Emanuel Ypsilanti

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Emanuel Fürst Ypsilanti (griechisch Εμμανουήλ Υψηλάντης Emmanouíl Ypsilándis, * 30. April 1877 in Paris; † 17. Dezember 1940 in Wien) war ein griechischer Diplomat und Politiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emanuel Ypsilanti war Sohn des griechischen Gesandten am Wiener Hof Gregor Fürst Ypsilanti (1835–1886)[1] und der Helene geb. Freiin von Sina (1845–1893).

Väterlicherseits stammte er aus einer phanariotischen Familie. Sein Urgroßvater war Fürst Konstantin Ypsilanti, Woiwode der Moldau und Walachei. Sein Ururgroßvater war der Dragoman an der Hohen Pforte und spätere Woiwode der Moldau und Walachei Alexander Ypsilantis (1725–1807).

Mütterlicherseits entstammte er einer griechisch-österreichischen Kaufmannsfamilie. Sein Großvater war der Philanthrop und Astronom Simon von Sina. Der Unternehmer und Bankier aromunischer Abstammung Georg Simon von Sina war sein Urgroßvater. Sein Ururgroßvater Simon Georg Sina der Ältere war der Begründer des Außenhandels Österreichs mit dem Osmanischen Reich und bedeutendster Bankiers Ungarns zu seiner Zeit.

Ypsilanti war verheiratet mit Esmeralda von Galeotti (1875–1929).

Der General im Kampf um die Unabhängigkeit Griechenlands Alexander Ypsilantis war sein Großonkel.

Ein Enkelsohn von Emanuel Ypsilanti ist der geschiedene Ehemann der SPD-Politikerin Andrea Ypsilanti Manolis (Emmanuel) Ypsilantis (* 1944).

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Besuch des Schottengymnasiums in Wien studierte Emanuel Ypsilanti an der Universität Athen, der Universität La Sapienza Rom, der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Rechtswissenschaften. 1899 wurde er Mitglied des Corps Borussia Bonn.[2]

Nach dem Studium lebte Ypsilanti zunächst in Wien und Rappoltenkirchen, wo er Hauptmann der Freiwilligen Feuerwehr wurde.[3] 1909 wurde er zum ersten Präsidenten des neu gegründeten Österreichischen Kynologenverbandes gewählt.

Er wurde Königlicher griechischer Präfekt von Korfu,[4] Deputierter, griechischer Gesandter und zuletzt Minister des Inneren. Ende der 1920er Jahre lebte er wieder in Österreich auf Schloss Rappoltenkirchen, dessen Besitzer er und sein Bruder Theodor waren.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Karl Devens: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1827–1902. Düsseldorf, 1902, S. 244.
  • G. G. Winkel: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1821–1928. Selbstverlag, Druck Wailandt AG, Aschaffenburg 1928, S. 241. Digitalisat

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ypsilanti, Gregor Fürst auf www.deutsche-biographie.de
  2. Kösener Korpslisten 1910, 19, 717
  3. 1883 - Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Rappoltenkirchen (Memento des Originals vom 11. November 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ff-rappoltenkirchen.at auf www.ff-rappoltenkirchen.at
  4. Ekrem Bey Vlora: Lebenserinnerungen. Band 2, 1912 bis 1925. Oldenbourg, München 1973, S. 101.
  5. Roman Sandgruber: Traumzeit für Millionäre. Die 929 reichsten Wienerinnen und Wiener im Jahr 1910. Styria Premium, Wien, Graz, Klagenfurt 2013, S. 466. ISBN 978-3-222-13405-0.