Ernesto Fonseca Carrillo

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Ernesto Rafael Fonseca Carrillo (* 1. August 1930 in Santiago de los Caballeros, Municipio Badiraguato, Sinaloa)[1], bekannt auch als Don Neto, ist ein ehemaliger mexikanischer Drogenboss und Mitbegründer des Guadalajara-Kartells, das in den 1980er-Jahren den Kokainschmuggel in Mexiko beherrschte.[2] Er gehörte zu Beginn der 1980er Jahre zu den meistgesuchten Drogenbossen in Mexiko und in den USA[3] und ist der Onkel des Begründers des Juárez-Kartells, Amado Carrillo Fuentes, El Señor de los Cielos und Vicente Carrillo Fuentes.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfänglich arbeitete Carrillo für Pedro Avilés Pérez, der der erste große Drogenboss in Sinaloa war und als erster mexikanischer Drogenhändler Flugzeuge benutzte, um Marihuana und Heroin in die Vereinigten Staaten zu schmuggeln. In dessen Organisation diente Carrillo als Schatzmeister.[4] Am 15. September 1978 wurde Avilés Pérez bei einer Schießerei von der mexikanischen Bundespolizei getötet.[5] Miguel Ángel Félix Gallardo übernahm die Zügel der Organisation, die bis dato niemals eine definierte Identität hatte und kurz davor war zu zerbröckeln, und gründete gemeinsam mit Carrillo und Rafael Caro Quintero das Guadalajara-Kartell.[6]

Im Zusammenhang mit der Entführung und Ermordung des DEA-Agenten Enrique Camarena und des Piloten Alfredo Zavala Avelar in Guadalajara wurde er am 7. April 1985 in Puerto Vallarta durch Angehörige der mexikanischen Armee verhaftet. Von der mexikanischen Justiz wurde er zu einer Höchststrafe von 40 Jahren Gefängnis verurteilt.[2] Im Juli 2016 wurde er aus dem Hochsicherheitsgefängnis Puente Grande, durch den Obersten Gerichtshof, wegen seines Alters und schlechten Gesundheitszustandes, in einen mit elektronischer Fußfessel gesicherten Hausarrest und 2017 komplett entlassen.[2][1]

Er hat eine Tochter Yoanna Carrillo.[1]

Decknamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Don Neto
  • Don Peto
  • El JAFE
  • El LIC
  • El PAPI
  • Escobedo INGENIERO
  • Juan ESCOBEDO
  • Ernesto Rafael
  • FONSECA-CARILLO[3]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Andrés Martínez: Reportan delicado de salud a Don Neto, fundador del Cártel de Guadalajara. In: infobae.com. 17. März 2023, abgerufen am 28. April 2023 (spanisch).
  2. a b c Nach 30 Jahren Haft in Hausarrest entlassen. NZZ, 26. Juli 2016, abgerufen am 10. Januar 2017.
  3. a b DEA Fugitive: FONSECA-CARRILLO, Ernesto Rafael. In: DEA Website. Abgerufen am 27. April 2023 (englisch).
  4. Redacción: Genealogía del Narcotráfico (1 de 5) - Primera generación: El inicio. In: Peninsular Digital. 11. November 2011, abgerufen am 27. April 2023 (spanisch).
  5. Al „Cochiloco“ lo mataron los colombianos (Memento des Originals vom 8. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dossierpolitico.com, Dossier Político, 20. November 2005.
  6. Mexico’s oldest drug lord just left prison. In: Vice. 28. Juli 2016, abgerufen am 10. Januar 2017.