Ephraim Nimni

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Ephraim Joseph Nimni (geb. 16. März 1949)[1] ist ein Sozialwissenschaftler, der in Israel, Australien und dem Vereinigten Königreich gearbeitet hat.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nimni erwarb seinen Bachelor in Jerusalem, seinen Master of Arts an der University of Essex und seinen PhD an der University of Hull.[2] Er arbeitete u. a. als Senior Lecturer über Politik und internationale Beziehungen an der University of New South Wales, an der LSE[3], an der Universität des Baskenlandes[4] und zuletzt am Centre for the Study of Ethnic Conflict an der Queen’s University Belfast.[5] Er verfasste zahlreiche Arbeiten zu den Themen Nationalismus, ethnische Konflikte und Minderheiten.[6] Außerdem befassen sich seine Arbeiten mit dem Verhältnis von Marx und Engels zum Nationalismus[7] sowie mit dem Israel-Palästina-Konflikt[8] und dem Postzionismus.[9][4] Für seine Forschungen erhielt er u. a. ein Stipendium vom europäischen Zentrum für Minderheitenfragen.[5] 2008 war er Mitglied im UN-Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte.[10] Er gab die erste vollständige Übersetzung von Otto Bauers Schrift Die Nationalitätenfrage und die Sozialdemokratie ins Englische heraus[11]. Er befasst sich insbesondere mit Modellen nicht-territorialer Autonomie für Minderheiten.[12] Er kritisiert an den Äußerungen von Marx und Engels zum Nationalismus besonders deren Unterscheidung zwischen „Völkern mit“ und „Völkern ohne Geschichte“, die diese von Herder und Hegel übernommen hätten.[13]

Nimni unterzeichnete die Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus.[14]

Werk (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monographien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Marxism and Nationalism: The Theoretical Origins of the Political Crisis, ISBN 0745303587, Pluto Press, 1992
  • National Cultural Autonomy and its Contemporary Critics, ISBN 0415249643, Taylor&Francis, 2005

Aufsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Library of Congress LCCN Permalink n90706365. Abgerufen am 16. Januar 2022.
  2. University of New South Wales, Legacy Handbook 2005, S. 34
  3. The National Cultural Autonomy Model. Can it help solve the Cyprus Conflict? European Consortium for Political Research (ECPR), abgerufen am 16. Januar 2022 (englisch).
  4. a b COUNTER-STATE ZIONISM AND POLITICAL ZIONISM, Rezension, Journal of Palestine Studies, 2011, S. 132–136
  5. a b People, Seite Nimnis bei der University of Belfast
  6. Publications, Seite Nimnis bei der University of Belfast
  7. Kurzrezension auf der Seite des ZVAB
  8. Vorstellung seines Aufsatzes in Non-Territorial Autonomy and Decentralization, London 2020
  9. [1]
  10. Activities, Seite Nimnis bei der University of Belfast
  11. Buchvorstellung, University of Minnesota
  12. Buchvorstellung, The Challenge of Non-Territorial Autonomy, Theory and Practice, Peter-Lang-Verlagsgruppe
  13. Marx, Engels and the National Question. Science & Society, Vol. 53, No. 3 (Fall, 1989), pp. 297-326
  14. The Jerusalem Declaration On Antisemitism, Post-launch signatories