Eyjafjarðarsveit

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Eyjafjarðarsveit
Basisdaten
Staat: Island Island
Region: Norðurland eystra
Wahlkreis: Norðausturkjördæmi
Sýsla: Eyjafjarðarsýsla
Einwohnerzahl: 1171 (1. Januar 2023)
Fläche: 1775 km²
Bevölkerungsdichte: 0,66 Einwohner/km²
Postleitzahl: 601
Politik
Gemeindenummer 6513
Bürgermeister: Bjarni Kristjánsson
Kontakt
Adresse der Gemeindeverwaltung: Syðra-Laugalandi
601 Akureyri
Website: www.eyjafjardarsveit.is
Karte
Lage von Eyjafjarðarsveit

Koordinaten: 65° 34′ N, 18° 6′ W

Hrafnagil
Kaupangskirkja
Saurbæjarkirkja
Munkaþverárkirkja
Jón Árason Denkmal auf dem Hof Munkaþverá

Die Gemeinde Eyjafjarðarsveit liegt im Norden Islands in der Region Norðurland eystra. Am 1. Januar 2023 hatte die Gemeinde 1171 Einwohner.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt im Tal Eyjafjarðardalur. Die größeren Siedlungen sind Hrafnagil (355 Einwohner), Brúnahlíð (69 Einwohner) und Kristnes (34 Einwohner) (Stand: 1. Januar 2023). Die nächstgrößere Stadt ist das nördlich am Talausgang gelegene Akureyri.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einer Eingemeindung nach Akureyri wurde in einem Referendum am 8. Oktober 2005 eine Absage erteilt. Die Gemeinde selbst entstand am 1. Januar 1991 durch den Zusammenschluss der Landgemeinden Hrafnagil (Hrafnagilshreppur), Saurbær (Saurbæjarhreppur) und Öngulsstaðir (Öngulsstaðahreppur).

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie bei vielen isländischen Gemeinden außerhalb der südwestlichen Regionen ist nach Stagnation oder gar Bevölkerungsrückgang wieder ein Wachstum zu verzeichnen.

Jahr * Einwohner
1997 0928
2003 0958
2004 0993
2005 0978
2006 0998
2009 1039

* jeweils zum 1. Dezember

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Eyjafjarðasveit gibt es sechs Kirchengemeinden.[1] Die Kaupangskirkja wurde 1922 mit 90 Sitzplätzen erbaut und 1988 renoviert.[2] Urkundlich erwähnt wurde eine Kirche an dieser Stelle bereits 1318.[3] Das Retabel wurde von dem isländischen Maler Þórarin B. Þorláksson (1867–1924) gestaltet.

Die Torfkirche Saurbæjarkirkja wurde auf Geheiß des Pastors Einar Thorlacius (1790–1870) 1858 mit 60 Sitzplätzen erbaut.[4] Sie befindet sich seit 1961 in der Obhut des Isländischen Nationalmuseums. Unter ihr wurde 1959–1960 ein Keller angelegt, und 2003 wurde die Kirche renoviert.[5] Das Kirchenschiff selbst ist ohne Wände 9,63 m lang und 5,33 m breit, mit den aus Torf und Bruchsteinen bestehenden Wänden zusammen hat die Kirche allerdings eine Länge von 10,80 m, an der Nordseite eine Breite von 2,20 m und an der Südseite von 1,70 m.[6]

Die Hólakirkja auf dem Hof Hólar, eine Holzkirche von 1853, ist 10,58 m lang und 5,90 m breit und bietet 120 Menschen Platz.[7] Seit 1990 steht sie unter Denkmalschutz. Über dem Altar befindet sich ein bemerkenswertes Triptychon, dessen Flügel beidseitig bemalt sind: Dargestellt sind das Letzte Abendmahl, Jesus im Garten Getsemane, Jesus mit der Dornenkrone, Jesus am Kreuz und die Auferstehung.[8]

Die Grundarkirkja auf dem traditionsreichen Hof Grund, wo bereits vor der Reformation eine dem hl. Laurentius geweihte Kirche stand, wurde 1904–1905 von dem Landwirt Magnús Sigurðsson auf eigene Kosten erbaut und gilt als eine der prachtvollsten Kirchen Islands.[9] Verschiedene Kunstgegenstände, die der Kirche gehören, werden im Isländischen Nationalmuseum in Reykjavík aufbewahrt, z. B. ein Kelch aus dem 15. Jahrhundert.[10] Das Kirchenschiff, das bemerkenswerterweise in Nord-Süd-Richtung erbaut wurde, ist mit einer Länge von 17,15 m und einer Breite von 8,98 m relativ groß, und der Vorbau unter dem Turm ist 4,42 m lang und 5,23 m breit.[11]

Die Munkaþverárkirkja ist eine Holzkirche von 1844 (160 Sitzplätze), die 1985–1988 renoviert wurde.[12] Sie befindet sich auf dem Gehöft Munkaþverá, wo von 1155 bis zur Einführung der Reformation auf Island 1550 ein Kloster bestand. Eine Statue auf dem Friedhof erinnert an Jón Árason, den letzten katholischen Bischof Islands, der ein Schüler des Klosters war und später noch häufig zu Besuch hier weilte[13].

Die Möðruvallakirkja wurde 1847 erbaut, 1848 geweiht und 1972 bei einem Sturm zerstört, der Wiederaufbau war 1988 vollendet.[14]

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde verfügt über Grundschule, Kindergarten, Schwimmbad und Bibliothek.[15] Es gibt ebenfalls Unterkünfte für Touristen und einen Campingplatz.[16]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Eyjafjarðarsveit – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.esveit.is/is/mannlif/menning-og-listir/kirkjurnar
  2. https://web.archive.org/web/20210513184034/http://www.kirkjukort.net/kirkjur/kaupangskirkja_0366.html
  3. https://is.nat.is/kaupangskirkja/
  4. https://web.archive.org/web/20160303233130/http://kirkjukort.net/kirkjur/saurbaejarkirkja_0152.html
  5. https://is.nat.is/saurbaejarkirkja/
  6. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 25. März 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.minjastofnun.is
  7. https://www.minjastofnun.is/hus-og-mannvirki/fridlyst-hus-og-mannvirki/nordurlandeystra/nr/621
  8. https://web.archive.org/web/20210513174625/http://www.kirkjukort.net/kirkjur/holakirkja_0151.html
  9. https://is.nat.is/grundarkirkja/
  10. https://web.archive.org/web/20160322064604/http://kirkjukort.net/kirkjur/grundarkirkja_0149.html
  11. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 28. Juni 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.minjastofnun.is
  12. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 25. März 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.minjastofnun.is
  13. https://is.nat.is/munkathveraklaustur-munkathverakirkja/
  14. https://is.nat.is/modruvallakirkja/
  15. https://www.esveit.is/is/thjonusta/menntun-1/grunnskoli
  16. https://www.esveit.is/is/thjonusta/ferdathjonusta/tjaldstaedi