47 3346 6
Kempergosse rechts 3,6 48 3346 592
Deppengaugosse links 3,9 49 3346 58
Saatgauer Bach links 2,6 3346 56
Vorblecksbach rechts 5,7 3346 54
Krieggraben links 3,5 3346 52
Riedenbach rechts 6,0 9,228 3346 4
Bockhorner Bach rechts 11,7 29,818 3346 2
Dübte links 5,8 3346 196
Deslager Bach rechts 2,9 3346 194
Rasender Boller rechts 2,5 3346 192
Alter Glaner Bach links 3,9 0,565 3346 16
Glahne links 1,6 3346 154
Vogelpohls Bach rechts 3,8 3346 132
Freedenbach links 4,1 4,668 3346 12
Sunderbach rechts 1,8 3346 112

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name kommt vom Haus Eltingmühle, eine wichtige Mühle und Zollstation bis ins 19. Jahrhundert an der Grenze zwischen dem Hochstift Münster und der Grafschaft Tecklenburg. Dennoch spricht man auch hier von der Glane:

„Hauptachse der zur Bauerschaft gehörenden Höfe ist der Wasserlauf der Glane, der in diesem Bereich heute als Eltingmühlenbach bezeichnet wird. Daher wird Schmedehausen noch heute liebevoll als „Glanedorf“ bezeichnet, obwohl es weder an der Glane liegt noch ein Dorf ist.“

Geschichte des Ortsteils Schmedehausen[3]

Naturschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Naturschutzgebiet Aa / Elting-Mühlenbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen den Stationierungskilometern 27,1 und 24,8 durchfließt der Eltingmühlenbach das Naturschutzgebiet Aa / Elting-Mühlenbach der Gemeinde Ostbevern.

FFH-Gebiet Eltingmühlenbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Unterlauf des Eltingmühlenbaches ist ab Stationierungskilometer 12,85 als FFH-Gebiet ausgewiesen worden. Das FFH-Gebiet Eltingmühlenbach hat eine Größe von 309 ha.[4] Hier wächst z. B. der in Nordrhein-Westfalen sehr seltene Wiesen-Schachtelhalm (Equisetum pratense)[5]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Umweltkartendienst des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz (Hinweise)
  2. a b c Gewässerverzeichnis des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW 2010 (XLS; 4,67 MB)(Hinweise)
  3. Greven: Geschichte der Ortsteile
  4. Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen:FFH-Gebiet Eltingmühlenbach
  5. Exkursion des Bochumer Botanischen Vereins mit Pflanzenliste vom 23. Mai 2015