Eremocoris fenestratus

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Eremocoris fenestratus

Eremocoris fenestratus

Systematik
Unterordnung: Wanzen (Heteroptera)
Familie: Rhyparochromidae
Unterfamilie: Rhyparochrominae
Tribus: Drymini
Gattung: Eremocoris
Art: Eremocoris fenestratus
Wissenschaftlicher Name
Eremocoris fenestratus
(Herrich-Schäffer, 1839)
Rostrum und Membran auf diesem Foto besser sichtbar

Eremocoris fenestratus ist eine Wanze aus der Familie der Rhyparochromidae.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wanzen werden 5,9 bis 7,8 Millimeter lang.[1] Sie haben wie alle Arten der Gattung Eremocoris rötlich braune Vorderflügel, die auf der Membrane, angrenzend an den Cuneus ein Paar halbkreisförmiger weißer Flecken tragen. Eremocoris fenestratus trägt wie Eremocoris abietis einen großen und mehrere kleine Dornen auf den Schenkel (Femora) der Vorderbeine. Die Behaarung an den hinteren Schienen (Tibien) ist jedoch nicht kürzer als die Schienen breit sind, sondern ungefähr gleich lang, wie breit. Die Körperoberseite ist ziemlich glänzend.[2] Alle Imagines sind makropter, haben also voll entwickelte Flügel und sind flugfähig.[1]

Verbreitung und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die mediterrane Art tritt bis West- und Mitteleuropa und im Osten bis in die Kaspischen Region, sowie weiter in die Mongolei auf. In Deutschland tritt sie vor allem im Süden auf und ist vereinzelt bis zum Nordrand der Mittelgebirge nachgewiesen. In Österreich tritt sie nur lokal auf und ist überall selten. Sie ist vor allem in den Berglagen, z. B. in den Alpen deutlich über 1000 Meter Seehöhe verbreitet. Die Art lebt auf trockener Bodenstreu verschiedener Laub- und Nadelgehölze. Man findet sie an Rosengewächsen (Rosaceae) wie z. B. Rosen (Rosa) und Weißdornen (Crataegus) und Zypressengewächsen (Cupressaceae) wie Wacholder (Juniperus) und Lebensbäumen (Thuja). Man findet sie auch im städtischen Bereich.[1]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tiere saugen an den Samen ihrer Wirtspflanzen. Die Imagines sind sehr flugfreudig und nach der Überwinterung und auch im Hochsommer auf verschiedenen krautigen Pflanzen und Gehölzen zu finden. Manchmal fliegen sie auch künstliche Lichtquellen an. Adulte der neuen Generation treten ab August auf. In günstigen Jahren kann eine unvollständige zweite Generation ausgebildet werden, deren Nymphen überwintern.[1]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Wachmann: Wanzen, Bd. 3, S. 111f
  2. Eremocoris fenestratus. British Bugs, abgerufen am 29. Dezember 2013.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ekkehard Wachmann, Albert Melber, Jürgen Deckert: Wanzen. Band 3: Pentatomomorpha I: Aradoidea (Rindenwanzen), Lygaeoidea (Bodenwanzen u. a.), Pyrrhocoroidea (Feuerwanzen) und Coreoidea (Randwanzen u. a.) (= Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise. 78. Teil). Goecke & Evers, Keltern 2007, ISBN 978-3-937783-29-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Eremocoris fenestratus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien