Exzenter (Astronomie)

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„Theoria solis per eccentricum sine epicyclo“, Theorie einer exzentrischen Sonnenbahn ohne Epizykel, aus: Andreas Cellarius (Astronom): Harmonia macrocosmica seu atlas universalis et novus.
Exzentrische Position der Erde

Ein Exzenter (lateinisch ex centro ‚aus der Mitte‘; in der Bedeutung ‚aus dem Zentrum gerückt‘) ist ein in der Astronomie historisch verwendeter Begriff.

Die Annahme, der Mittelpunkt der Planetenbahnen liegt nicht im Erdmittelpunkt, wurde neben oder statt der Epizykeltheorie angewandt, um die Größen- und Geschwindigkeitsänderungen der Planeten (die Sonne wurde als Planet gezählt) an das Geozentrische Weltbild anzupassen.

Diese auf Apollonios von Perge zurückgehende[1][2] und von Ptolemäus perfektionierte Methode wurde auch noch von Nicolaus Copernicus benutzt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. J. L. Heiberg: Geschichte der Mathematik und Naturwissenschaften im Altertum. In: Handbuch der Altertumswissenschaft. 5. Band, erste Abteilung zweite Hälfte. Verlag C.H.Beck, München 1925, S. 53 (archive.org).
  2. Theon von Smyrna: Theon von Smyrna, platonischer Philosoph, Darstellung mathematischer Fakten, die für die Lektüre Platons nützlich sind. Hrsg.: Eduard Hiller. Lipsiae, B. G. Teubneri, 1878, ISBN 3-519-01853-5, S. 181 ff. (griechisch, archive.org [abgerufen am 12. Oktober 2023] Originaltitel: Theonis Smyrnaei philosophi Platonici expositio rerum mathematicarum ad legendum Platonem utilium. Zitiert nach Heiberg (1925)).