Eltz (niedersächsisches Adelsgeschlecht)

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Von Eltz ist der Name einer alten, in Niedersachsen ansässigen Familie. Die Familie soll ihren Ursprung in Eltze bei Großburgwedel gehabt haben.[1] Das Adelsgeschlecht ist seit dem Mittelalter insbesondere im Gebiet der heutigen Region Hannover bekundet. Die Familie ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen moselländischen Adelsgeschlecht, das mit seiner Rethmarer Linie im 17. und frühen 18. Jahrhundert ebenfalls in der Region Hannover ansässig war.

Der Denkmalpfleger Carl Wolff bezeichnete den ehemals adeligen, freien Hof in Burgwedel als „den Herren von Eltz im Hildesheimischen“ zugehörig.[2] Zwischen 1590 und 1718 besetzten sie über drei Generationen das Amt der Burgwedeler Vögte (siehe unten: Namensträger), die seit 1670 im herzoglichen Jagd- und Vogteihaus amtierten, dem heutigen Amtsgericht Burgwedel, ähnlich wie die von Schlütter oder von Alten.[3] 1626 errichteten die Eltz als Erbbegräbnis einen südlichen Gruftanbau an die St. Petrikirche in Großburgwedel.[4]

Ungeklärt ist, ob und wo die Familie „im Hildesheimischen“, also im Hochstift Hildesheim, ansässig war; eine Herkunft aus dem Ort Elze im Landkreis Hildesheim, wo sich der karolingische Bischofssitz befand, bevor er nach Hildesheim verlegt wurde, ist nicht belegt. Ähnliches gilt für den verschwundenen Ort Elzenhusen, der etwa 1900 Meter nordwestlich des Ritterguts Nordgoltern beim Vorwerk Eseler Hof gelegen war.[1]

Der von Eltzsche Adelssitz wurde nach dem Tod des Ludolf Henning von Eltz 1718 an seinen Schwiegersohn Ludolf Arnold Heinrich Reinbold († 1735) vererbt. Die Von-Eltz-Straße in Großburgwedel erinnert an die Familie.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen zeigt in gold berandetem silbernen Schild einen roten, gold bewehrten Adlerkopf mit Hals. Auf dem Helm mit rot-silbernen Helmdecken der rote Adlerkopf.[5]

Bekannte Namensträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ludolf von Eltz (um 1559–1626), herzoglich braunschweig-lüneburgischer Hauptmann und Burgwedeler Amtsvogt[6]
  • Heinrich von Eltz (1599–1661), herzoglich braunschweig-lüneburgischer Hauptmann und Amtsvogts von Burgwedel[7]
  • Ludolf Henning von Eltz (1649–1718), kurhannoverscher Obristleutnant und Burgwedeler Amtsvogt[8]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erich Stoll: Das adelig freie Gut derer von Eltz/Reinbold. In: Erich Stoll: Grossburgwedel. Chronik. Erich Stoll, Großburgwedel 1972, S. 58–60 u.ö.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Eltz (niedersächsisches Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Uwe Ohainski, Jürgen Udolph: Die Ortsnamen des Landkreises und der Stadt Hannover ( = Niedersächsisches Ortsnamenbuch Teil 1) ( = Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung der Universität Göttingen Bd. 37), Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte, 1998, ISBN 978-3-89534-230-1 und ISBN 3-89534-230-0, passim, v. a. Eltze (Uetze), S. 129–130; auch als Digitalisat über die Seite rep.adw-goe.de
  2. Carl Wolff: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover, herausgegeben im Auftrag der Provinzial-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Denkmäler in der Provinz Hannover, Band III. Regierungsbezirk Lüneburg, Teil 1: Kreise Burgdorf und Fallingbostel, Hannover: Selbstverlag der Provinzialverwaltung, Theodor Schulzes Buchhandlung, 1902, S. 27–29 u.ö.; Digitalisat über archive.org
  3. Website der Stadt Burgwedel, Geschichtlicher Überblick
  4. Sprengel Burgwedel im Kirchengemeindelexikon
  5. Wilhelm Mithoff: Kunstdenkmale und Alterthümer im Hannoverschen, Band 4, 1877, S. 83
  6. Ulrich von Stackelberg, Elisabeth von Stackelberg: Rund um die St. Petri-Kirche in Großburgwedel, Herausgeber: Ev.-luth. St. Petri-Kirchengemeinde, Großburgwedel, Küstergang 2; Großburgwedel: [2017?], passim; Transkription von der Seite docplayer.org
  7. Erich Stoll: Das adelig freie Gut derer von Eltz/Reinbold. In: Erich Stoll: Grossburgwedel. Chronik. Erich Stoll, Großburgwedel 1972, S. 58–60 u.ö.
  8. Carl Wolff: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover, herausgegeben im Auftrag der Provinzial-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Denkmäler in der Provinz Hannover, Band III. Regierungsbezirk Lüneburg, Teil 1: Kreise Burgdorf und Fallingbostel, Hannover: Selbstverlag der Provinzialverwaltung, Theodor Schulzes Buchhandlung, 1902; Digitalisat über archive.org