Emmo von Roden (General, 1861)

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Emmo Maria Max Wellhausen, ab 1882 von Roden[1] (* 13. Juni 1861 in Hannover;[2]25. Juli 1945) war ein deutscher Generalmajor der Reichswehr.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emmo von Roden war ein Sohn der preußischen Oberstabsarztes Julius Wellhausen. Am 17. September 1882 erhielt er gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm (* 1859) den preußischen Adelsstand als „von Roden“ verliehen.[1]

Emmo von Roden trat 1882 in die Preußische Armee ein, wurde am 12. Februar 1884 zum Sekondeleutnant befördert[3] und 1892 zum Adjutant im 2. Hannoverschen Ulanen-Regiment Nr. 14 in Sankt Avold ernannt.[4]

Als Premierleutnant war er dort 1895 in der 2. Eskadron tätig.[5] 1904 erhielt er als Lehrer am Militär-Reit-Institut den Roten Adlerorden 4. Klasse verliehen.[6] Am 27. Januar 1908 wurde er zum Major befördert.[7] Von Mitte Mai 1910 an war er Kommandeur der Offizier-Reitschule in Paderborn. Anfang Oktober 1913 gab er das Kommando an Hugo von Kayser ab.[8] Von Oktober 1913 an war er dann als Oberstleutnant Kommandeur des neu aufgestellten Jäger-Regiments zu Pferde Nr. 11. Am 7. Juli 1916 gab er das Kommando ab[9] und wurde am 1. November 1916 zum Oberst befördert[3]. Roden wurde Kommandeur des Reserve-Infanterie-Regiments 7 (Liegnitz).[10] Später war er bis Kriegsende Kommandeur der 30. Reserve-Infanterie-Brigade bei der 15. Reserve-Division.

Nach dem Ersten Weltkrieg meldete sich Oberst von Roden als Freiwilliger in einem Freikorps und wurde Kommandeur der 1. Marine-Brigade, später auch „1. Marine-Brigade von Roden“ oder „Brigade Roden“ genannt. Diese wurde Ende 1918 aufgestellt, Anfang 1919 übernahm Roden das Kommando und Mitte Mai 1919 wurde die Brigade bereits wieder aufgelöst.[11]

Nach dem Krieg wurde er in die Reichswehr übernommen. Dort war er von Mitte Mai 1920 bis 21. Juni 1921 als Generalmajor Kommandeur des 5. Preußischen Reiter-Regiments in Stolp.[12]

Später lebte Roden in Potsdam.

Emmo von Roden war ab 1891 mit Elisabeth von Strempel (* 1868), einer Tochter des preußischen Generals der Infanterie Hugo von Strempel, verheiratet.[1][4][13] Ihr Sohn war der spätere Generalmajor der Wehrmacht, Emmo von Roden.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser, 1915, p. 772
  2. a b Wilfried Seibicke: Historisches deutsches Vornamenbuch. De Gruyter, 1996, ISBN 3-11-014445-X, S. 641 (google.de).
  3. a b Dienstalters-Liste der Offiziere der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps, 1918, p. 120
  4. a b Handbuch des preussischen Adels: hrsg. unter Förderung des Königlichen Herolds-Amtes. Mittler, 1892, S. 558 (Textarchiv – Internet Archive).
  5. Kriegsministerium: Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. Königlich Württembergischen Armeekorps. Mittler & Sohn, 1895, S. 361 (google.com).
  6. Militär-Wochenblatt. Mittler & Sohn, 1904, S. 194 (google.com).
  7. Preußische Armee: Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps. Mittler & Sohn, 1911, S. 1169 (google.com).
  8. Dermot Bradley, Günter Wegmann: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte: 1815–1990. Biblio-Verlag, 1993, ISBN 3-7648-1779-8, S. 203 (google.de).
  9. Dermot Bradley, Günter Wegmann: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte: 1815–1990. Biblio-Verlag, 1993, ISBN 3-7648-1779-8, S. 195 (google.de).
  10. Beiträge zur Liegnitzer Geschichte. Weber, 1998, ISBN 3-9803650-8-5, S. 78 (google.com).
  11. Friedrich Ruge: Seemacht und Geschichte: Festschrift zum 80. Geburtstag von Friedrich Ruge. MOV-Verlag, 1975, ISBN 3-921391-01-6, S. 52 (google.com).
  12. Dermot Bradley, Günter Wegmann: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte: 1815–1990. Biblio-Verlag, 1993, ISBN 3-7648-1779-8, S. 476 (google.de).
  13. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. Justus Perthes, 1913, S. 788 (google.com).