Entenpfuhl bei Weiterstadt

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Entenpfuhl bei Weiterstadt
Naturdenkmal „Entenpfuhl bei Weiterstadt“ (2021)

Naturdenkmal „Entenpfuhl bei Weiterstadt“ (2021)

Lage Weiterstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg, Hessen
Fläche 1,3596 ha
Kennung ND 432.682
Geographische Lage 49° 54′ N, 8° 34′ OKoordinaten: 49° 54′ 7″ N, 8° 33′ 54″ O
Entenpfuhl bei Weiterstadt (Hessen)
Entenpfuhl bei Weiterstadt (Hessen)
Einrichtungsdatum 10. August 1991
f6
Die ehemalige Sandgrube ist weitgehend zugewachsen und weist nur kleine offene Wasserflächen auf (2021)

Der Entenpfuhl bei Weiterstadt ist ein flächenhaftes Naturdenkmal in der Gemarkung Weiterstadt, Stadt Weiterstadt, im Landkreis Darmstadt-Dieburg in Südhessen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Naturdenkmal befindet sich südwestlich von Weiterstadt, etwa 190 Meter südlich der Bundesstraße 42. Im Westen grenzen Waldbestände des Braunshardter Tännchens an.[1] Südöstlich führt in unmittelbarer Nähe eine Hochspannungsleitung vorbei. Die geschützte Fläche umfasst 1,3596 Hektar.[2]

Schutzgründe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der „Entenpfuhl bei Weiterstadt“ wurde mit Verordnung vom 7. August 1991, veröffentlicht im Darmstädter Echo am 10. August 1991, unter Naturschutz gestellt. Die ehemalige Sandgrube soll aus wissenschaftlichen Gründen sowie wegen ihrer Seltenheit, Eigenart und Schönheit erhalten werden.[3]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Entenpfuhl ist eine aufgelassene Sandgrube, die sich nach dem Ende des Sandabbaus stellenweise zu einem Feuchtgebiet entwickelt hat. Der Wasserstand ist starken Schwankungen unterworfen. Am Grunde der drei bis vier Meter tiefen Mulde befinden sich kleine Wasserflächen, die mit Schilfrohr bewachsen sind. Dicht damit verzahnt gibt es trockene Standorte auf einigen kleineren Erhebungen.[2]

1993 wurden in dem Gebiet 172 Pflanzenarten nachgewiesen. Kreuzkröte und Zauneidechse leben im Naturdenkmal. Es wurden etwa 30 Vogelarten beobachtet, darunter der Neuntöter. Auf Stellen mit offenen Sandabbrüchen nisten Wildbienen und Grabwespen.[2]

Der größte Teil der Grube ist seit der Unterschutzstellung inzwischen mit Sträuchern, Kiefern und einigen Stieleichen weitgehend zugewachsen.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Entenpfuhl bei Weiterstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karte des Naturdenkmals. BürgerGIS Landkreis Darmstadt-Dieburg. Landkreis Darmstadt-Dieburg, abgerufen am 21. August 2020.
  2. a b c d Horst Bathon, Georg Wittenberger: Die Naturdenkmale des Landkreises Darmstadt-Dieburg mit Biotop-Touren, 2. erweiterte und vollständig überarbeitete Auflage. In: Schriftenreihe Landkreis Darmstadt-Dieburg, (Hrsg.) Kreisausschuss des Landkreises Darmstadt-Dieburg - Untere Naturschutzbehörde, Darmstadt, 2016. ISBN 978-3-00-050136-4. 243 Seiten. S. 187.
  3. Verordnung zum Schutze von Naturdenkmalen im Landkreis Darmstadt-Dieburg – Naturdenkmalverordnung – Entenpfuhl bei Weiterstadt. (PDF; 120 kB) Kreisausschuß des Landkreises Darmstadt-Dieburg - Untere Naturschutzbehörde -, 7. August 1991, abgerufen am 21. August 2020.