Ernst Friedrich Gruhl

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Ernst Friedrich Gruhl (* 18. Oktober 1822 in Kleinwelka; † 28. März 1864 ebenda)[1] war ein deutscher Kupferschmied und Glockengießer.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Vater war Friedrich Gruhl, der im Jahre 1803 in der Kolonie Kleinwelka eine Glockengießerei gründete. Ernst Friedrich Gruhl hatte einen Sohn, Johannes Gruhl (* 23. Dezember 1856 in Kleinwelka). Dieser wurde am Gymnasium von Bautzen im Laufe des Schuljahres 1871/1872 in die Jahrgangsstufe Quarta aufgenommen.[2]

Glockengießerei Friedrich Gruhl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Tod seines Vaters und Firmengründers, 1852, übernahm Ernst Friedrich Gruhl die Glockengießerei Friedrich Gruhl.[3][4] Ernst Friedrich leitete die Firma bis zu seinem Tod im Jahr 1864. Seine Frau heiratete den Gießereileiter Theodor Werner, der die Firma bis 1882 und dann noch einmal von 1886 bis 1896 führte. In der Zwischenzeit, 1982–1986, kümmerte sich ein Onkel, Ernst Gruhl, um den Betrieb.[5]

Zwischen 1.700 und 2.000 Kirchenglocken von höchster Klangqualität wurden in der Glockengießerei Friedrich Gruhl herstellt.[6] 1896 wurde der Betrieb eingestellt. Die Auftragsbücher wurden von einem konkurrierenden Glockengießer zerstört.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gerhard Simmank (1977): Die Glockengießer Gruhl von Kleinwelka. Eine Studie zur Oberlausitzer Firmen- und Familiengeschichte. Mitteldeutsche Familienkunde Jg. 18, Heft 1 S. 161–172.
  2. Verzeichnis der Schüler am Gymnasium von Bautzen, 1871–1872. Die im Laufe des Schuljahres Aufgenommenen sind mit * bezeichnet. Siehe Abschnitt „Quarta“, * Johannes Gruhl. online auf forum.ahnenforschung (Aufgerufen am 7. Dezember 2022.)
  3. Verzeichnis der Schüler am Gymnasium von Bautzen, 1871–1872. Siehe Abschnitt „Quarta“, * Johannes Gruhl / + "Stand des Vaters" (Glockengießer) online auf forum.ahnenforschung (Aufgerufen am 7. Dezember 2022.)
  4. Extra-Beilage zu Nr. 234 der Leipziger Zeitung, Mittwoch, den 29. September 1852 online auf books.google (Aufgerufen am 6. Dezember 2022.)
  5. Historic bells in Moravian Missions in South Africa's Western Cape Kapitel Genadendal bells, Hinweise Seite 105 (engl.) online auf scielo (Aufgerufen am 8. Dezember 2022.)
  6. kontakt (Amtsblatt) Ausgabe 20, 21. Oktober 2010 (Hinweis Seite 6). online auf yumpu (Aufgerufen am 6. Dezember 2022.)
  7. The Bells of the Stellenbosch Moederkerk, Interview mit Helmfried Klotke, 2014, Hinweis Seite 7 (engl.) online auf scielo (Aufgerufen am 7. Dezember 2022.)