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Erika Harbort

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Erika Harbort vor ihrem Werk Wunderhorn in Oelsnitz im Erzgebirge

Erika Harbort (geborene Erika Decker; * 28. März 1954 in Karl-Marx-Stadt) ist eine deutsche Bildhauerin und Malerin.

Leben und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vater Erika Harborts war der Architekt Martin Decker. Ihre Mutter arbeitete als Sekretärin des Bundes der Architekten in Karl-Marx-Stadt.

Erika Decker besuchte von 1969 bis 1973 in Karl-Marx-Stadt die Karl-Marx-Oberschule (heute Georgius-Agricola-Gymnasium) und machte das Abitur mit Facharbeiterabschluss als Bauzeichnerin. Von 1974 bis 1975 macht sie eine Lehre als Steinbildhauerin in Dresden bei der Firma Elbe Naturstein. Von 1975 bis 1980 studierte sie bei Helmut Heinze und Gerd Jaeger Bildhauerei an der Hochschule für bildende Künste Dresden.

Erika Harbort war ab 1980 in Karl-Marx-Stadt, ab 1984 in Zwickau und ab 1999 in Glauchau freischaffend als Künstlerin tätig.[1] Dabei hatte sie von 1980 bis 1983 einen Fördervertrag. Sie war bis 1990 Mitglied des Verband Bildender Künstler der DDR.

Ab 1998 hatte Harbort in Griechenland auf der Insel Paros ihren zweiten Arbeitsplatz, wo sie intensiv mit dem Material Marmor arbeitete. Dort nahm sie auch an Wettbewerben teil und führte zahlreiche Ausstellungen durch.[2] Sie lebt und arbeitet seither im Winter auf Paros und im Sommer in Glauchau.

1992 gründete sie eine Sommerakademie auf der Insel Rügen.[3] In den Jahren 1994 bis 1995 hatte Harbort eine Honorardozentur für plastisches Gestalten an der Westsächsischen Hochschule Zwickau im Fachbereich Angewandte Kunst in Schneeberg. Von 1997 bis 1998 hatte sie eine Honorardozentur für grafisches Gestalten an der Fachhochschule Freital. In den 2010er Jahren hielt sie Bildhauerworkshops für Schulkinder ab.[4][5]

Erika Harbort war mit dem Maler und Grafiker Alexander Matthes verheiratet. 2016 heiratete sie den Landschaftsgärtner und Landschaftsgestalter Ludwig Taeger.

Arbeiten im öffentlichen Raum (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erika Harbort fertigte als Bildhauerin großformatige Arbeiten aus Marmor, Stahl und Bronze. Zahlreiche Werke sind für den öffentlichen Raum entstanden. Ihre Gemälde und Grafiken begleiteten den bildhauerischen Prozess und ergänzten die Formfindung im dreidimensionalen Objekt.[6] Zunehmend schuf sie Landschaftsstudien in Griechenland mit Tusche, Kohle und Acrylfarbe.[7]

  • Liegender, 1983, Bronze, Schwimmhalle Gablenz, Chemnitz
  • Harlekin, 1987, Bronze, Puppentheater, Zwickau
  • Brunnen der Freundschaft, 1989, Marmor, Bronze, Gemeinschaftsarbeit mit Jo. Harbort, Robert-Schumann-Platz, Zwickau
  • Träumerei, 1997, Stein, Brauhaus Zwickau, seit 2005 Innenhof Hotel und Restaurant Alte Münze, Zwickau[8]
  • Stein des Lebens, 1998, Brunnen im Eingangsbereich des Kreis-Krankenhauses Werdau
  • Bergbau, 2000, Wandbild und Skulptur, Sparkasse Zwickau
  • Musikanten und Narr, 2001, Brunnenanlage am Marktplatz Torgau
  • Projekt InSicht, 2002, glasfaserverstärkter Beton, Brückenstraße, Chemnitz
  • Schmetterlingsbaum, Marmor, Botanischer Garten, Universität Leipzig
  • Balance, 2007, Marmor, Heinrich-Braun-Krankenhaus, Zwickau
  • Sitzender mit Taube, 2008, Bronze, Rudolf-Virchow-Krankenhaus, Glauchau
  • Freiheits- und Einheitsdenkmal, 2011, Stadtzentrum, Zwickau
  • Wunderhorn, 2012, Edelstahl, Deutschlandschachthalde, Oelsnitz/E.[9]

Ausstellungen (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1984/1985 Karl-Marx-Stadt, Städtisches Museum am Theaterplatz („Retrospektive 1945–1984. Bildende Kunst im Bezirk Karl-Marx-Stadt“)
  • 1984: Berlin, Altes Museum („Junge Künstler der DDR“)
  • 1985: Chemnitz, Galerie Schmidt-Rottluff (mit Jo Habort, Stephan Möller und Ulrike Rösner)
  • 1986: Cottbus, Staatliche Kunstsammlung („Soldaten des Volkes – dem Frieden verpflichtet. Kunstausstellung zum 30. Jahrestag der Nationalen Volksarmee.“)
  • 1987: Dresden, Galerie Rähnitzgasse („Wirklichkeit und Bildhauerzeichnung“)
  • 1989: Kunstausstellung Berlin
  • 1989: Chemnitz, Museum am Theaterplatz („Plastik. Bildhauer des Bezirkes Karl-Marx-Stadt“)
  • 1989: Befindlichkeiten, Städtisches Museum Zwickau, Kuppelhallen
  • 1989: Kleinplastikausstellung, Damaskus
  • 1992: 6 Sächsinnen Frauenmuseum Bonn. Saitensprung Ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Museum Zwickau
  • 1992: Kubuskunsthalle Duisburg
  • 1992: Art Femina USA
  • 1992: 1. Dresdner Kunstmesse
  • 1992: Künstlerinnen im Spiegel ihrer Zeit, Galerie am Domhof Zwickau
  • 1994: Zeitblick Kunst aus Sachsen
  • 1999: Projekt Archaik – Symbole – Zeichen gefördert vom Regierungspräsidium Chemnitz
  • 2001: Projekt InSicht, Chemnitz[10][11]
  • 2001: Tojamura Internationale Skulpturen-Bienale, Japan
  • 2001: 2008[12], Galerie am Sachsenplatz, Leipzig
  • 2001: Galerie Fünf Sinne, Halle[13]
  • 2008: Paros[14]
  • 2009: Art Figura, Schwarzenberg
  • 2012: Neuer sächsischer Kunstverein Europäisches Zentrum Hellerau Dresden
  • 2014: Balance, Museum Schloss Hinterglauchau
  • 2016: Paros[15]
  • 2017: Aphrodite und Landschaft, Laserzentrum der Hochschule Mittweida[16][17]
  • 2018: Tanz auf dem Vulkan, Galerie am Domhof, Zwickau[18]
  • 2019: Mediterrane Impressionen, Galerie im Alten Schloss, Weida[19]
  • 2019: Art Kunst-Messe Dresden
  • 2021: Neuer sächsischer Kunstverein Dresden, Japanisches Palais
  • 2022: Kunstverein Art, Gluchowe

Symposien und Pleinairs mit Stein (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur (chronologisch)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ulrich Hammerschmidt: In Sicht. Kunst im öffentlichen Raum. 25 Objekte in Chemnitz. Chemnitzer Verlag, Chemnitz 2002. ISBN 3-928678-76-0
  • Heinz Hammer: Auslöser im Atelier. Chemnitzer Künstler fotografiert von Heinz Hammer. Mugler Verlags – mbH, Wüstenbrand 2004, ISBN 3-00-014483-3 (formal falsch).
  • Matthes, Erika. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010. ISBN 978-3-355-01761-9, S. 577
  • Harbort, Erika. In: Eisold, S. 314

Kataloge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Saitensprung. Frauen Museum Bonn, 1994.
  • Bezirksamt Köpenick von Berlin (Hrsg.): Bildhauer zum Thema: Arte Noa. Mensch Tier Umwelt. Galerie Alter Markt, 1995.
  • Kunst und Bauen – Aufträge des Freistaates Sachsen 1991–2004. Sächsisches Staatsministerium der Finanzen. Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, 2004, ISBN 978-3-00-016435-4.
  • Erika Harbort. Skulpturen und Grafiken. gefördert durch Kulturamt Zwickau. Mugler Verlag, Wüstenbrand 2005.
  • Göpfersdorf Holzaktion – Katalog zu sieben Jahren Göpfersdorfer Holzbildhauer-Pleinair. 2007.
  • Chemnitzer Künstlerbund e.V. (Hrsg.): Werkschau. 2010.
  • Förderverein Villa Arte e.V. Chemnitz (Hrsg.): Erika Harbort. Figurationen. Holz. Stein. Grafik. Eine Auswahl an Arbeiten von 1983 bis 1997. gefördert durch Kulturamt Vogtland-Zwickau. Chemnitz 2014 (42 S.).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Erika Harbort – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Erika Harbort. In: art-sculptur.de. Abgerufen am 1. Januar 2020.
  2. Was macht eigentlich Erika Harbort? - Nachrichten aus der Region – Torgauer Zeitung. In: torgauerzeitung.com. 18. Januar 2014, abgerufen am 1. Januar 2020.
  3. Urlaub mit kreativer Begleitmusik. In: zeit.de. 25. Februar 1994, abgerufen am 2. Januar 2020.
  4. Ferienangebote in Zwickau. In: otz.de. 6. Juli 2018, abgerufen am 2. Januar 2020.
  5. Bildhauerworkshop im Historischen Dorf – Alter Gasometer Zwickau. In: alter-gasometer.de. Abgerufen am 2. Januar 2020.
  6. Erika Harbort. In: fkwbh.de. Abgerufen am 2. Januar 2020.
  7. Erika Harbort Tanz auf dem Vulkan. In: sachsens-museen-entdecken.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2020; abgerufen am 2. Januar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sachsens-museen-entdecken.de
  8. Neuer Standort für Skulptur Träumerei – TV Westsachsen. In: westsachsen.tv. Abgerufen am 2. Januar 2020.
  9. Kunstinstallation „Poesie der Energie“ – Stadt Oelsnitz/Erzgeb. In: oelsnitz-erzgeb.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2020; abgerufen am 2. Januar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oelsnitz-erzgeb.com
  10. Skulpturen und Plastiken in der Chemnitzer Innenstadt. In: stadtbibliothek-chemnitz.de. Abgerufen am 2. Januar 2020.
  11. Projekt InSicht. In: blog.ckbev.de. Abgerufen am 2. Januar 2020.
  12. Galerie am Sachsenplatz. In: galerieamsachsenplatz.de. Abgerufen am 2. Januar 2020.
  13. Galerie Fünf Sinne: Glasgesichter und Marmorweiber. In: mz-web.de. Abgerufen am 2. Januar 2020.
  14. Paros Life – Erika Harbort Exhibition -. In: paroslife.parosweb.com. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 2. Januar 2020 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/paroslife.parosweb.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  15. Έκθεση της Erika Harbort στην Πάρο. In: koinignomi.gr. Abgerufen am 2. Januar 2020 (griechisch).
  16. "Aphrodite und die Landschaft" im Laserzentrum. In: blick.de. Abgerufen am 1. Januar 2020.
  17. Bürgerakademie: Rückblick Kunstausstellungen. In: hs-mittweida.de. Abgerufen am 2. Januar 2020.
  18. Sachsens Museen entdecken – Ausstellung – Erika Harbort Tanz auf dem Vulkan – Archiv. In: sachsens-museen-entdecken.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2020; abgerufen am 2. Januar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sachsens-museen-entdecken.de
  19. Veranstaltungen Detail. In: vogtland-tourismus.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2020; abgerufen am 2. Januar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vogtland-tourismus.de
  20. Bildende Kunst, Berlin, 10/1981, S. 488/489
  21. Sabine Richter: Aus rohem Block Kunstwerke geformt. In: Lahn-Zeitung. Nr. 214, 14. September 1994, S. 16 (Online [PDF; 4,5 MB]).
  22. Bildhauersymposium: Schumann in Stahl, Sandstein und Holz – Stadt Zwickau. In: zwickau.de. Abgerufen am 1. Januar 2020.
  23. Galerie von Waldenburg: newsdetails. In: galerievonwaldenburg.com. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 2. Januar 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/galerievonwaldenburg.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  24. Ostalbkreis.de – 27.07.2017: Torso-Weg in Abtsgmünd. In: ostalbkreis.de. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 2. Januar 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.ostalbkreis.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  25. Zwickau, Berichte, Reportagen, Fotos Bildhauersymposium Bildhauer Kunst. In: derzwickauer.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. August 2019; abgerufen am 2. Januar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.derzwickauer.de
  26. Stadt Glauchau – Aktuelles. In: glauchau.de. Abgerufen am 2. Januar 2020.
  27. Mensch, Stein und Stadt – Ines Springer – MdL. In: ines-springer.net. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2020; abgerufen am 2. Januar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ines-springer.net