Ernst Jacob von Audorf

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Ernst Jacob von Audorf (auch Amydor, der Vergnügte; geboren am 30. November 1639; gestorben am 5. Dezember 1705) war ein Hauptmann der Breslauer Stadt-Garnison, Militäringenieur und Romanautor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Audorf kam vermutlich in Pürbischau[1] bei Trebnitz im schlesischen Fürstentum Oels zur Welt, dem Besitz seines Vaters Heinrich von Audorf. Er scheint von Beruf Militär gewesen zu sein, jedenfalls ist er am Anfang des 18. Jahrhunderts als Hauptmann einer Kompanie der Stadt-Garnison von Breslau belegt, und er hat eine Schrift über den Festungsbau verfasst (Discurs von der Krieges-Baukunst oder Fortification).

Als Romanautor ist er der Verfasser von Die Durchlauchtigste Olorena/ Oder Warhafftige Staats- und Liebes-Geschichte dieser Zeit, eines Schlüsselromans, der in durchsichtiger Form politisch-militärische Vorgänge aus der Zeit zwischen 1660 und 1680 darstellt, darunter vor allem eine Liebesbeziehung Herzog Karls IV. von Lothringen („Carlloreno“) mit Eleonora Maria Josefa, der Schwester des Habsburger Kaisers Leopold I. Der vierteilige Roman wurde von August Bohse um einen fünften Teil ergänzt und unter eigenem Namen herausgegeben.

Audorfs zweiter Roman Publius Cornelius Scipio der Africaner Helden und Liebes-Geschichte ist ein durch eingeschobene Liebesgeschichten sowie dramatische und poetische Einlagen aufgelockertes Lehrbuch der römischen Geschichte in Romanform.

Gestorben ist Audorf wahrscheinlich auf seinem Besitz Domatschine[2], ebenfalls im Fürstentum Oels.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heute Pierwoszów, Ortsteil von Wisznia Mała in Polen.
  2. Heute Domaszczyn, Ortsteil von Długołęka in Polen.