Erich K. Hess

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Gustav-von-Schmoller-Schule in Heilbronn
Fassadengestaltung der Aula der Gustav-von-Schmoller-Schule in Heilbronn
Pauluskirche in Heilbronn

Erich K. Hess (* 15. Dezember 1929; † 15. Juni 2018[1][2]) war ein deutscher Architekt, der in Heilbronn lebte und arbeitete – zeitweise in Zusammenarbeit mit dem Architekten Emil Hess und später mit dem Architekten Stuber.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erich K. Hess wurde am 15. Dezember 1929 in Heilbronn als Sohn von Emil und Sofie Hess geboren. Sein Geburtshaus, Uhlandstraße 42, ist heute immer noch im Besitz der Familie. Er ging in Heilbronn zur Schule, bevor er an der Staatsbauschule Stuttgart Bauingenieurwesen und Architektur studierte, absolvierte er sowohl eine Maurer- als auch eine Schreinerlehre. Sein Studium durchlief er mit hervorragendem Notenschnitt und arbeitete schon während seines Studiums im Architekturbüro Hess & Stuber in Heilbronn mit, das von seinem Vater und seinem Onkel betrieben wurde.

Schon bald nach dem Studium nahm Erich K. Hess an zahlreichen Architektenwettbewerben teil, bei einigen wurden seine Entwürfe mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Insbesondere im Schul- und Sporthallenbau konnte er somit bereits in jungen Jahren einige größere öffentliche Schulbauaufträge zur vollen Zufriedenheit seiner jeweiligen Bauherrschaft durchführen.

Im Jahr 1976 wurde Erich K. Hess von den 320 wahlberechtigten Architekten im Stadt- und Landkreis Heilbronn zum Vorsitzenden der Kammergruppe Heilbronn der Architektenkammer Baden-Württemberg gewählt.[1]

Bauten und Entwürfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1958 wurde die fünfgeschossige Gustav-von-Schmoller-Schule in Heilbronn nach Hess’ Plänen fertiggestellt[3], die als prägnantes Beispiel für die moderne Architektur der 1950er Jahre in dieser Stadt gilt:

Dass sich Schulbauten in der 2. Hälfte der 1950er Jahre insgesamt der modernen Architektur verschrieben hatten, beweisen auch […] Beispiele in Heilbronn: […] die kaufmännische Berufsschule bzw. das Handels- und Wirtschaftsgymnasium in der Frankfurter Straße 1957–1958 von den Architekten Stuber und Hess aus Heilbronn erbaut. Hervorzuheben sind hier insbesondere die Aula auf Stützen und der fortschrittliche Stahlbetonskelettbau.

[4]

Am 9. Dezember 1973 erfolgte die Einweihung der evangelisch-methodistischen Pauluskirche in Heilbronn, Karlstraße 33. Der Entwurf und die Bauleitung oblagen den Architekten Emil und Erich K. Hess.[5] Diese Kirche wurde 2014 von der Gemeinde aufgegeben und verkauft.

„Ein architektonisch ungewöhnlicher, nach Plänen der Heilbronner Architekten Hess ausgeführter Kirchenbau ist in der Heilbronner Innenstadt von der Evangelisch-methodistischen Kirche eingeweiht worden. Deren Gotteshaus, zwischen Festhalle Harmonie und Shoppinghochhaus gelegen, wird künftig speziell den Evangelischen Allianz-Konferenzen dienen, die in Heilbronn ihren süddeutschen Schwerpunkt haben.“

Neue Kirche in Heilbronn geweiht. In: Stuttgarter Zeitung vom 10. Dezember 1973

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Heilbronner Stimme vom 27. April 1976, Nr. 97 (Rubrik Stadt- und Landkreis Heilbronn)
  2. Gedenkseite von Erich Hess. Abgerufen am 23. Juni 2018.
  3. Julius Fekete: Kunst- und Kulturdenkmale in Stadt und Landkreis Heilbronn. Theiss, Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1662-2, S. 21.
  4. Julius Fekete, Simon Haag, Adelheid Hanke, Daniela Naumann: Stadtkreis Heilbronn. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Band I.5.) Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S. 58.
  5. Festschrift zur Einweihung der erneuerten Pauluskirche am Sonntag, 9. Dezember 1973. Heilbronn 1973.