Ernst Sigismund Grass

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Ernst Sigismund Grass, latinisiert Sigismund Grassius (* 17. Jahrhundert in Jauer in Fürstentum Schweidnitz-Jauer, Böhmen; † 17. oder 18. Jahrhundert) war ein schlesischer Stadtphysicus und Mitglied der Gelehrtenakademie „Leopoldina“.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ernst Sigismund Grass war Stadtphysikus in seiner Geburtsstadt Jauer. Seine Wirkungsdaten sind für das Jahr 1679 belegt.

Am 24. Januar 1691 wurde er mit dem Beinamen CHIRON II. als Mitglied (Matrikel-Nr. 185) in die Leopoldina aufgenommen.

In einer Publikation aus dem Jahr 1695[1] schildert Grass(ius) ein perforiertes, aber von der Milz gedecktes, Magengeschwür einer 30-jährigen Frau.[2]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • merkwürdige Stockungen des Geblüts, geschrieben am 12. Januar 1692, in: Der Römisch=Kaiserlichen Academie der Naturforscher auserlesene Medicinal=Chirurgisch=Anatomische=Chymisch=und Botanische Abhandlungen, Zwanzigster Teil, Schwarzkopf Nürnberg 1771, S. 95–98. Digitalisat
  • Sigismund GRASSIUS, Bericht, wie man sich in anfälligen Gifftigen, auch Pestilentzischen Febern / Nechst Göttlicher Hülffe / Von der Anfälligkeit versichern / wie auch / nach empfundener Alteration / von der Gifft wiederum befreyen könne. Schweidnitz 1681.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreas Elias Büchner: Academiae Sacri Romani Imperii Leopoldino-Carolinae Natvrae Cvriosorvm Historia. Litteris et impensis Ioannis Iustini Gebaueri, Halae Magdebvrgicae 1755, De Collegis, S. 479 Digitalisat
  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 199 (archive.org)
  • Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 151 (archive.org).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. De perforato ventriculo hydropis ascitis causa. In: Caesaro-Leopoldinae Academiae Naturae curiosorum Ephemeridum Medico-Physicarum Decuriae Tertiae Anni Tertii, Observatio XL, 44.
  2. Franz Xaver Sailer: Das Magenulkus und seine chirurgische Behandlung. In: Franz Xaver Sailer, Friedrich Wilhelm Gierhake (Hrsg.): Chirurgie historisch gesehen. Anfang – Entwicklung – Differenzierung. Mit einem Geleitwort von Rudolf Nissen. Dustri-Verlag Dr. Karl Feistle, Deisenhofen bei München 1973, ISBN 3-87185-021-7, S. 53–58, hier: S. 54.