Fällbach (Schwarzwasser)

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Fällbach
Daten
Gewässerkennzahl DE: 541272
Lage Erzgebirge, Sachsen, Deutschland
Flusssystem Elbe
Abfluss über Schwarzwasser → Zwickauer Mulde → Mulde → Elbe → Nordsee
Quelle bei Fällbach
50° 29′ 11″ N, 12° 42′ 21″ O
Quellhöhe etwa 728 m ü. NHN[1]
Mündung zwischen Breitenbrunn/Erzgeb. und Antonsthal ins SchwarzwasserKoordinaten: 50° 29′ 39″ N, 12° 44′ 26″ O
50° 29′ 39″ N, 12° 44′ 26″ O
Mündungshöhe etwa 540 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied etwa 188 m
Sohlgefälle etwa 54 ‰
Länge 3,5 km[2]
Einzugsgebiet 6,4 km²[2]

Der Fällbach ist ein linker Zufluss des Schwarzwassers im Erzgebirge in Sachsen.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bach entspringt an den Ausläufern des Fällberges, nur wenig oberhalb des Fällbachweges, der Sosa und Steinheidel miteinander verbindet. Überwiegend verläuft er Richtung Ostnordost. Im Oberlauf fließt er nördlich an der nach dem Bach benannten Häusergruppe Fällbach vorbei, die heute zur Gemeinde Breitenbrunn gehört. Etwa 500 m vor der Einmündung in das Schwarzwasser nimmt er im Naturschutzgebiet Schieferbach von links den namensgebenden Schieferbach auf und kreuzt etwa 300 m weiter den um 1830 angelegten Antonshütter Graben.

Bergbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet am Fällbach war über viele Jahrhunderte Gegenstand eines beständigen Bergbaus, der bereits zu Beginn des 16. Jahrhunderts urkundlich nachweisbar ist. So werden dort 1534 Zinnseifen erwähnt. Veit Hans Schnorr von Carolsfeld errichtete ein Pochwerk am Fällbach, das 1695 genannt wird und in Zusammenhang mit der Michaelis Fundgrube stand.[3] 1762 werden über 30 Seifenwerke benannt, die hier und in der Umgebung des Fällberges als sogenannte „Lachterseifen“ existierten.[4] Die längste hatte eine Ausdehnung von 850 Lachtern, also über die Hälfte der gesamten Länge. Ein Bergwerk am Fällbach, an dem es mehrere Eisenerzbergwerke gab, war die Grube Menschenfreude. Zwischen 1957 und 1960 förderte das Objekt 08 der SDAG Wismut im „Fällbachschacht“ (Schurf 23) Uran.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Um Aue, Schwarzenberg und Johanngeorgenstadt (= Werte unserer Heimat. Band 20). 2. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1972, S. 145 f.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Sachsenatlas
  2. a b Karte des Wasserhaushaltsportals Sachsen
  3. 1265 Michaelis Fundgrube am Fällbach bei Steinheidel (Breitenbrunn). 1782–1789. In: Bestand 40169 Grubenakten des Bergreviers Schwarzenberg (mit Eibenstock, Hohenstein, Johanngeorgenstadt, Oberwiesenthal, Scheibenberg, Schneeberg und Voigtsberg). Bergarchiv Freiberg, abgerufen am 27. Juli 2015.
  4. Bockauische Chronik, oder Alte und Neue Nachrichten von Bockau bey Schneeberg, im Kreisamte Schwarzenberg. XI. Stück. K. W. Fulden, Schneeberg 1762, S. 480–481.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fällbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien