Eric Anthony Sykes

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Eric Anthony Sykes (ursprünglich Eric Anthony Schwabe, * 5. Februar 1883 in Barton upon Irwell, Vereinigtes Königreich; † 12. Mai 1945[1][2]) auch „Bill“ genannt,[3] war ein britischer Soldat und Schusswaffenexperte. Er wurde vor allem bekannt für seine Zusammenarbeit mit William E. Fairbairn bei der Entwicklung des gleichnamigen Fairbairn-Sykes-Commando-Daggers[4] und wegen der Entwicklung der britischen militärischen Nahkampftechnik im Zweiten Weltkrieg.[5]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sykes wurde als Eric Anthony Schwabe als Sohn einer deutschen Mutter geboren, sein Vater war Brite. Seinen Namen änderte er 1917, weil er ihm zu Deutsch klang, was in einer Quelle als ihm zu teutonisch,[6] in einer anderen als ihm zu germanisch umschrieben wird[7]

Er kam 1907 zum ersten Mal nach Schanghai in China, als er für Reiss & Co. arbeitete. 1917 trat er in China der Freiwilligenabteilung der kolonialen Shanghaier Stadtpolizei (Shanghai Municipal Police, SMP) bei. 1926 erreichte er dort die Stellung eines Inspektors.

1919 traf er William Ewart Fairbairn. Das zusammen mit diesem verfasste Buch Shooting to live behandelt die Verwendung von Pistolen und zeigt mit cartoonhaften Abbildungen, wie Schüsse präzise abgegeben werden können, sowohl gezielt, als auch ungezielt. Im Jahr 1942 zerbrach die Freundschaft der beiden. Sykes bildete in Großbritannien Special Operations Executive (SOE)-Agenten in den verschiedenen Special Training Centers aus, bevor er mit der Ausbildung der gemeinsamen britischen und US-amerikanischen Jedburgh-Teams in Milton Hall beauftragt wurde. Am 6. April 1945 gab er sein Amt als Hauptmann aufgrund einer Behinderung auf und durfte den Ehrenrang eines Majors behalten. Er starb am 12. Mai 1945 in Bexhill-on-Sea, England.

Wirkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sykes und Fairbairn übten Einfluss auf das israelische KAPAP und dadurch auf Krav Maga aus.[8] In den von den beiden beeinflussten Kampftechniken wurden sowohl britische[7] als auch US-amerikanische und kanadische Einheiten sowie jüdische Kampfgruppen in Palästina geschult.[7] Bekannt wurde sein zusammen mit Fairbairn verfasstes Buch Shooting to live (1942).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • WE Fairbairn: Gentleman & Warrior: The Shanghai Years (2005). Biografie über Fairbairn. Von Peter Robins.

Einzelnachweisliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The National Archives: The Discovery Service. Abgerufen am 1. Juni 2023 (britisches Englisch).
  2. Eric Anthony Sykes | British Resistance Archive (staybehinds.com). Abgerufen am 1. Juni 2023.
  3. True Shanghai fighting knife. Abgerufen am 1. Juni 2023.
  4. Jeffrey Forker: Special Operations hand-to-hand combat: World War 2 and the 1950s. 27. Juni 2020, abgerufen am 1. Juni 2023 (englisch).
  5. Eric Anthony Sykes – The Forgotten Hero of Combatives – British Resistance Archive – Blog archive. Abgerufen am 1. Juni 2023.
  6. Christoph Roos: Christoph Roos: W.E. Fairbairn und E.A. Sykes. In: Christoph Roos. 1. Juli 2013, abgerufen am 1. Juni 2023.
  7. a b c Frank Vorster: Abwehr englischer Gangstermethoden: Dt. Antwort auf die engl. Silent Killing Kampfmethoden. Carussell Com, 20. Februar 2015 (amazon.de [abgerufen am 1. Juni 2023]).
  8. Christoph Roos: Christoph Roos: W.E. Fairbairn und E.A. Sykes. In: Christoph Roos. 1. Juli 2013, abgerufen am 1. Juni 2023.