Eva Rubin

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Eva Rubin (* 1945 in Templin) ist eine österreichische Architektin. Sie lebt und arbeitet in Kärnten. Ihr Vater war der österreichische Architekt Roland Rainer.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eva Rubin studierte an der Akademie für Angewandte Kunst Wien, wo sie 1969 diplomierte. Nach ihrem Studium war sie in den Büros von Roland Rainer, Ottokar Uhl sowie bei Van den Broek en Bakema in Rotterdam tätig.[1] 1972 zog sie nach Kärnten aufs Land und führt seit 1985 als selbstständige Architektin ihr Büro in Klagenfurt.[2] Ihr architektonisches Schaffen ist geprägt vom Umgang mit dem Ort, dem Material und dem Licht – sowohl in atmosphärischer, wie auch in klimatischer Hinsicht.[3]

Schwerpunkte ihrer Tätigkeit als Architektin sind der Wohnbau (Einzelhäuser, Siedlungen), Veranstaltungsbauten (Musik- und Pfarrzentren, Kursaal), Kindergarten- und Schulbauten sowie Umbauten und Innenraumgestaltungen (Ordinationen, Geschäfte, Kaffeehäuser) und Ausstellungsgestaltungen.[4][5] Die Tätigkeit als Architektin sieht sie als vielschichtige, verantwortungsvolle Aufgabe, die eine starke persönliche Haltung erfordert.[6]

Von 2002 bis 2018 hatte sie eine Lehrtätigkeit an der Fachhochschule Kärnten (Studiengang Architektur) inne.[7]

2010 veröffentlichte Peter Nigst eine Monografie über die Architektin: Eva Rubin – Architektur antwortet[8]

Eva Rubin lebt in Göltschach bei Maria Rein, ist mit dem Maler und Bildhauer Egon Rubin verheiratet und hat drei Kinder.[5]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannt ist Eva Rubin unter anderem für den Neubau der Volksschule Hörzendorf (2020). Die Volksschule ist Kärntens erste verschränkte Ganztagesschule, die Umsetzung des neuen pädagogischen Konzepts war eine architektonische Herausforderung. Innen ist das Gebäude von ökologischen Materialien (offenporigen Holzoberflächen, Lehmputz), Offenheit und viel natürlichem Licht gekennzeichnet.[9]

Als Musterbeispiel für Ortskernbelebung und Nachverdichtung im ländlichen Raum gilt das Drauforum in Oberdrauburg. Das neue Kulturzentrum wurde auf einen bestehenden Nahversorger (ein eingeschoßiger Supermarkt) gebaut. Besonders statisch war das Projekt eine große Herausforderung, aber auch aus baukultureller Hinsicht wurde die Aufgabe vorbildlich gemeistert, nicht zuletzt durch die Ziegel-Gitterwerke, die die ländliche Bautradition aufgreifen, und die spannende Wegeführung, die über ein denkmalgeschütztes Gebäude und den Innenhof in das Kulturzentrum führt.[10]

Eine Übersicht ist im Werkverzeichnis Eva Rubin in der Architekturdatenbank Nextroom zu finden.

Preise und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eva Rubins Schaffen wurde mit folgenden Preisen gewürdigt:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. BAUWELT - Eva Rubin. Abgerufen am 31. Oktober 2023.
  2. Mag.arch. Eva RUBIN. In: ZT:Verzeichnis. Bundeskammer der ZiviltechnikerInnen, abgerufen am 31. Oktober 2023.
  3. 17 01 2019 um 01:45 von Franziska Leeb: Eva Rubin: Zugereist und angekommen. 9. März 2010, abgerufen am 31. Oktober 2023.
  4. a b Christian Kühn: Architekturwirklichkeiten VII: Kärnten - Malerische Begabungen. In: Architektur- & Bau-FORUM: das österreichische Magazin für Baukultur. Jahrgang 2002, Nr. 5. Österr. Wirtschaftsverlag, S. 115–125.
  5. a b Büro für Frauen, Changengleichheit und Generationen, Magistrat der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee (Hrsg.): Klagenfurter Frauengeschichten. April 2018, S. 14.
  6. David Pasek: Eva Rubin. In: A Palaver - Architektur im Radio. Abgerufen am 31. Oktober 2023.
  7. a b c d e Eva Rubin. Abgerufen am 31. Oktober 2023.
  8. Peter Nigst (Hrsg.): Eva Rubin. Architektur antwortet. archimap-publishers, Berlin 2010, ISBN 978-3-940874-19-1.
  9. Architektur Haus Kärnten: Volksschule Hörzendorf. Abgerufen am 31. Oktober 2023.
  10. #19 Baukultur am Land. In: morgenbau. Abgerufen am 7. Dezember 2023.
  11. 10. Kärntner Frauenkulturpreis geht an Tschachler-Nagy. 13. März 2002, abgerufen am 31. Oktober 2023.
  12. Holzbaupreis Kärnten 2007. 9. Oktober 2007, abgerufen am 31. Oktober 2023.
  13. Vier Würdigungen für vorbildliche Kärntner Bauten. 22. Juni 2016, abgerufen am 31. Oktober 2023.
  14. Daniel Kattnig: Privatkapelle Wimitz. In: proHolz Kärnten. Abgerufen am 31. Oktober 2023 (deutsch).
  15. Kärntner Landesbaupreis 2018. 3. Dezember 2018, abgerufen am 31. Oktober 2023.
  16. K'22 - Kulturpreise des Landes Niederösterreich - Land Niederösterreich. Abgerufen am 31. Oktober 2023.
  17. Bewährte Bauten in eleganter neuer Hülle. Abgerufen am 31. Oktober 2023.
  18. Verleihung Holzbaupreis Kärnten 2023 - Drauforum Oberdrauburg. Abgerufen am 7. Dezember 2023.