Erhard von Wedel-Gödens

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Georg Erhard Graf von Wedel-Gödens (* 2. Januar 1861 auf Philippsburg (Leer); † 4. Dezember 1931 in Evenburg[1])[2] war ein deutscher Verwaltungsbeamter, Rittergutsbesitzer und Politiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erhard von Wedel war Sohn des Fideikommissherrn Karl Georg Graf Wedel-Gödens und der Frieda geb. Freiin von Wangenheim. Nach dem Besuch des Vitzthum-Gymnasiums Dresden studierte er an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität, der Georg-August-Universität Göttingen und der University of Oxford Rechtswissenschaften. 1881 wurde er Mitglied des Corps Borussia Bonn.[3] Er wurde zum Dr. jur. promoviert. Nach dem Gerichts- und Regierungsreferendarexamen unternahm er größere Reisen nach Indien, Japan und Amerika. Er wurde Majoratsherr auf Schloss Gödens. Von 1894 bis 1899 war er Landrat des Landkreises Leer[4] und von 1899 bis 1904 des Landkreises Hannover.

Von Wedel war Kreisdeputierter, Mitglied des Kreisausschusses und des Kreistags zu Leer, des Kreistags zu Wittmund und des Provinzialausschusses und des Provinziallandtags von Hannover. Von 1898 bis 1918 war er Mitglied des Preußischen Herrenhauses. Wedel war Mitglied der hannoverschen Landessynode sowie Kirchenpatron der evangelisch-lutherischen Kirchen zu Loga, Logabirum und Neustadt-Gödens und der reformierten Kirchen zu Dykhausen und Neustadt-Gödens. Er war Rittmeister der Reserve im Kürassier-Regiment „von Driesen“ (Westfälisches) Nr. 4. Aus der Ehe mit Julia Freiin von dem Bussche-Ippenburg genannt von Kessel gingen eine Tochter und fünf Söhne hervor. Sein Bruder war der Botschafter Botho von Wedel.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Karl Devens: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1827–1902. Düsseldorf, 1902, S. 201
  • G. G. Winkel: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1821–1928. Aschaffenburg 1928, S. 196
  • Beatrix Herlemann, Helga Schatz: Biographisches Lexikon niedersächsischer Parlamentarier 1919–1945 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Band 222). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2004, ISBN 3-7752-6022-6, S. 382.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kösener Corpslisten 1960, 9, 645
  2. Stadtarchiv Leer (StadtA LER, Rep. 023-01, Sterberegister Loga, 1931/31)
  3. Kösener Korpslisten 1910, 19, 550
  4. Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 – 1945, Mai 2014 Landkreis Leer

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]