Erhard Helbig

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Erhard Helbig (* 17. September 1914 in Gröba; † 29. Januar 2007 in Berlin) war ein deutscher Politoffizier der Nationalen Volksarmee (NVA) und der Deutschen Volkspolizei (DVP). Er war Generalmajor und Leiter der Politischen Verwaltung des Ministeriums des Innern der DDR.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Helbig war während der Weimarer Republik Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ). Während des Zweiten Weltkrieges wurde zum Kriegsdienst in die Wehrmacht eingezogen.

Nach dem Krieg schloss er sich der SED an und wurde Angehöriger der Kasernierten Volkspolizei (KVP). 1956 ging er als Politoffizier zur neu gegründeten Nationalen Volksarmee. Vom 1. Januar 1958 bis 31. Dezember 1959 war er als Oberst Stellvertretender Chef des Militärbezirks III der NVA und Leiter der Politischen Verwaltung (Nachfolger von Rudolf Neitsch). Anschließend fungierte er als stellvertretender Chef der Politischen Verwaltung der Grenztruppen der NVA bzw. der Politischen Hauptverwaltung der NVA.

1965 wurde er als Nachfolger von Willi Knöpke Leiter der Politischen Verwaltung des Ministeriums des Innern und auf Beschluss des Ministerrates der DDR am 30. Juni 1965 zum Generalmajor ernannt.[1] Diese Funktion hatte er bis 1971 inne. Er wurde vorzeitig in den Ruhestand versetzt und lebte als Veteran in Neuenhagen bei Berlin.[2]

Helbig starb im Alter von 92 Jahren und wurde auf dem Waldfriedhof Neuenhagen beigesetzt.[3]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreas Herbst (Hrsg.), Winfried Ranke, Jürgen Winkler: So funktionierte die DDR. Band 1: Lexikon der Organisationen und Institutionen, Abteilungsgewerkschaftsleitung, Liga für Völkerfreundschaften (= rororo-Handbuch. Bd. 6348). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1994, ISBN 3-499-16348-9, S. 223.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 1: Abendroth – Lyr. K. G. Saur, München 1996, ISBN 3-598-11176-2, S. 295.
  • Klaus Froh & Rüdiger Wenzke, (Hrsg.): Die Generale und Admirale der NVA: Ein biographisches Handbuch. 5., aktualisierte Auflage, Ch. Links Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-86153-438-9, S. 255.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Neues Deutschland, 1. Juli 1965, S. 1.
  2. Neues Deutschland, 3. Oktober 1984, S. 4.
  3. Traueranzeige in der Berliner Zeitung, 10. Februar 2007, S. 12.