Ernst Hofmann (Schauspieler)

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Ernst Hofmann um 1928 auf einer Fotografie von Suse Byk

Ernst Karl Heinrich Hofmann (* 7. Dezember 1890 in Breslau; † 27. April 1945 in Potsdam[1]) war ein deutscher Schauspieler.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hofmann studierte 1910/11 Kunstgeschichte, Germanistik und Neue Sprachen an der Universität Berlin. Gleichzeitig nahm er Schauspielunterricht an der Schauspielschule des Deutschen Theaters. Hofmann gab 1911 sein Debüt und trat am Kleinen Theater, den Kammerspielen und am Kleinen Schauspielhaus auf. Als Moritz Stiefel in dem Stück Frühlings Erwachen feierte er seinen ersten größeren Erfolg.

Hofmann wurde dann aber vor allem Filmschauspieler. 1913 verhalf ihm Max Reinhardt zu seiner ersten Filmrolle. Zwei Jahre diente er im Ersten Weltkrieg als Reserveoffizier bei der Feldartillerie. Dann stand er wieder vor der Kamera und erfreute sich einige Jahre beträchtlicher Popularität als Frauenliebling. Henny Porten, Asta Nielsen und Pola Negri zählten zu seinen Partnerinnen.

Gegen Ende der 1920er Jahre verblasste sein Ruhm rapide, und auch auf der Bühne, zum Beispiel am Theater in der Behrenstraße war Hofmann nur noch selten zu sehen. So verlegte er sich auf das Schreiben und verfasste unter dem Pseudonym Ernst Hofmann von Schönholtz[2] einige Romane mit den Titeln Täter entflohen, Im Urwald verschollen, Erbschaft aus Übersee, Nacht der Verwirrung, Orchestersessel 13 und Der Schattentänzer. Er lieferte auch Beiträge für Zeitungen wie Der Tag. Hofmann fiel gegen Kriegsende bei den Kämpfen um Berlin.

Mit seiner zwei Jahre älteren Ehefrau Hedda Kemp stand er in mehreren Filmen gemeinsam vor der Kamera wie beispielsweise in Der Knabe in Blau, für den sie das Drehbuch unter dem Pseudonym Edda Ottershausen verfasste.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 4: H – L. Botho Höfer – Richard Lester. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 17.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Quelle: Sterbeurkunde Nr. 3699, Standesamt Berlin-Schmargendorf, Landesarchiv Berlin.
  2. Laut der Gemeinsamen Normdatei (GND) der Deutschen Nationalbibliothek. Von Schönholtz war der Mädchenname seiner Mutter.